Skifliegen:Freund verpasst die Vorentscheidung deutlich

Severin Freund

Skispringer Severin Freund.

(Foto: dpa)

Skispringer Severin Freund büßt im vorletzten Weltcup mehr als die Hälfte seines Vorsprungs ein. Das Formel-1-Rennen in Deutschland im Juli ist nun auch offiziell gestrichen. Die Basketball-Bundesliga zieht der TBB Trier acht Punkte ab.

Skifliegen, Planica: Severin Freund hat beim Skifliegen in Planica eine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtweltcup verpasst. Der Weltmeister landete nach zuletzt vier Siegen in Folge nur auf Rang vier, sein Konkurrent Peter Prevc (Slowenien) machte als überlegener Sieger viel Boden gut. Jurij Tepes (Slowenien) und Stefan Kraft (Österreich) belegten die Ränge zwei und drei.

Freunds Vorsprung auf Prevc in der Gesamtwertung schmolz von 94 auf 44 Punkte. Damit reicht dem 26-Jährigen beim Saisonfinale am Sonntag ein dritter Platz, um als dritter Deutscher nach Jens Weißflog (1984) und Martin Schmitt (1999 und 2000) die große Kristallkugel zu holen.

Punkte sammelten auch Richard Freitag (Aue) und Michael Neumayer (Oberstdorf) auf den Rängen 13 und 22. Markus Eisenbichler (Siegsdorf) und Stephan Leyhe (Willingen) verpassten dagegen den zweiten Durchgang. Team-Olympiasieger Andreas Wank (Hinterzarten) und Pius Paschke (Kiefersfelden) waren bereits am Donnerstag in der Qualifikation gescheitert. Am Samstag (10.00 Uhr/ARD und Eurosport) steht in Planica ein Team-Wettbewerb an, ehe am Sonntag der letzte Wettkampf des Winters auf dem Programm steht.

Formel 1, deutsche Rennstrecken: Das Formel-1-Rennen in Deutschland im Juli ist nun auch offiziell gestrichen. Das entschied der Motorsport-Weltrat des Internationalen Automobilverbands FIA auf seiner Sitzung in Genf. Zuvor hatten sich weder die Streckenbetreiber des Nürburgrings noch die Veranstalter in Hockenheim mit Chefvermarkter Bernie Ecclestone auf die finanziellen Bedingungen für einen Grand Prix einigen können. Der für das Deutschland-Gastspiel vorgesehene Termin am 19. Juli entfällt ersatzlos. Damit wird die Weltmeisterschaft in dieser Saison in 19 Läufen entschieden.

Nach der Entscheidung des Weltrats findet in diesem Jahr zum ersten Mal seit 1960 kein Grand Prix auf einer deutschen Strecke statt. Der Große Preis von Deutschland wurde bereits 61 Mal ausgetragen. Zudem war der Nürburging 14 weitere Male Gastgeber für den Großen Preis von Europa und den Großen Preis von Luxemburg.

Biathlon, Frauen: Laura Dahlmeier hat auch im letzten Sprintrennen der Saison ihre glänzende Form unter Beweis gestellt und den nächsten Podestplatz verbucht. Beim Biathlon-Weltcup im russischen Chanty-Mansijsk stürmte die 21-Jährige aus Partenkirchen trotz einer Strafrunde auf den zweiten Platz. Besser war nur die Finnin Kaisa Mäkäräinen (eine Strafrunde), die 14,2 Sekunden vor Dahlmeier lag. Rang drei ging an die Weißrussin Darja Domratschewa (2/+15,5). Miriam Gössner (Garmisch) enttäuschte und landete nach fünf Schießfehlern auf dem Rang 42.

"Das Stockerl war mein Ziel. Natürlich wollte ich die Null schießen, aber ein zweiter Platz ist für mich immer noch etwas ganz Besonderes", sagte Dahlmeier in der ARD. Starke Leistungen boten auch Franziska Preuß (Haag/1) und die fehlerfreie Luise Kummer (Frankenhain), die sich mit den Plätzen sechs und acht gute Ausgangslagen für die Verfolgung am Samstag erarbeiteten. Vanessa Hinz (Schliersee/2) belegte den 16. Platz, Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/3) wurde 22.

Annika Knoll (Titisee-Neustadt) erreichte als 58. das Ziel. Im Sprint der Männer hatten Benedikt Doll und Arnd Peiffer am Donnerstag mit den Plätzen drei und sechs geglänzt und sich gute Ausgangspositionen für die Verfolgung am Samstag verschafft. Zum Abschluss der Saison stehen am Sonntag dann noch die Massenstarts auf dem Programm.

Basketball, BBL: Dem finanziell um die Existenz kämpfenden Bundesligisten TBB Trier sind vom Lizenzliga-Ausschuss der Basketball-Bundesliga insgesamt acht Punkte abgezogen worden. Damit ahndete die Liga zum einen mit vier Punkten den beim Amtsgericht Trier gestellten Insolvenzantrag des Clubs. Zum anderen wurden dem Verein vier weitere Zähler abgezogen, weil er die Liga im Lizenzierungsverfahren falsch informiert hatte. Damit fällt das Team von Trainer Henrik Rödl in der Tabelle mit nur noch acht Punkten auf den letzten Tabellenplatz zurück. Die Trierer hatten am Donnerstag eine Etat-Lücke von 800 000 Euro eingeräumt, die nicht komplett geschlossen werden konnte.

