Ski Alpin:Shiffrin: 3,07 Sekunden Vorsprung

Audi FIS Ski Nature Valley Aspen Winternational - Day 2

Mikaela Shiffrin

(Foto: AFP)

Nie distanzierte eine Slalom-Fahrerin die Konkurrenz so weit wie die Amerikanerin Mikaela Shiffrin in Aspen. Aksel Lund Svindal siegt mit dem kleinst möglichen Vorsprung. Großbritannien hat gute Aussichten auf den Gewinn des Davis-Cups.

Ski Alpin, Slalom: Weltcup-Debütantin Jessica Hilzinger hat das deutsche Slalom-Team mit Rang 25 in Aspen vor einer Blamage bewahrt. Im ersten Torlauf der Saison behielt die 18-Jährige am Samstag im Finale die Nerven und sammelte als einzige Fahrerin des Deutschen Skiverbands (DSV) Weltcup-Punkte. "Heute ist ein Traum. Im ersten Rennen gleich zu punkten", sagte Hilzinger. "Ich bin sehr vorsichtig gefahren, ich wollte zwei Läufe ins Ziel bringen."

Ihre fünf zum Teil wesentlich erfahreneren Teamkolleginnen hatten den zweiten Durchgang alle verpasst. Weltmeisterin Mikaela Shiffrin gewann in ihrem Heimatland USA am Tag nach ihrem verschenkten Sieg im Riesenslalom ihr erstes Rennen in dieser Saison. Mit 3,07 Sekunden Vorsprung auf Veronika Velez-Zuzulova aus der Slowakei sorgte Shiffrin zudem für einen Rekord: Größer war die Differenz zwischen Platz eins und zwei in einem Frauenrennen im Slalom nie zuvor. Frida Hansdotter aus Schweden kam auf Platz

Ski alpin, Abfahrt: Aksel Lund Svindal hat gleich in der ersten Weltcup-Abfahrt seit seinem Achillessehnenriss seinen 26. Sieg gefeiert. Der 32 Jahre alte Norweger setzte sich im kanadischen Lake Louise mit dem denkbar knappsten Vorsprung von 0,01 Sekunden auf den Italiener Peter Fill durch. Der beste deutsche Abfahrer, Josef Ferstl aus Hammer, enttäuschte mit 2,06 Sekunden Rückstand auf Svindal und kam nicht in die Top 20.

Svindal leistete sich bei seinem bereits siebten Triumph in Lake Louise (5 Super-G, 2 Abfahrt) einige Fehler an den Schlüsselstellen "Coaches Corner" und "Fallaway". Dennoch ritt der 107 kg schwere Modellathlet im Gleitstück am Ende der Piste "Men's Olympic" zum Erfolg. Dritter wurde der Amerikaner Travis Ganong (0,36 Sekunden zurück). Top-Favorit Kjetil Jansrud (Norwegen/+0,77) belegte nach einem schweren Patzer am Starthang lediglich Platz neun.

Tennis, Davis Cup: Die britischen Tennis-Herren mit dem Weltranglisten-Zweiten Andy Murray stehen dicht vor ihrem ersten Davis-Cup-Titel seit 1936. Der Olympiasieger gewann am Samstag mit seinem älteren Bruder Jamie das Doppel gegen David Goffin und Steve Darcis mit 6:4, 4:6, 6:3, 6:2. Damit ging Großbritannien im Endspiel in Belgien 2:1 in Führung. Auf dem Sandplatz in der Flanders Expo in Gent kann Andy Murray am Sonntag im Duell der Spitzenspieler gegen Goffin bereits für die Entscheidung sorgen. Tags zuvor hatte Goffin die Gastgeber mit einem Fünfsatzsieg gegen den Davis-Cup-Debütanten Kyle Edmund in Führung gebracht. Andy Murray glich mit einem 6:3, 6:2, 7:5 gegen Ruben Bemelmans aus.

