Ski alpin:Max Franz beendet in Gröden Österreichs lange Durststrecke

Audi FIS Alpine Ski World Cup - Men's Downhill

Freut sich über seinen ersten Weltcup-Sieg: der Österreicher Max Franz

(Foto: Getty Images)

Der Ski-Rennläufer holt aus der Saslong für sein Land den ersten Weltcup-Sieg seit acht Jahren. Die Slowenin Ilka Stuhec gewinnt in Val-d'Isère auch das dritte Abfahrtsrennen des Winters. Laura Dahlmeier läuft in Nove Mesto hinterher.

Ski alpin, Gröden: Max Franz hat die Durststrecke der Ski-Nation Österreich beendet und der Alpenrepublik in Gröden den ersten Abfahrtserfolg im Weltcup seit über 21 Monaten beschert, in Südtirol war es sogar der erste Sieg seit acht Jahren. Während Andreas Sander (Ennepetal) einen Tag nach Rang fünf im Super-G enttäuschte und nicht in die Top 25 kam, entriss Franz dem Norweger Aksel Lund Svindal den Sieg. Der 27-Jährige war auf der berühmt-berüchtigten "Saslong" bei seinem ersten Weltcup-Triumph 0,04 Sekunden schneller als Svindal, der im vierten Rennen nach seinem Comeback zum dritten Mal aufs Podest fuhr. "Ich kann es noch gar nicht richtig glauben", sagte Franz im ORF, "das ist richtig befreiend, richtig cool." Svindal verspielte den Sieg mit einem schweren Fehler auf der Ciaslat-Wiese, wo er selbst auf Sander eine dreiviertel Sekunde verlor.

Ski alpin, Val d'Isère: Ski-Rennläuferin Ilka Stuhec hat ihre Siegesserie fortgesetzt. Die Slowenin gewann nach ihrem Doppelschlag in Lake Louise (Kanada) im französischen Val d'Isère auch die dritte Abfahrt der Saison. Nach ihrem Coup bei der alpinen Kombination am Freitag war es für Stuhec in Abwesenheit der erkrankten Viktoria Rebensburg (Kreuth) bereits der vierte Weltcupsieg 2016. Stuhec, die vor diesem Winter nicht ein Mal auf dem Podest gestanden hatte, setzte sich vor der Österreicherin Conny Hütter (0,28 Sekunden zurück) und Sofia Goggia aus Italien (0,32) durch. Für Rebensburg entwickelt sich der WM-Winter indes weiter bitter. "Es geht ein Magen-Darm-Virus um, und den hat leider Gottes die Vicky auch erwischt. An einen Start ist nicht zu denken", sagte Frauen-Cheftrainer Markus Anwander in der ARD.

Biathlon, Nove Mesto: Weltmeisterin Laura Dahlmeier hat beim Biathlon-Weltcup im tschechischen Nove Mesto in der Verfolgung die Podestplätze verpasst. Einen Tag nach ihrem vierten Rang im Sprint belegte die 23-Jährige aus Partenkirchen nach drei Schießfehlern in der Verfolgung den siebten Platz. Dahlmeier verteidigte jedoch ihre Führung im Gesamtweltcup und geht auch am Sonntag im Massenstart im Gelben Trikot auf die Strecke. Den Sieg sicherte sich überraschend Anais Chevalier (Frankreich/1) vor Dorothea Wierer (Italien/2) und Tatjana Akimowa (Russland/1). Beste Starterin des Deutschen Skiverbandes (DSV) wurde Franziska Preuß (Haag/2) als Sechste.

Bei den Männern hat Martin Fourcade seine Siegesserie im Biathlon-Weltcup fortgesetzt. Der fünfmalige Weltcup-Gesamtsieger aus Frankreich setzte sich am Samstag in Nove Mesto nach dem Sprint auch in der Verfolgung durch und feierte seinen sechsten Saisonsieg im siebten Einzelrennen. Der 29-Jährige schoss einen Fehler und verwies den Russen Anton Schipulin und den Franzosen Quentin Fillon-Maillet auf die Plätze. Simon Schempp hatte im Zielsprint das Nachsehen und war als Vierter bester Deutscher. Für den Schwaben war es die bisher beste Platzierung in dieser Saison.

Nordische Kombination, Ramsau: Johannes Rydzek hat den deutschen Nordischen Kombinierern den sechsten Saisonsieg im Weltcup beschert. Der Weltmeister gewann am Samstag in Ramsau am Dachstein und verteidigte nach seinem dritten Erfolg in diesem Winter die Gesamtführung im Weltcup. Nach einem Sprung und dem Zehn-Kilometer-Lauf hatte Rydzek in 22:23,6 Minuten 1,5 Sekunden Vorsprung auf Fabian Rießle. Dritter wurde mit 8,7 Sekunden Rückstand auf den Sieger Olympiasieger Eric Frenzel, der das Springen gewonnen hatte. Junior Vinzenz Geiger belegte Platz vier und schaffte damit sein bislang bestes Weltcup-Ergebnis. Björn Kircheisen wurde Zehnter.

Skispringen, Engelberg: Richard Freitag hat beim Skisprung-Weltcup in Engelberg seinen ersten Podestplatz im WM-Winter durch einen schwachen zweiten Durchgang vergeben. Der Sachse sprang am Samstag nach 140 Metern im ersten Durchgang nur 126,5 Meter im zweiten und fiel auf Rang acht zurück. Den Sieg holte sich erstmals in dieser Saison der Österreicher Michael Hayböck. Er verwies den Weltcup-Spitzenreiter Domen Prevc aus Slowenien auf Platz zwei. Dritter wurde der Österreicher Andreas Kofler. Bester Deutscher war Markus Eisenbichler, der sich mit 137 Meter im Finale vom 23. auf den siebten Platz verbesserte. Auch Severin Freund kam nach Platz 20 im ersten Durchgang noch auf den zehnten Rang.

Tennis, Rafael Nadal: Spaniens Tennisspieler Rafael Nadal hat einen neuen Trainer. Der 14-malige Grand-Slam-Gewinner, der in der Weltrangliste auf Platz neun abgerutscht ist, hat seinen Landsmann Carlos Moya in sein Team geholt. Der 40-Jährige Moya hatte 1998 die French Open gewonnen und war im März des folgenden Jahres zwei Wochen lang die Nummer eins der Tennis-Welt. "Jemanden wie Carlos in meinem Team zu haben, der nicht nur ein Freund ist, sondern auch eine wichtige Person in meiner Karriere, ist sehr speziell", sagte Nadal: "Er wird mit mir trainieren und mich auf den Turnieren begleiten." Moya soll auch eng mit Nadals Onkel Toni Nadal und Francis Roig zusammenarbeiten, die ebenfalls zum Team Nadal gehören.

Fußball, RB Leipzig: Die Fußball-Profis der Überraschungsmannschaft RB Leipzig haben Prämien für den Gewinn der Meisterschaft und das Erreichen der Champions League in ihren Verträgen stehen - und das teilweise seit Jahren. Das bestätigte Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND)."Es ist ganz normal und gang und gäbe in der Bundesliga, dass die Spieler Prämien im Vertrag haben: für Punkte, Meisterschaft, Champions und Europa League. Wir haben ja Verträge teils vor drei, vier Jahren abgeschlossen und damals den Spielern auch schon aufgezeigt, wo wir langfristig hinwollen", sagte Rangnick.

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