Ski alpin:Ferstl beeindruckt in Santa Caterina

Men's Downhill training run

Mutig, schnell, erfolgreich: Josef Ferstl glänzte bei der Abfahrt in Santa Caterina.

(Foto: dpa)

Mit Platz sieben schafft der deutsche Abfahrtsläufer die Quali für die WM im Februar. Bayer Leverkusen verlängert den Vertrag mit Karim Bellarabi. Der FC Chelsea vergisst beim Remis gegen Southampton das Toreschießen.

Ski alpin, Männer: Josef Ferstl hat sich mit einer eindrucksvollen Leistung das Ticket für die alpine WM im kommenden Februar gesichert. Bei der Weltcup-Abfahrt im italienischen Santa Caterina belegte der Sohn des zweimaligen Kitzbühel-Siegers Sepp Ferstl den siebten Rang und erreichte einen Tag vor seinem 26. Geburtstag das beste Ergebnis seiner Karriere. Für die deutschen Abfahrer war es das beste Resultat in der Königsdisziplin seit einem fünften Rang des Oberstdorfers Tobias Stechert vor zwei Jahren. Das Rennen gewann überraschend Travis Ganong aus den USA. Der 26 Jahre alte Kalifornier erwischte auf der technisch sehr anspruchsvollen Piste "Deborah Compagnoni" die beste Linie und siegte knapp vor Olympiasieger Matthias Mayer aus Österreich (0,09 Sekunden zurück) und Dominik Paris aus Italien (0,21).

Nach zuvor elf Top-Ten-Platzierungen und einem dritten Rang im März 2014 im norwegischen Kvitfjell war es der erste Sieg im Weltcup für Ganong. Ferstl, im einzigen Training am Freitag der Schnellste, hatte bei schlechten Sichtbedingungen 0,82 Sekunden Rückstand auf Ganong. Der Norweger Kjetil Jansrud, bei den bisherigen sechs Speed-Rennen viermal Sieger und zweimal Zweiter, fand wie zahlreiche Konkurrenten keine Ideallinie auf der welligen und kurvenreichen Strecke, auf der 2005 die WM-Abfahrt der Frauen stattgefunden hatte. Der Olympiasieger im Super-G belegte lediglich Rang 15 (1,38).

Fußball. England: Spitzenreiter FC Chelsea hat nach zuletzt zwei Siegen Punkte eingebüßt. Die Londoner kamen am Sonntag nicht über ein 1:1 (1:1) beim FC Southampton hinaus. Chelsea bleibt durch den Punktgewinn aber in jedem Fall auf Rang eins vor Titelverteidiger Manchester City, der den FC Burnley empfing und die Chance hatte, mit einem Sieg bis auf einen Punkt an Chelsea heranzurücken. Der Tabellen-Dritte Manchester United liegt nach dem 0:0 bei Tottenham Hotspur zehn Zähler zurück. Sadio Mané brachte den Tabellen-Vierten aus Southampton in der 17. Minute mit einem Lupfer in Führung und profitierte bei seinem dritten Saisontor davon, dass Chelsea-Kapitän John Terry das Abseits aufhob. Der Belgier Eden Hazard glich unmittelbar vor der Pause mit einer Einzelleistung aus.

Erneut ohne Lukas Podolski hat sich derweil der FC Arsenal in der Premier League auf Platz fünf geschoben. Die Londoner siegten am Sonntag 2:1 (2:0) bei West Ham United und zogen am Lokalrivalen vorbei. Während Per Mertesacker dabei war, saß der mit Inter Mailand in Verbindung gebrachte Weltmeister Podolski wieder nur auf der Bank. Santi Carzola (41.) per Foulelfmeter und Danny Welbeck (44.) trafen für Arsenal, Cheikhou Kouyate (54.) verkürzte nur noch für West Ham. Manchester City kam nach zuletzt neun Pflichtspielsiegen daheim trotz 2:0-Führung nur zu einem 2:2 (2:0) gegen Abstiegskandidat FC Burnley.

