Skifahrer Felix Neureuther:"Ich hätte es verstehen müssen"

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Felix Neureuther betrachtet seine erreichte Zeit nach einem Rennen. (Foto: Stephan Jansen/dpa)

Felix Neureuther bangte monatelang wegen einer Rückenverletzung um seine Karriere. Im Interview erklärt er, wie er diese Zeit überstanden hat.

Von Gerald Kleffmann

Felix Neureuther stand im Sommer kurz vor der Entscheidung, seine Karriere beenden zu müssen. Der dauerhaft am Rücken gehandicapte Skiprofi hatte sich nach dem Weltcup-Finale im März durchchecken lassen. "Ich habe damals zu den Ärzten gesagt: Ihr müsst ehrlich sagen, ob es noch Sinn macht. Wenn ihr sagt, dass das mit dem Rücken keinen Sinn mehr macht, lass ich es sofort", sagte Neureuther im Interview der Süddeutschen Zeitung (Wochenendausgabe).

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"Gott sei Dank hat sich der Rücken verbessert." Hätte sich seine große körperliche Schwachstelle nicht erholt, wäre Neureuther bereit gewesen, sein Schicksal zu akzeptieren. "Es wäre sehr hart gewesen, aber ich hätte es verstehen müssen. Wenn du Ziele hast und weißt, was in deinem Körper eigentlich drinsteckt, willst du das ausreizen."

Warum Neureuther die Pause nicht zurück geworfen hat

Die Auszeit im Sommer hat Neureuther, der an diesem Sonntag beim Weltcup-Start in Sölden im Riesenslalom starten will, trotzdem als "super Zeit" erlebt. Er sei "auf die Bremse getreten" und habe sich mental erholt. So etwa beim Langlaufen mit seiner Freundin in Norwegen und beim Urlaub im Oman.

Weiter schilderte der Garmisch-Partenkirchener, der 2013 in Schladming Silber im Slalom gewann, warum diese Saison für ihn auch ohne Olympia und WM eine besondere ist, wie er den Wert von Siegen und Medaillen einstuft, wie er sich vom ewigen öffentlichen Ruf, der Sohn der früheren Skirennfahrer Rosi Mittermaier und Christian Neureuther zu sein, löste, und wie er die Dominanz seines Rivalen Marcel Hirscher einstuft.

Kritisch beurteilt Neureuther die Entscheidungen des IOC, die Olympischen Winterspiele etwa 2022 nach Peking vergeben zu haben. "Olympia wird ja bald nicht mal mehr bei den Öffentlich-Rechtlichen zu sehen sein. Die Austragungsorte sind auch nicht klassische Wintersportorte. Die Entwicklung ist traurig", sagte Neureuther.

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