Langlauf:Böhler überrascht über zehn Kilometer

Sotschi 2014 - Langlauf

Stefanie Böhler: Sechste über zehn Kilometer

(Foto: dpa)

Langläuferin Stefanie Böhler wird über zehn Kilometer Sechste, es gewinnt die Polin Justyna Kowalczyk. Shorttracker Robert Seifert scheitert im Vorlauf. Den deutschen Eishockey-Spielerinnen gelingt ein deutlicher Sieg gegen Japan - für das Viertelfinale reicht es aber nicht.

Skilanglauf, klassisch: Justyna Kowalczyk hat olympischen Langlauf-Wettbewerben in Krasnaja Poljana die Goldmedaille über 10 Kilometer im klassischen Stil gewonnen. Trotz einer Fußverletzung setzte sich die Polin vor der Schwedin Charlotte Kalla durch. Bronze ging an die Norwegerin Therese Johaug. Als beste Läuferin des Deutschen Ski-Verbandes belegte Stefanie Böhler aus Ibach einen hervorragenden sechsten Platz. Ganze 18 Sekunden fehlten der Schwarzwälderin zu Bronze.

Shorttrack, Entscheidungen: Robert Seifert ist am Donnerstag auch auf der olympischen Shorttrack-Distanz über 1000 Meter im Vorlauf gescheitert. Der Deutsche belegte bei seinem Rennen in der Eisberg-Arena von Sotschi abgeschlagen nur den vierten und letzten Platz. Bereits über 1500 Meter war er gleich zu Beginn aus dem Wettbewerb ausgeschieden. "Das war viel zu wenig. Gegen diese Raffinessen der Gegner konnte ich nichts ausrichten. Da fehlt mir die Physis. Das Niveau ist einfach zu hoch für mich", sagte der Dresdner. Er hat noch eine letzte Chance im 500-Meter-Rennen.

Keine deutsche Teilnehmerin war für die 500 Meter der Damen qualifiziert. Im Finale holte Li Jianrou das vierte Gold für China auf dieser Strecke. Vor 12.000 Zuschauern trat sie die Nachfolge der insgesamt vierfachen Olympiasiegerin Wang Meng an. Die Chinesin fehlte aus Verletzungsgründen. In einem kuriosen Rennen, in dem drei Läuferinnen nach dem Start stürzten, sicherten sich Arianna Fontana aus Italien Silber und die Südkoreanerin Park Seung-Hi Bronze. Überraschungen gab es bei den Staffelrennen der Herren. Sowohl Topfavorit Südkorea als auch Vancouver-Olympiasieger Kanada kamen durch Stürze um ihre Finalchancen. Die Deutschen waren auch für die Staffel-Konkurrenzen nicht qualifiziert.

Eishockey, Frauen: Die deutschen Eishockey-Spielerinnen haben im dritten und letzten Gruppenspiel bei Olympia ihren ersten Sieg gefeiert. Gegen Japan setzte sich die Auswahl von Bundestrainer Peter Kathan am Donnerstag in Sotschi mit 4:0 (1:0, 1:0, 2:0) durch. Das Team des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) hatte durch die beiden Niederlagen gegen Russland und Schweden aber schon vorher den Einzug ins Viertelfinale verpasst und spielt nun in der Platzierungsrunde um die Ränge fünf bis acht. Manuela Anwander brachte die DEB-Auswahl in der 14. Minute in Führung, Franziska Busch (21./60.) und Kerstin Spielberger (59.) stellten mit ihren Toren den Sieg sicher.

