Skispringen:Freitag wird Dritter im Wetterchaos

FIS Ski Jumping World Cup in Zakopane

Mit einem Sprung aufs Podest: Richard Freitag

(Foto: dpa)

Richard Freitag beendet den chaotischen Skisprung-Weltcup in Zakopane auf Rang drei. Bundestrainer Joachim Löw sieht die Genesung des verletzten Sami Khedira positiv. Dortmund muss zum Rückrundenstart weiter auf Gündogan verzichten.

Skispringen, Zakopane: Skispringer Richard Freitag hat im Wetterchaos von Zakopane den dritten Platz belegt. Im wegen heftiger Winde und Dauerregens nach dem ersten Durchgang mehrmals unterbrochenen und schließlich abgebrochenen Weltcup im polnischen Springer-Mekka lag der 22-Jährige aus Aue nach einem Sprung auf 129 Meter mit 122,1 Punkten hinter dem Norweger Anders Bardal (131,5 m/127 Punkte) und dem Slowenen Peter Prevc (124,5/124,7) Marinus Kraus belegte mit 130 m (121,4 Punkte) den starken vierten Platz, Severin Freund (Rastbüchl) sichert sich mit 124 m (117 Punkte) Platz sechs. Andreas Wellinger, der Überraschungssieger des Springens in Wisla am Donnerstag, durfte zwar nach irregulärem ersten Sprung noch einmal antreten, kam dann aber nicht über den 50. und letzten Platz hinaus. Andreas Wank stürzte derweil, blieb aber unverletzt.

Handball, EM: Polen darf in Dänemark dank eines Last-Minute-Sieges zum Hauptrundenauftakt weiter von der Halbfinalteilnahme träumen. Das Team des deutschen Trainers Michael Biegler schlug Weißrussland 31:30 (14:13) und hat damit vier Punkte auf dem Konto, nachdem es aus der Vorrunde einen Sieg und eine Niederlage mitgenommen hatte. Die lange Zeit führenden Weißrussen liegen weiter punktlos am Ende der Gruppe II. Mariusz Jurkiewicz, mit acht Treffern erfolgreichster Schütze der Polen, erzielte zwei Sekunden vor der Schlusssirene den Siegtreffer. Für Weißrussland, das drei Minuten vor dem Ende noch mit 30:27 in Führung gelegen hatte, war Siarhei Rutenka vom FC Barcelona neunmal erfolgreich.

Sami Khedira, Verletzung: Joachim Löw lässt dem nach seinem Kreuzbandriss im Aufbautraining befindlichen Mittelfeldmann Sami Khedira die nötige Zeit zur Regeneration. "Ich habe mit Sami vor drei Tagen telefoniert. Er fühlt sich gut, er macht leichtes Training auf dem Laufband, er hat keine Rückschläge hinnehmen müssen. Es läuft gut, Sami ist voll im Zeitplan", sagte der 53-jährige Löw der Bild am Sonntag. Khedira hofft, noch deutlich vor der WM-Endrunde in Brasilien sein Comeback im Dress von Real Madrid geben zu können. Löw will von seiner Seite keinen unnötigen Druck aufbauen, hat aber ganz konkrete Vorstellungen: "Es gibt keine Deadline. Aber natürlich müssen wir gerade im April schauen, wie die Spieler in Form sind und wie es um ihre Fitness bestellt ist. Einen Spieler für die WM zu nominieren, der zuvor kein Pflichtspiel bestritten hat, wäre schwierig. Ich möchte, dass alle Spieler in der Vorbereitung vollumfänglich hochbelastbar sind."

Khedira hatte die schwere Knieverletzung beim 1:1 in Italien am 15. November 2013 erlitten. Mit einer Pause von einem halben Jahr muss der Ex-Stuttgarter rechnen. Am Sonntag und Montag versammelt Löw in München insgesamt 26 Nationalspieler zu zweitägigen Werbemaßnahmen im Vorfeld der WM in München. Löw betonte in der BamS: "Zwar bilden diese Spieler das Gerüst, mit dem wir die Quali geschafft haben. Aber der WM-Kader steht noch nicht." Ihm seien in der Bundesliga-Hinrunde einige junge Akteure aufgefallen, Namen will der Bundestrainer aber nicht nennen: "Ich möchte die Jungs nicht öffentlich unter Druck setzen, sie sollen eine unbeschwerte Rückrunde spielen können."

FC Bayern, Verletzungen: Javi Martínez und Mario Götze sind von der Testspiel-Niederlage des FC Bayern München bei Red Bull Salzburg mit Blessuren am Sprunggelenk zurückgekehrt. Beide hätten bei der 0:3-Niederlage einen Schlag abbekommen und müssten womöglich ein paar Tage mit dem Training aussetzen, sagte Trainer Pep Guardiola am Sonntag bei einem Fanclub-Besuch in Glonn bei München. Er hoffe, dass die beiden Akteure am Freitag beim Bundesliga-Rückrundenstart in Gladbach wieder auflaufen können.