Bundesliga, Vertrag: Bayer Leverkusen hat den Vertrag mit Neu-Nationalspieler Karim Bellarabi um zwei Jahre bis 2017 verlängert. "Wir haben die im Vertrag verankerte Option gezogen", bestätigte Bayers Kadermanager Jonas Boldt dem Express. Senkrechtstarter Bellarabi (24) war ursprünglich nur bis Saisonende an den Tabellendritten gebunden. Leverkusen will den Deutsch-Marokkaner allerdings über 2017 hinaus an den Verein binden, dann wohl zu deutlich angehobenen Bezügen. "Wenn Karim aus seinem Urlaub zurück ist, werden wir die Gespräche mit ihm aufnehmen", sagte Boldt. Bellarabi, im Vorjahr an Eintracht Braunschweig ausgeliehen, hatte mit einer ganz starken Bundesliga-Hinrunde (17 Spiele, acht Tore) und seinem Debüt im Nationalteam (bislang vier Spiele) für Begehrlichkeiten bei Spitzenklubs im In- und Ausland gesorgt.

Ski alpin, Frauen: Viktoria Rebensburg fährt ihrer Form im Riesenslalom weiter hinterher. Beim Weltcup im österreichischen Kühtai belegte die Olympiasiegerin von 2010 und Olympiadritte von 2014 nach einer Steigerung im zweiten Durchgang den zehnten Rang. Beim letzten Riesenslalom vor der WM im kommenden Februar (2. bis 15.) in Vail/Beaver Creek im US-Bundesstaat Colorado fehlten ihr 0,81 Sekunden zu einem Platz auf dem Siegertreppchen. Bei starkem Schneefall im Finaldurchgang holte sich die junge Schwedin Sara Hector überraschend ihren ersten Weltcupsieg. Die 22-Jährige, die zuvor nur einmal auf dem Podest gestanden hatte, siegte vor Anna Fenninger aus Österreich (0,09 Sekunden zurück) und Slalom-Olympiasiegerin und -Weltmeisterin Mikaela Shiffrin, die nach dem ersten Lauf noch in Führung gelegen hatte. Rebensburg fuhr mit der immerhin sechstbesten Zeit im Finale noch von Rang 18 nach vorne. Simona Hösl (Berchtesgaden) erreichte als zweite Deutsche im Finale Rang 27 und holte damit zum dritten Mal in ihrer Karriere Weltcuppunkte.

Segeln, Sydney-Hobart: Die Segel-Yacht "Wild Oats XI" hat mit ihrem achten Sieg im 70. Sydney-Hobart-Rennen einen Rekord aufgestellt. Kein anderes Boot hat den Segelklassiker von Sydney nach Hobart seit dessen Premiere 1945 so oft gewonnen. "Es ist ein Wunder. Es war der schwerste, aber auch der süßeste aller Siege", sagte Yacht-Besitzer Robert Oatley nach dem Triumph seines neun Jahre alten Designs über den spektakulären US-Neubau "Comanche" am Sonntag in Hobart. Die australische Sieger-Yacht erreichte die Ziellinie des Rennens über 628 Seemeilen nach zwei Tagen, zwei Stunden, drei Minuten und 26 Sekunden am Sonntagnachmittag (Ortszeit).

Als zweite Yacht kam die favorisierte "Comanche" von Netscape-Gründer James Clark knapp eine Stunde später ins Ziel. Clark zeigte sich als fairer Verlierer: "Wild Oats und ihr Skipper Mark Richards haben ein Höllenrennen hingelegt. Wir sind enttäuscht, dass wir in dem Hochdruckgebiet steckengeblieben sind, durch das sie durchgeschlüpft sind." Weitere 105 Yachten waren noch auf See. Zehn Boote hatten bis zu diesem Zeitpunkt aufgegeben. Die in Kiel gebaute "Caro" von Max Klink mit dem Kieler Weltumsegler Michael Müller lag auf Rang acht in der Wertung nach gesegelter Zeit. Die "Passion 4 C" des Bremers Stefan Lehnert fuhr an Position 55.

