Ski alpin:Neue Trainer für Rebensburg

Viktoria Rebensburg

Kann in Zukunft noch gezieltere Einheiten in ihrer Spezialdisziplin, dem Riesenslalom, wahrnehmen: Die deutsche Skirennläuferin Viktoria Rebensburg.

(Foto: Stephan Jansen/dpa)

Weil im vergangenen Winter nicht alles glatt lief, stellt der Skiverband einiges um. Aber alle Wünsche werden nicht erfüllt.

Von Johannes Knuth

Der April ist eine wichtige Zeit für Wolfgang Maier. Vieles, was der Alpindirektor im Deutschen Skiverband an Personal und Struktur modifiziert, kann den Lauf einer Saison Monate später verändern. Bei den Frauen lief die Entwicklung zuletzt eher in die falsche Richtung, und wenn Maier so etwas spürt, zögert er selten. Auch wenn das unbequeme Entscheidungen mit sich bringt.

Maier hat in diesen Tagen eine länger angekündigte Reform abgesegnet. Die besten Frauen trainieren ab sofort zusammen, egal, ob 16 oder 26 Jahre alt, der Nachwuchs soll früher von der Elite lernen. Personelle Änderungen finden sich eher im Kleingedruckten. Die zuletzt schwache Technikgruppe wird ab sofort von Robert Krumbacher geleitet, Krumbacher hatte sich in der Techniksparte der Männer Meriten verdient. Dafür muss Herbert Renoth weichen. Die Trainingsgruppe der Speed-Fahrerinnen bekommt einen eigenen Techniktrainer spendiert, der muss nicht mehr, wie zuletzt, Schichten in beiden Gruppen verrichten. Diese Aufgabe übernimmt Rudi Soulard, früher Trainer der Schweden, zuletzt für den DSV-Nachwuchs zuständig. Viktoria Rebensburg, erste Frau im DSV-Staat, kommt das durchaus entgegen. Sie kann sich neben Einheiten mit der Speed-Gruppe nun noch gezielter im Riesenslalom fortbilden, ihrer Spezialdisziplin. Was ihr wohl weniger entgegenkommt: Dass der DSV fortan gänzlich auf Renoths Dienste verzichtet. Rebensburg und Renoth kennen und vertrauen sich seit langem. Im vergangenen Jahr stieg Renoth zum Chef der Technikgruppe auf, es kam zu Differenzen, Maier spricht von einer "eingefahrenen Richtung" in der Abteilung. Rebensburg hatte sich zuletzt Veränderungen in der Mannschaft erbeten, um das Projekt Gesamtweltcup voranzutreiben, sie wollte Renoth behalten, aber Maier findet: "Wenn man Neues fordert, muss man auch etwas verändern." Man habe "sehr gute, sehr konstruktive Gespräche" geführt, Rebensburg habe eingesehen, dass ihr eine neue Ansprache gut tun könnte. Ansonsten dürfe sie Renoth gerne konsultieren. Rebensburg kommentierte die Änderungen nicht; sie urlaube derzeit, teilte ihr Management mit. Später werde sie sich gerne äußern.

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