Ski alpin:Saison-Aus für Dopfer

Der Rennläufer aus Garmisch erleidet bei einem Sturz im Training einen Schien- und Wadenbeinbruch. Ans Aufgeben denkt der WM-Zweite von 2015 aber noch nicht: Nach seiner Genesung will er sich wieder auf den Olympia-Winter vorbereiten.

Der alpine Skirennläufer Fritz Dopfer, 29, hat sich beim Training im Zillertal/Österreich einen Schien- und Wadenbeinbruch im linken Unterschenkel zugezogen und fällt für den Rest der Saison aus, inklusive der WM in St. Moritz im Februar 2017. "Es ist bitter, aber ich habe schon so manchen Rückschlag in meiner Karriere überwunden", sagte der Garmischer. Der WM-Zweite von 2015 im Slalom wurde bereits in Innsbruck operiert, das Schienbein nach Angaben des Deutschen Skiverbandes (DSV) mit einem Marknagel stabilisiert. Eine Rückkehr ins Schneetraining ist nach ersten Prognosen und bei günstigem Heilungsverlauf in etwa sechs Monaten möglich. "Es tut mir wahnsinnig leid für Fritz", sagte Männer-Bundestrainer Mathias Berthold: "Er hat extrem viel in die Saisonvorbereitung investiert und wird nun zurückgeworfen."

Dopfer zog sich die Verletzung am Sonntag beim Einfahren vor dem Training zu. "Es ging alles sehr schnell. Ich habe die Kontrolle über die Ski verloren und bin gestürzt", beschrieb er die verhängnisvolle Szene. Dopfer hatte gerade mit Platz acht beim Slalom in Levi/Finnland einen Aufwärtstrend angedeutet, nachdem der Auftakt beim Riesenslalom in Sölden/Österreich vor vier Wochen gründlich daneben gegangen war.

Das DSV-Team wird nun darauf hoffen müssen, dass der Spitzenfahrer Felix Neureuther, 32, seine bislang gute Verfassung konservieren und für weitere Spitzenergebnisse sorgen kann. Trainer Berthold setzt aber auch auf einen Leistungssprung von Athleten wie etwa Stefan Luitz. "Für unser Team ist der Ausfall von Fritz ein herber Verlust. Nun sind unsere jungen Aktiven gefordert, die Chance zu nutzen und sich in Szene zu setzen", sagte er.

Dopfer wird sich nun auf seine Genesung konzentrieren und ein Comeback für den Olympia-Winter 2017/18 anstreben. "Ich werde meine Rehabilitation mit großer Disziplin vorantreiben, damit ich in der Olympia-Saison wieder angreifen kann", kündigte er an.

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