Fußball, Pierre-Michel Lasogga: Fußball-Bundesligist Hamburger SV muss wahrscheinlich wochenlang auf Stürmer Pierre-Michel Lasogga verzichten. Der 23-Jährige war am Samstag beim 3:1 (2:0) im Weserstadion gegen Werder Bremen nach einem Zweikampf mit Zlatko Junuzovic auf die Schulter gefallen. Unter starken Schmerzen wurde er sofort ausgewechselt und in eine Bremer Klinik gebracht. Nach einer ersten Diagnose soll die Schulter ausgekugelt sein. "Es war schon das zweite Mal, deswegen konnte unser Mannschaftsarzt die Schulter nicht wieder einrenken", sagte HSV-Coach Bruno Labbadia, der mit einer Operation rechnet.

Ski alpin, Riesenslalom: Viktoria Rebensburg hat nach einem erneut verpatzten ersten Lauf auch beim zweiten Weltcup-Riesenslalom der Saison das Podium klar verpasst, Lindsey Vonn einen Saisoneinstand zum Vergessen erlebt. Während Rebensburg immerhin noch von Platz 13 auf sieben vorfuhr, schied die lange verletzte Vonn beim Sieg der Schweizerin Lara Gut bereits in Lauf eins aus.

Rebensburg hatte nach einem unrhythmischen und zerfahrenen Lauf bereits zur Halbzeit 1,99 Sekunden Rückstand auf die führende Mikaela Shiffrin (USA), die im entscheidenden Durchgang mit großem Vorsprung bei den Zwischenzeiten auf dem Weg zum, sicheren Sieg drei Tore vor dem Ziel stürzte.

Somit siegte Gut, Dritte nach dem ersten Durchgang, mit 0,10 Sekunden vor der Österreicherin Eva-Maria Brem und Federica Brignone (Italien/+0,34), die den Auftakt in Sölden gewonnen hatte. Rebensburg lag letztlich 1,64 Sekunden hinter Gut, die ihren 13. Weltcup-Sieg feierte.

Vonn erwischte hingegen einen gebrauchten Tag. "Meine Bindung ist aufgegangen. Man braucht halt zwei Ski, um ins Ziel zu kommen", sagte die nach Weltcupsiegen erfolgreichste Läuferin der Geschichte nach ihrem denkbar misslungenen Saisoneinstand. Auf den Start in Sölden hatte die 31-Jährige wegen den Nachwirkungen ihrer Knöchelverletzung noch verzichtet.

Lena Dürr (Germering) fuhr auf Platz 18 (+3,30) als zweite deutsche Läuferin in die Punkte und holte ihre ersten Weltcup-Zähler im Riesenslalom seit Januar 2013 (Platz 27 in Maribor). Simona Hösl (Berchtesgaden) als 33. (+3,84) und Maren Wiesler (Münstertal) als 44. (+4,72) verpassten den zweiten Durchgang. Am Samstag steht in Aspen ein Slalom (18.15/21.00 Uhr) an.

Tennis, Davis Cup: Nach Favoritensiegen von David Goffin und Andy Murray gehen Belgien und Großbritannien mit einem Gleichstand in den zweiten Tag des Davis-Cup-Finals in Gent. Olympiasieger Murray sorgte durch ein 6:3, 6:2, 7:5 gegen Ruben Bemelmans für den 1:1-Zwischenstand, nachdem Belgiens Nummer eins Goffin zuvor vor 13.000 Zuschauern mit einem 3:6, 1:6, 6:2, 6:1, 6:0 Kyle Edmund für die umjubelte Führung der Gastgeber gesorgt hatte. Am Samstag (15.00 Uhr) spielen auf dem Sandplatz in Gent die Murray-Brüder Andy und Jamie im Doppel gegen Kimmer Copperjans/Steve Darcis, ehe sich am Sonntag Murray und Goffin sowie Edmund und Bemelmans gegenüberstehen.

