Ski Alpin, Riesenslalom:Ligety und Maze fahren in eigener Welt

Die Favoriten der Ski-Alpin-Riesenslaloms sind in den ersten Läufen unerreichbar, vor allem Ted Ligety demoralisiert die Konkurrenz. Eisschnellläufer Samuel Schwarz gewinnt sein zweites Weltcup-Rennen, deutsche Rodler mit erster Saisonniederlage, Basketballer des FC Bayern zeigen sich verbessert.

in Kürze

Ski Alpin, Riesenslalom der Frauen: Die deutschen Alpin-Damen sind im ersten Durchgang des Riesenslaloms in Courchevel hinter den Erwartungen geblieben. Als beste deutsche Skirennfahrerin liegt Viktoria Rebensburg auf dem neunten Platz. Die Olympiasiegerin hat bereits einen Rückstand von 2,47 Sekunden auf Weltmeisterin Tina Maze, die nach ihrem vierten Riesentorlauf-Sieg nacheinander greift. Maria Höfl-Riesch liegt zur Halbzeit dieses Weltcup-Rennens auf dem 18. Platz. Auch Lena Dürr und Simona Hösl qualifizierten sich für den 2. Lauf, der um 13.30 Uhr beginnt. Dagegen sind Veronique Hronek und Barbara Wirth nicht mehr dabei. Auch die amerikanische Gesamtweltcupsiegerin Lindsey Vonn schied aus.

Ski Alpin, Riesenslalom der Männer: Felix Neureuther und Fritz Dopfer haben beim Weltcup-Riesenslalom in Alta Badia Kurs auf die Top 10 genommen. Der Partenkirchner Neureuther liegt in Südtirol nach dem ersten Lauf auf Rang elf und nur 0,06 Sekunden hinter dem Zehnten, Aksel Lund Svindal aus Norwegen. Dopfer (Garmisch) hat als 15. 0,38 Sekunden Rückstand auf Svindal. Stefan Luitz aus Bolsterlang schied dagegen bereits nach rund 30 Fahrsekunden aus. Fast alle Fahrer hatten große Probleme mit der überaus harten Piste "Gran Risa" - bis auf Ted Ligety. Der Amerikaner zauberte einen Traumlauf in den Schnee und war stattliche 2,40 Sekunden schneller als Marcel Hirscher aus Österreich. Dritter ist Alexis Pinturault (Frankrich/2,72). Neureuther war 4,10 Sekunden langsamer als Ligety, Dopfer fehlten 4,42 Sekunden auf den Ausnahmekönner.

Wintersport, Eisschnelllauf: Samuel Schwarz hat am Sonntag im chinesischen Harbin seinen zweiten Sieg im Eisschnelllauf-Weltcup erkämpft. Der 29-jährige Berliner setzte sich über 1000 Meter in 1:09,69 Minuten vor dem Olympiasieger Shani Davis (USA/1:09,87) und dem Niederländer Hein Otterspeer (1:09,92) durch. Seinen ersten Weltcupsieg hatte Schwarz vor zwei Jahren in Obihiro auf der gleichen Strecke geholt. Im Gesamtklassement rückte der Berliner mit nunmehr 314 Punkten als Zweiter ganz nah an den führenden Kanadier Denny Morrison heran, der bislang 325 Punkte erkämpfte.

Basketball, München: Bayern Münchens Basketballer kommen unter ihrem neuen Trainer Svetislav Pesic in der Bundesliga immer besser in Fahrt. Am 13. Spieltag gelang den Bayern beim 107:80 (53:42) gegen die Walter Tigers Tübingen der zweite Heimsieg in Folge. In der Tabelle bleiben die Münchner mit 14:12 Punkten auf Rang sieben und zogen punktemäßig mit den Artland Dragons (65:86 gegen EWE Baskets Oldenburg) gleich. Tübingen (10:14) rutschte auf Platz 14 ab.

Handball-Bundesliga: Die SG Flensburg-Handewitt ist weiter auf Erfolgskurs. Am 16. Spieltag der Handball-Bundesliga feierte der Vizemeister am Samstag einen souveränen 29:25 (18:12)-Sieg gegen Frisch Auf Göppingen und gewann somit auch das achte Heimspiel in der laufenden Saison. Vor 5800 Zuschauern in der Flens-Arena legte die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes den Grundstein für den Erfolg bereits vor der Pause. Ungeachtet der Aufregung um seine WM-Absage war Nationalspieler Holger Glandorf mit zehn Treffern bester Torschütze der Gastgeber. Die Füchse Berlin bleiben als punktgleicher Tabellen-Vierter den Flensburgern (beide 24:8) auf den Fersen. Beim Altmeister VfL Gummersbach gewannen die Hauptstädter nach Halbzeit-Rückstand noch klar mit 28:23 (12:16) und feierten wie die Norddeutschen den elften Sieg im 16. Saisonspiel. Der SC Magdeburg drehte erst in den letzten 15 Minuten auf und feierte am Ende gegen GWD Minden noch einen klaren 26:18 (10:10)-Sieg. Robert Weber war mit 7/4 Treffern bester Schütze bei den Bördestädtern, die nach dem neunten Saisonsieg in der Tabelle auf Platz 9 blieben. Die Überraschungsteams MT Melsungen und TSV Hannover-Burgdorf halten unterdessen Kontakt zu den Europapokal-Plätzen. Kiel-Bezwinger Melsungen gewann 31:29 (15:11) gegen Balingen-Weilstetten; Hannover fertigte das Tabellen-Schlusslicht TuSEM Essen mit 34:24 (16:9) ab.