Eishockey, DEL: Den Hamburg Freezers fehlt noch ein Sieg zum Rekord DEL. Der souveräne Tabellenführer feierte am 40. Spieltag durch ein 3:0 (0:0, 1:0, 2:0) gegen die Straubing Tigers seinen 18. Heimsieg in Serie. In der Spielzeit 1999/2000 hatte Hamburgs Vorgängerklub, die München Barons, sogar 19 Erfolge nacheinander auf heimischen Eis geschafft. Diese Marke können die Freezers am kommenden Sonntag (26. Januar) gegen die Nürnberg Ice Tigers einstellen. Mit nunmehr 83 Punkten festigte Hamburg in der Tabelle den ersten Platz vor den Kölner Haien, die aber am Abend (17.45 Uhr) mit einem Heimsieg gegen Meister Eisbären Berlin wieder den alten Abstand herstellen konnten. Vor 9547 Zuschauern taten sich die Gastgeber zunächst schwer. Es dauerte bis zur 31. Minute, ehe Thomas Oppenheimer der Führungstreffer für die Freezers glückte. Im letzten Abschnitt machten dann David Wolf (43.) und Garrett Festerling (45.) alles klar. Hamburg revanchierte sich damit für die 3:4-Niederlage nach Verlängerung am 5. Januar in Straubing.

Bob, Weltcup: Das Bob-Duo Anja Schneiderheinze/Stephanie Schneider hat beim Weltcup in Innsbruck/Igls Platz drei belegt. Dem deutschen Schlitten fehlten am Sonntag 0,14 Sekunden zum Sieg. Diesen holten sich die Amerikanerinnen Jamie Greubel/Lauryn Williams. Sie setzten sich nach zwei Laufbestzeiten in 1:46,28 Minuten mit 0,13 Sekunden Vorsprung vor ihren Teamkolleginnen Elena Meyers/Aja Evans durch. Die Stuttgarterin Sandra Kiriasis belegte mit Anschieberin Franziska Fritz Platz fünf. Cathleen Martini aus Oberbärenburg und Erline Nolte mussten sich mit Platz zehn begnügen.

Nordische Kombination, Seefeld: Weltmeister Eric Frenzel hat als erster nordischer Kombinierer das Seefeld-Triple gewonnen und 30 000 Euro an einem Wochenende verdient. Der Oberwiesenthaler gewann alle drei Etappen dieses neuen Formats. Am Sonntag kam er nach zwei Sprüngen und einem 15-Kilometer-Lauf nach 38:26,2 Minuten ins Ziel. Platz zwei sicherte sich mit einem Rückstand von 21,2 Sekunden der Norweger Haavard Klemetsen vor seinem Teamkollegen Magnus Moan. Johannes Rydzek aus Oberstdorf kam mit 39,3 Sekunden Rückstand auf Frenzel als Vierter ins Ziel, Tino Edelmann aus Zella Mehlis belegte Platz sechs. Fabian Rießle aus Breitnau wurde Zwölfter.

Eishockey, NHL: Eine Massenschlägerei zum Auftakt hat das NHL-Match der Vancouver Canucks gegen die Calgary Flames geprägt. Unmittelbar nachdem der Puck ins Spiel gebracht wurde, fielen die zehn Feldspieler der kanadischen Eishockey-Rivalen übereinander her. Schon nach zwei Sekunden Spielzeit sprachen die Schiedsrichter am Samstag (Ortszeit) 152 Strafminuten aus und schickten acht Profis vom Eis. Insgesamt standen am Ende 204 Strafminuten auf dem Spielbericht. Canucks-Coach John Tortorella versuchte während der ersten Drittelpause, wild schimpfend in die Flames-Kabine einzudringen. Ganz unerwartet kam die Schlägerei nicht, hatte doch Calgarys Trainer Bob Hartley zu Beginn nicht wie üblich seine Top-Reihe, sondern eher die fürs Grobe zuständigen Profis aufgestellt. Tortorella reagierte und ließ seinerseits die wertvollsten Cracks - wie etwa die schwedischen Sedin-Zwillinge - zunächst auf der Bank. Nach den Prügeleien wurde übrigens auch noch Eishockey gespielt: Die Gastgeber setzten sich im Penaltyschießen 3:2 durch.

Basketball, NBA: Die Achterbahnfahrt der Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA geht weiter. Einen Tag nach dem knappen 110:107-Sieg in Phoenix kassierten die Mavs am Samstag einen klare 111:127-Heimniederlage gegen die Portland Trail Blazers. Bereits zur Halbzeit lagen die Texaner 52:71 hinten und offenbarten wieder einmal eklatante Defensivschwächen. Dirk Nowitzki war zwar erneut bester Werfer seines Teams, musste sich aber auch mit für ihn durchwachsenen 18 Punkten zufriedengeben. Einziger Lichtblick für die Mavs war das Saisondebüt des lange verletzten Devin Harris.

Borussia Dortmund, Verletzung: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund muss in den ersten Partien der Rückrunde ohne Nationalspieler Ilkay Gündogan auskommen. "Da er in der Vorbereitung wieder nicht wirklich trainieren konnte, wird sein Einsatz in den ersten zwei, drei Spielen nicht möglich sein", sagte Trainer Jürgen Klopp nach dem 3:1 (1:1) im Testspiel am Samstag beim Zweitligadritten 1. FC Kaiserslautern. Der 23 Jahre alte Gündogan, der wegen einer Lendenwirbelverletzung seit August des vergangenen Jahres keine Partie mehr bestritten hat, musste in der vergangenen Woche wegen einer Bronchitis das Trainingslager des BVB im spanischen La Manga vorzeitig verlassen.

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