Basketball, Euroleague: Der deutsche Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg hat in der Euroleague vorzeitig die Top-16-Runde erreicht. Am 7. Spieltag der Gruppe D gewannen die Bamberger mit 65:54 (32:29) beim türkischen Vertreter Darüssafaka Istanbul und sind nach dem fünften Sieg sowie der 68:82-Niederlage von Maccabi Tel Aviv am Donnerstagabend bei Unicaja Malaga nicht mehr von einem der ersten vier Gruppenplätze zu verdrängen. Vor 3852 Zuschauern in der Bosporus-Metropole war in einem Duell zweier defensivstarker Mannschaften Daniel Theis mit 13 Punkten bester Werfer, bei Istanbul kam Jamon Gordon ebenfalls auf 13 Zähler. Neben Bamberg kann auch Bayern München noch in die Zwischenrunde einziehen. Nach zuletzt drei Pleiten auf internationalem Parkett hatte sich der deutsche Vizemeister am Donnerstag bei BK Chimki in Russland mit 81:70 (42:30) durchgesetzt. Mit drei Erfolgen bei vier Niederlagen ist München nun Dritter der Gruppe A.

Fußball, Sexvideo-Affäre: Der französische Fußball-Nationalspieler Mathieu Valbuena hat seinen Mitspieler Karim Benzema in der Sexvideo-Affäre um einen Erpressungsversuch belastet. Der Star von Real Madrid habe ihn "indirekt" zur Zahlung an einen Jugendfreund Benzemas verleiten wollen, sagte Valbuena (31) im Interview mit der Zeitung Le Monde.

"Mit Verleiten meine ich: 'Es ist notwendig, dass du bezahlst'. Indirekt eben", führte der Mittelfeldspieler von Olympique Lyon aus. In seiner Art zu reden sei Benzema (27) "nicht aggressiv gewesen, er hat mich auch nicht konkret auf Geld angesprochen. Aber ich habe noch von niemandem gehört, der ein Video gratis vernichtet", sagte Valbuena.

Gegen Benzema wurde am 5. November wegen Beteiligung an der Erpressungsaffäre ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Valbuena war mit einem Sex-Video unter Druck gesetzt worden, das ihn in pikanten Situationen zeigen soll. Drei mutmaßliche Erpresser, die Valbuena laut Medienberichten um eine sechsstellige Summe erleichtern wollten, wurden inhaftiert. Valbuena hat der Justiz am 20. November seine Sicht der Dinge geschildert.

Fifa, Präsidenten-Wahl: Etappensieg für Gianni Infantino: Der Generalsekretär der Europäischen Fußball-Union Uefa kann im Kampf um das Präsidentenamt des Weltverbands Fifa auf die Unterstützung des südamerikanischen Kontinentalverbandes Conmebol bauen. "Wir werden geschlossen für ihn stimmen, das ist entschieden. Wir haben mit ihm diskutiert und uns darauf verständigt", sagte Conmebol-Präsident Juan Angel Napout in Rio de Janeiro. Der Schweizer Infantino (45) hatte sich als letzter Kandidat zur Wahl beim Fifa-Kongress am 26. Februar in Zürich gestellt. Neben ihm ließ die Wahlkommission der FIFA bislang den Jordanier Prinz Ali bin Al Hussein (39), Scheich Salman bin Ibrahim Al Khalifa (49/Bahrain), den Franzosen Jérôme Champagne (57) sowie den Südafrikaner Tokyo Sexwale (62) für die Wahl zu.

Der derzeit ebenso wie Fifa-Boss Joseph S. Blatter suspendierte Uefa-Präsident Michel Platini, der eine lebenslange Sperre fürchten muss, wurde vorerst nicht zugelassen. Nur wenn dieser noch unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, würde Infantino seine Kandidatur zurückziehen. Mit den zehn Stimmen der Südamerikaner und - womöglich - 53 Stimmen aus Europa hätte Infantino schon etwas weniger als ein Drittel der insgesamt 209 Stimmen auf sich vereint. Wahlberechtigt sind alle 209 Mitgliedsverbände der Fifa mit je einer Stimme. Diese verteilen sich auf die sechs Konföderationen Afrika (54), Europa (53), Asien (46), Nord- und Mittelamerika (35), Ozeanien (11) und Südamerika (10).

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