Tennis, Frauen: Sabine Lisicki hat ihren Siegeszug beim WTA-Turnier in Indian Wells fortgesetzt und erstmals das Halbfinale der Hartplatz-Veranstaltung in der kalifornischen Wüste erreicht. Die 25 Jahre alte Fed-Cup-Spielerin setzte sich in einem umkämpften Match mit 6:4, 6:7 (3:7), 7:6 (7:4) gegen die italienische Titelverteidigerin Flavia Pennetta durch. In der Vorschlussrunde trifft Lisicki auf die ehemalige Weltranglistenerste Jelena Jankovic aus Serbien (Nr. 18). Die Berlinerin Lisicki hatte gegen die 33 Jahre alte Pennetta beim Spielstand von 4:5 im entscheidenden Durchgang drei Matchbälle abgewehrt. Im Tiebreak konnte sie sich dann wieder auf ihren wiedererstarkten Aufschlag verlassen, als sie gleich ihren ersten Matchball mit einem Ass verwandelte.

"Beide Spielerinnen haben unglaubliche Punkte geholt", sagte Lisicki: "Es hat großen Spaß gemacht, hier auf dem Platz zu stehen." Pennetta hatte zuvor unter anderem die Weltranglistenzweite Maria Scharapowa aus Russland aus dem Turnier geworfen. Durch den Halbfinaleinzug hat Lisicki nun bereits ein Preisgeld in Höhe von 220.230 Dollar sicher, insgesamt ist das Turnier mit 5,38 Millionen Dollar dotiert. Es ist Lisickis größter Erfolg in einer bislang enttäuschenden Saison. Zuvor war sie bei fünf von sechs Turnieren in diesem Jahr bereits an ihrer Auftakthürde gescheitert. Im zweiten Halbfinale stehen sich Branchenführerin Serena Williams (USA/Nr. 1) und Simona Halep aus Rumänien (Nr. 3) gegenüber.

Tennis, Männer: Im Halbfinale des ATP-Turniers in Indian Wells kommt es zur Neuauflage des Endspiels der Australian Open. Der Weltranglistenerste Novak Djokovic (Serbien/Nr. 1) trifft am Samstag auf Olympiasieger Andy Murray (Nr. 4). Während Boris Beckers Schützling Djokovic im Viertelfinale von der verletzungsbedingten Absage seines australischen Rivalen Bernard Tomic profitierte, setzte sich Murray mit 6:3, 6:4 gegen Feliciano Lopez durch und ist nun neuer britischer Rekordspieler. Für den 27-Jährigen war es der 497. Sieg auf der Tour, damit überflügelte er die bisherige Bestmarke von Tim Henman.

Ein mögliches Traumhalbfinale können der Schweizer Grand-Slam-Rekordchampion Roger Federer (Nr. 2) und der erstarkte Spanier Rafael Nadal (Nr. 3) perfekt machen. Beiden fehlt dazu noch ein Sieg. Federer trifft in seinem Viertelfinale auf Tomas Berdych aus Tschechien (Nr. 9), Nadal spielt anschließend gegen Kanadas Spitzenspieler Milos Raonic (Nr. 6).

Fußball, Niederländische Nationalmannschaft: Wolfsburgs Torjäger Bas Dost darf auf sein Debüt in der niederländischen Fußball-Nationalmannschaft hoffen. Der Stürmer wurde am Freitag von Bondscoach Guus Hiddink für die wichtige Partie in der EM-Qualifikation gegen die Türkei am 28. März sowie das Testspiel gegen Spanien in Amsterdam drei Tage später nominiert. Dost hat in dieser Bundesliga-Saison bislang 13 Treffer für die Niedersachsen erzielt, elf davon nach der Winterpause. Hiddink berief aus der Bundesliga zudem noch Arjen Robben von Bayern München sowie den Schalker Klaas-Jan Huntelaar. Da Robin van Persie vom FC Arsenal verletzt fehlt, dürfen sich Dost und Huntelaar berechtigte Hoffnungen auf einen Einsatz machen.

Uefa, Fünfjahreswertung: Trotz des schwachen Champions-League-Abschneidens der Fußball-Bundesligisten wird Deutschland in der UEFA-Fünfjahreswertung Englands zweitplatzierte Premier League zu Beginn der neuen Saison erstmals seit 2000 überholen. England (80,391 Punkte) kann nach dem Aus aller Vereine in der Champions League und Europa League nicht mehr punkten und verliert zur nächsten Saison 18,357 Zähler aus der Spielzeit 2010/2011. Die Bundesliga (78,558) verliert lediglich 15,666 Zähler und überflügelt auch dann England, wenn Bayern München und der VfL Wolfsburg keine weiteren Punkte sammeln würden. Die Wertung, die Spanien (96,142) weiter souverän anführt, ist maßgebend für die Zuteilung der Startplätze in der Champions League. Nur die besten Drei der Liste erhalten drei feste Startplätze. - Die UEFA-Fünfjahreswertung 14/15 (maßgeblich für die Vergabe der Startplätze 16/17).

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