Slopestyle, Benedikt Mayr: Ski-Freestyler Benedikt Mayr hat das Slopestyle-Finale verpasst. Der 24-Jährige wurde in der Qualifikation am Donnerstag mit 67,60 von 100 möglichen Punkten 20. Joss Christensen hat die kanadische Erfolgsserie in den olympischen Ski-Freestyle-Wettbewerben beendet und bei der Premiere im Slopestyle Gold für die USA gewonnen. Der 22-Jährige aus der Olympiastadt Salt Lake City war in Qualifikation und Finale der überragende Teilnehmer und siegte mit 95,80 Punkten für den besseren seiner beiden Finalläufe vor seinem Landsmann Gus Kenworthy (93,60). Als Dritter machte Nicholas Goepper (92,40), der X-Games-Gewinner von 2013 und 2014 (92,40), den US-Dreifacherfolg perfekt.

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Biathlon, Andrea Henkel: Biathletin Andrea Henkel verzichtet wegen ihres noch nicht auskurierten Hustens auf den Start beim olympischen Einzelrennen am Freitag über 15 Kilometer. Darüber hat sich die zweimalige Olympiasiegerin von 2010 mit Bundestrainer Gerald Hönig verständigt. Die 36-Jährige soll am kommenden Montag den Massenstart als ihr letztes olympisches Einzelrennen bestreiten. Für die noch folgenden zwei Staffelrennen ist sie vornominiert. Vorausgesetzt, sie ist wieder gesund.

Skispringen, Kamil Stoch: Kamil Stoch, Polens Skisprung-Olympiasieger von der Normalschanze, ist bei seinem Trainingssturz auf der Großschanze am Mittwoch offenbar glimpflich davongekommen. "Er ist okay", sagte sein Trainer Lukasz Kruszek. Stoch hatte drei Tage nach seinem Gold-Triumph nach einer missglückten Landung eine blutende Nase erlitten und wurde mit dem linken Arm in einer Schlinge zum Arzt im Olympischen Dorf gebracht. Auch der Russe Michail Maximotschkin war im Training zu Fall gekommen, wurde auf einer Trage abtransportiert und verbrachte eine Nacht im Krankenhaus.

Skeleton, zweiter Lauf: Die deutschen Skeleton-Pilotinnen haben bei den Winterspielen von Sotschi zur Halbzeit kaum noch Medaillenchancen. Nach zwei von vier Olympia-Durchgängen auf der Eisbahn im Sanki Sliding Center erreichte Anja Huber am Donnerstag Rang sieben. Die Berchtesgadenerin liegt 1,41 Sekunden hinter der führenden Weltcup-Gesamtsiegerin Elizabeth Yarnold aus Großbritannien. Auf die drittplatzierte Russin Jelena Nikitina fehlen Huber mehr als acht Zehntelsekunden. Zweite vor den beiden Finalläufen am Freitag war Noelle Pikus-Pace aus den USA. Sophia Griebel kam zunächst auf Rang neun, Marion Thees belegte Platz zehn.

Eiskunstlauf; Savchenko/Szolkowy: Die Olympia-Bronzegewinner Aljona Savchenko und Robin Szolkowy werden zum Abschuss ihrer gemeinsamen Paarlauf-Karriere bei den Weltmeisterschaften im März in Japan antreten. "So wollen wir die zehn Jahre nicht abschließen", sagte die 30 Jahre alte Chemnitzerin am Mittwochabend in Sotschi nach dem verlorenen Kampf um olympisches Gold. In Saitama bei Tokio könnten die Sachsen am 27. März zum fünften Mal Weltmeister werden. Die russischen Olympiasieger Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow ließen einen WM-Start offen. Beide Paare laufen nach den Winterspielen die Showtour "Art on Ice" in der Schweiz.

Curling, Vorrunde: Die deutschen Curler warten bei den Olympischen Spielen in Sotschi weiter auf den ersten Sieg. Am Mittwochabend verlor die Hamburger Mannschaft um Skip John Jahr gegen China 7:11 und musste die vierte Niederlage im vierten Spiel hinnehmen. Wenige Stunden zuvor hatte die Auswahl des Deutschen Curling Verbandes (DCV) auch gegen Norwegen (5:8) das Nachsehen. Damit bestehen für Jahr und Co. nur noch theoretische Chancen auf den Einzug ins Halbfinale.

