Eishockey:Russland müht sich ins Viertelfinale

Eishockey: Aksel Lund Svindal litt bei Olympia angeblich unter Allergien.

Aksel Lund Svindal litt bei Olympia angeblich unter Allergien.

(Foto: AP)

Mit einem Sieg gegen Norwegen qualifiziert sich die russische Eishockey-Auswahl für die Runde der letzten Acht. Aksel Lund Svindal reist vorzeitig aus Sotschi ab, offenbar weil er in seiner Unterkunft unter einer Allergie litt. Südkoreas Shorttrack-Staffel wird zum fünften Mal Olympiasieger.

Eishockey, Männer: Die russische Eishockey-Auswahl hat sich mit Mühe für das Viertelfinale bei Olympia qualifiziert. Die Gastgeber bezwangen am Dienstag Norwegen mit 4:0 (0:0, 2:0, 2:0) und treffen am Mittwoch in der Runde der besten acht Teams auf Finnland. Alexander Radulow (25./59. Minute), Ilja Kowaltschuk (38.) und Alexej Tereschtschenko (60.) trafen in der "Bolschoi"-Halle von Sotschi vor 11 423 Zuschauern. Nach zwei Punktverlusten in der Vorrunde musste die "Sbornaja" im Gegensatz zum nächsten Gegner Finnland in die Qualifikationsrunde. Neben den Russen ist auch Slowenien ins Viertelfinale eingezogen. Der Olympia-Debütant setzte sich in der Play-off-Qualifikation gegen Österreich mit 4:0 (2:0, 1:0, 1:0) durch und trifft in der Runde der letzten Acht am Mittwoch auf Weltmeister Schweden.

Ski alpin, Aksel Lund Svindal: Aksel Lund Svindal und weitere Norweger haben nach Verbandsangaben in ihren Unterkünften bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi unter Allergien gelitten. "Mehrere Mitglieder unseres Teams, Trainer und Athleten, hatten Probleme mit den Augen und der Nase", sagte Verbandssprecher Espen Graff am Dienstag. Vor seiner frühzeitigen Abreise habe Svindal die erste Kortisonspritze seines Lebens bekommen, um hundert Prozent fit zu werden. Nach drei medaillenlosen Auftritten hatte der Super-G-Olympiasieger von 2010 auf den Riesenslalom am Mittwoch verzichtet. Svindal habe wegen der Allergie täglich den Boden und die Oberflächen in seinem Zimmer gereinigt, sagte Graff. Die Ursache der Reaktionen sei unklar. Einige Mitglieder der schwedischen Abordnung, Nachbarn der Norweger, klagten über ähnliche Symptome.

Nordische Kombination, Einzel: Weltmeister Eric Frenzel bewegt sich trotz der Folgen einer Viruserkrankung auch im Wettbewerb von der Großschanze auf Gold-Kurs. Der 25 Jahre alte Oberwiesenthaler, der sich auf der Normalschanze den Olympiasieg gesichert hatte, liegt nach einem Sprung auf 139,5 Meter in Führung und geht mit acht Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Norweger Haavard Klemetsen in den abschließenden 10-km-Langlauf am Nachmittag (13.00/16.00 Uhr MEZ/OZ). Dritter ist der Österreicher Bernhard Gruber (+22 Sekunden). Frenzels größte Konkurrenten um den Olympiasieg dürften der viermalige Weltmeister Jason Lamy Chappuis (Frankreich) und der Norweger Magnus Moan sein. Chappuis geht nach seinem Sprung auf 133,5 Meter von Platz fünf mit 33 Sekunden Rückstand auf Frenzel ins Rennen, Moan (133 Meter) folgt auf Rang sieben zwölf Sekunden später. Mit einem Olympiasieg wäre Frenzel der zweite Kombinierer nach dem Finnen Sampa Lajunen (2002), der beide Olympischen Einzel-Wettbewerbe in einem Jahr gewinnt. Frenzel hatte den Montag krank im Bett verbracht und bis kurz vor dem Wettkampf um seinen Start bangen müssen. Am Dienstagmorgen bekam er von der medizinischen Abteilung Grünes Licht. "Wir haben heute noch einen Test gemacht. Es geht ihm deutlich besser und aus medizinischer Sicht kann er ins Rennen gehen. Sein Leistungsvermögen liegt bei etwa 95 Prozent", sagte Mannschaftsarzt Dr. Stefan Pecher.

Shorttrack, Männer: Robert Seifert hat bei den Olympischen Winterspielen kein Erfolgserlebnis verbuchen können. Am Dienstag scheiterte der Dresdner auch im Rennen auf seiner Spezialstrecke über 500 Meter in der ersten Runde. Vor 12 000 Zuschauern in der Eisberg-Arena musste er sich in einem starken Vorlauffeld mit dem dritten Platz begnügen und konnte nicht davon profitieren, dass der dreifache kanadische Olympiasieger Charles Hamelin in Führung liegend stürzte. Laufsieger wurde Sjinkie Knegt aus den Niederlanden vor dem Russen Semen Jelistratow. Auch über 1000 und 1500 Meter war Seifert in der ersten Runde ausgeschieden.

Shorttrack, Frauen: Südkoreas Shorttrackerinnen haben zum fünften Mal bei der siebten Austragung bei Olympischen Winterspielen Gold mit der 3000-m-Staffel gewonnen. Im Finale im Iceberg Skating Palace in Sotschi setzte sich das Quartett vor Kanada und Italien durch. Eine deutsche Staffel war nicht am Start.

Eishockey, Frauen: Die DEB-Frauen haben den Klassenverbleib geschafft. Das Team von Bundestrainer Peter Kathan gewann bei den Olympischen Winterspielen am Dienstag das wichtige Match um Platz sieben gegen Japan und kann damit im nächsten Jahr wieder bei der A-WM antreten. Den hart erkämpften 3:2 (1:1, 2:0, 0:1)-Erfolg schossen Susann Götz (10. Minute), Julia Zorn (25.) und Sara Seiler (36.) heraus. Japans Treffer waren in Sotschi Hanae Kubo (14.) und Haruna Yoneyama (43.) gelungen.

Sotschi 2014
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Snowboardcross, Finale: Der Franzose Pierre Vaultier hat bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi Gold im Snowboardcross gewonnen und damit die Nachfolge des zuvor zweimal siegreichen US-Amerikaners Seth Wescott angetreten. Der 26 Jahre alte WM-Vierte aus Briancon entschied das Finale vor dem Russen Nikolai Oljunin und Alex Deibold aus den USA für sich. Für die beiden deutschen Teilnehmer Konstantin Schad aus Miesbach und Paul Berg aus Konstanz war im Viertelfinale Endstation. Nachdem sie ihre Achtelfinalläufe gewonnen hatte, schieden sie jeweils als Vierte nach Stürzen aus und belegten gemeinsam den 13. Platz.

Eisschnelllauf, 5000 Meter: Eisschnellläuferin Bente Kraus darf bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi am Mittwoch über 5000 Meter an den Start gehen. Die Berlinerin profitierte von der Absage der Südkoreanerin Kim Bo-Reum am Dienstag. Da auch die noch vor ihr rangierenden Nachrückerinnen Mari Hemmer aus Norwegen und Francesca Lollobridgida aus Italien verzichteten, bekommt Bente Kraus ihre zweite Olympia-Chance. Im 3000-Meter-Rennen war sie zum Auftakt Elfte geworden. Von vornherein für die 5000 Meter qualifiziert waren Claudia Pechstein und Stephanie Beckert.

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