Rodel-Männer verlieren erstmals

Basketball, BBL: ALBA Berlin hat Je'Kel Foster unter Vertrag genommen. Das teilte der Hauptstadtclub am Samstag mit. Damit reagierten die Berliner auf die schwere Verletzung von Vule Avdalovic, der voraussichtlich bis zum Saisonende ausfällt. Der 29-jährige Foster ist wie Avdalovic Aufbauspieler. Auch mit Blick auf die zusätzlichen 14 Spiele in der Top-16 der Euroleague brauchte der achtmalige deutsche Meister aus der Hauptstadt eine Verstärkung. Der US-Amerikaner kennt die deutsche Bundesliga bereits aus seinen Engagements in Ludwigsburg und Oldenburg, wo er 2009 maßgeblich zum Gewinn der Meisterschaft beigetragen hatte. In der vergangenen Saison spielte er bei Bayern München und erzielte im Schnitt über 13 Punkte pro Partie. Allerdings wurde sein Vertrag im Sommer aufgelöst, weil er nicht rechtzeitig aus dem Urlaub zurückgekommen war. Zuletzt ging Foster beim belgischen Spitzenteam Spirou Basket Club Charleroi auf Punktejagd.

Wintersport, Rodeln: Die deutschen Rodel-Männer haben die erste Niederlage im vorolympischen Winter hinnehmen müssen. Olympiasieger Felix Loch kam am Sonntag im lettischen Sigulda nach einem schweren Patzer im zweiten Lauf nur auf den dritten Rang. Es siegte der russische Altmeister Albert Demtschenko. Zweiter wurde der zweimalige italienische Olympiasieger Armin Zöggeler. Johannes Ludwig wurde Vierter, Europameister Andi Langenhan kam auf den fünften Platz.

Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks haben in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA ihre dritte Niederlage nacheinander kassiert. Der Meister von 2011 verlor am Samstag (Ortszeit) bei den Minnesota Timberwolves mit 106:114 nach Verlängerung. Einen Tag nach dem peinlichen 74:95 bei den Toronto Raptors zeigten sich die Texaner ohne ihren weiterhin verletzt fehlenden Superstar Dirk Nowitzki zwar verbessert, mussten sich aber schließlich in der Verlängerung geschlagen geben. Beste Werfer der Mavericks waren O.J. Mayo und Derek Fisher mit jeweils 20 Punkten. Der deutsche Nationalcenter Chris Kaman kam auf elf Zähler.

Schwimmen, Bestleistungen: Olympiasiegerin Ruta Meilutyte hat bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Istanbul ihren zweiten Europarekord aufgestellt. Die 15-jährige Litauerin unterbot am Samstag beim Sieg über 100 Meter Brust in 1:03,52 Minuten die erst drei Wochen alte Bestmarke der Dänin Rikke Moeller Pedersen um 60 Hundertstelsekunden. Zuvor hatte Meilutyte bereits die kontinentale Bestmarke über die halbe Distanz geknackt. Zweite wurde am Samstag Alia Atkinson vor der entthronten Rekordhalterin Moeller Pedersen. Den WM-Titel über 50 Meter Rücken sicherte sich in 23,04 Sekunden der Australier Robert Hurley vor Matt Greevers aus den USA und dem russischen Titelverteidiger Stanislaw Donez.

Ryan Lochte hat bereits im Halbfinale über 100 Meter Lagen einen weiteren Weltrekord geknackt. Der US-Schwimmer unterbot am Samstag in 50,71 Sekunden die drei Jahre alte Bestmarke des Slowenen Peter Mankoc um fünf Hundertstelsekunden. Lochte hatte am Vortag bereits den eigenen Weltrekord über die doppelte Lagen-Distanz verbessert. Bisher hat der fünfmalige Olympiasieger in Istanbul vier WM-Titel gewonnen.

Handball-EM, Frauen: In der Neuauflage des Olympia-Finals von London spielen Norwegen und Montenegro bei der Handball-EM der Frauen in Serbien um den Titel. Die Olympiasiegerinnen aus Skandinavien gewannen am Samstag in Belgrad ihr Halbfinale gegen Ungarn mit 30:19 (16:11) und zogen zum sechsten Mal hintereinander ins Endspiel ein. Gegner an diesem Sonntag (17.00 Uhr) ist der Olympia-Zweite Montenegro, der das Finale durch einen umkämpften 27:26 (13:14)-Erfolg gegen Gastgeber Serbien erreichte. Serbien und Ungarn spielen damit im "kleinen Finale" um Platz drei. Den fünften Rang hatte sich Dänemark dank eines 32:30 (15:15) gegen den Rekord-Weltmeister Russland gesichert. Die deutsche Mannschaft hatte das Turnier als Siebter beendet und damit das beste Resultat seit dem vierten Platz 2008 belegt.

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