"Am Ende hat leider wieder dieser Tick gefehlt. Wir müssen es mal schaffen, zwei gleichwertig gute Hälften zu spielen. Hier ist jeder Gegner stark, da bekommt man nichts geschenkt", sagte Bundestrainer Martin Beiser. Gegen Norwegen hatte es vor dem letzten End 5:5 gestanden, und auch gegen China besaß Deutschland vor dem letzten Durchgang (7:8) noch Siegchancen. Zuvor hatte das DCV-Team gegen Kanada (8:11) und Großbritannien (6:7) knapp verloren. Nach dem spielfreien Donnerstag bietet sich Deutschland am Freitag wieder die Möglichkeit zum ersten Sieg, wenn es gegen die USA und die Schweiz geht.

Snowboard, Frauen: Außenseiterin Kaitlyn Farrington aus den USA hat bei der Flugshow der Snowboarderinnen in der Halfpipe den großen "alten" Damen ihres Sports ein Schnippchen geschlagen. Die 24-Jährige aus dem kleinen Örtchen Hailey im Bundesstaat Idaho beendete mit ihrem Olympiasieg die Ära von Kelly Clark, Hannah Teter (beide USA) und Torah Bright (Australien), die seit den Olympischen Spielen in Salt Lake City 2002 die Szene dominiert hatten. Farrington, eine zappelige Brünette, die bei Großereignissen nie groß in Erscheinung getreten war, legte bei ihrem zweiten Lauf 91,75 Punkte vor. Bright, die im ersten Lauf gestürzte Olympiasiegerin von 2010, kam ihr mit 91,50 Punkten noch am nächsten. Clark, ebenfalls im ersten Finaldurchgang gestürzte Olympiasiegerin von 2002, blieb mit 90,75 Punkten wie 2010 in Vancouver immerhin noch Bronze. Teter, Olympiasiegerin 2006, wurde Vierte.

Eisschnelllauf, 1000 Meter: Stefan Groothuis hat den Niederlanden in der fünften Eisschnelllauf-Entscheidung bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi die vierte Goldmedaille beschert. Der 32-Jährige gewann über 1000 m in 1:08,39 Minuten mit vier Hundertstelsekunden Vorsprung vor dem Kanadier Denny Morrison. Bronze ging an 500-m-Olympiasieger Michel Mulder aus den Niederlanden in 1:08,74 Minuten. Der US-Amerikaner Shani Davis verpasste es als Achter in 1:09,12 Minuten deutlich, als erster Eisschnellläufer bei Olympia dreimal auf der gleichen Strecke zu gewinnen. Nur um zwölf Hundertstel lief Nico Ihle an der dritten deutschen Medaille auf dieser Distanz vorbei. In 1:08,86 Minuten belegte der Chemnitzer, der über 500 m Achter war, den undankbaren vierten Platz direkt vor dem Berliner Samuel Schwarz, der in 1:08,89 gestoppt wurde.

Eishockey, Männer: Schweden ist mit einem Sieg ins olympische Eishockey-Turnier gestartet. Der zweimalige Olympiasieger bezwang am Mittwochabend in Sotschi die Tschechen um Altstar Jaromir Jagr mit 4:2 (2:0, 2:2, 0:0). Zweimal Erik Karlsson (11. Minute/25.), Patrik Berglund (14.) und Henrik Zetterberg (21.) schossen für die lange Zeit besseren "Tre Kronor" einen 4:0-Vorsprung heraus. Marek Zidlicky (29.) und Veteran Jagr (31.) gaben den Tschechen noch einmal Hoffnung. Im zweiten Spiel zum Turnier-Auftakt mühte sich Vize-Weltmeister Schweiz dank eines Treffers von Simon Moser acht Sekunden vor Schluss zu einem 1:0 (0:0, 0:0, 1:0) gegen Lettland.

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