Fußball, Italien: Miroslav Klose hat seinem Unmut über das Reservisten-Dasein bei Lazio Rom Luft gemacht. "Ich habe bislang nur wenige Spielminuten bekommen und kann nicht sagen, dass ich zufrieden bin", sagte der 36-Jährige der Welt am Sonntag: "Ich habe bei Lazio verlängert, weil ich spielen will, und denke, dass ich der Mannschaft noch helfen kann." Nur bei fünf seiner 14 Saisoneinsätze (drei Tore) in der Serie A stand der WM-Rekordtorschütze in der Startelf und geriet zuletzt in Italiens Presse unter Beschuss. "Ich habe konditionell aufgeholt. Doch um in einen Topzustand zu kommen, benötige ich zwei, drei Spiele am Stück", sagte Klose: "Wenn ich aber nur maximal eine Hälfte zum Einsatz komme, genügt das nicht. Da fehlt der Rhythmus." Einen Wechsel im Winter schloss der 137-malige Nationalspieler aber kategorisch aus.

Den Entschluss zum Rücktritt aus der Nationalmannschaft habe Klose beim Angeln auf dem Meer vor Sardinien getroffen. "Ich war quasi allein. Da bin ich in mich gegangen. Klar dachte ich mir, dass ich noch weitermachen kann. Aber ich fand, dass der Moment gekommen war aufzuhören", sagte Klose: "Ich habe mir das damals wirklich sehr gut überlegt. Das hat der Bundestrainer auch gespürt." Die Situation im deutschen Sturm gibt Klose keinen Anlass zur Sorge: "Ein Stürmerproblem hat Deutschland jedenfalls nicht", sagte der Rekordtorschütze des DFB: "Mario Gomez wird zurückkehren. Mario Götze und Thomas Müller werden die Mannschaft noch Jahre prägen. Der Bundestrainer kann vorn gut variieren."

Fußball, Transfer: Der spanische Nationalspieler Fernando Torres wechselt zum 5. Januar vom englischen Tabellenführer FC Chelsea fest zum AC Mailand. Bisher spielte der Welt- und Europameister auf Leihbasis für Milan. Nach übereinstimmenden Medienberichten ist der Wechsel aber lediglich der erste Schritt für einen Weitertransfer Torres' zum spanischen Meister Atlético Madrid. Im Gegenzug soll der italienische Nationalspieler Alessio Cerci von Atlético zu Milan wechseln. "El Nino" Torres, der seine Karriere einst in den Jugendmannschaften von Atlético begann, ist seit Ende August nach Mailand verliehen. 2007 war der heute 30-Jährige von Atlético zum FC Liverpool und von dort 2011 für rund 60 Millionen Euro zum FC Chelsea gewechselt.

Basketball, BBL: Nach dem Ausfall der Partie bei Phoenix Hagen am Samstagabend will Basketball-Bundesligist Crailsheim Merlins gegen die Wertung der Partie zugunsten von Hagen Protest einlegen. "Wir werden auf jeden Fall unsere Sicht der Dinge darlegen", sagte Merlins-Geschäftsführer Martin Romig am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben alles versucht, was möglich war", sagte Romig. Das Team des Aufsteigers war auf der Hinfahrt auf der verschneiten Autobahn steckengeblieben und hatte es nicht pünktlich nach Hagen geschafft. Die Begegnung wurde von der Liga deswegen mit 40:0 Korbpunkten für Phoenix Hagen gewertet.

Basketball, NBA: Ein unauffällig spielender Dennis Schröder hat sich mit den Atlanta Hawks nur einen Tag nach der herben 77:107-Niederlage an den Milwaukee Bucks revanchiert. Die Hawks siegten am Samstag (Ortszeit) gegen den gleichen Gegner auswärts 90:85 und bleiben mit nun 22 Siegen und acht Niederlagen zweitbestes Team in der Eastern Conference. Schröder konnte zum Erfolg aber nicht viel beitragen. Der gebürtige Braunschweiger blieb in seinen 6:28 Minuten Einsatzzeit ohne Punkt. Bester Werfer war bei Atlanta Jeff Teague mit 25 Punkten. Nächster Gegner sind am Dienstag die Cleveland Cavaliers mit Superstar LeBron James.

Handball, Finn Lemke: Die Handball-Nationalmannschaft muss bei der anstehenden Weltmeisterschaft in Katar ohne Finn Lemke auskommen. Der Rückraumspieler vom Bundesligisten TBV Lemgo hat einen Mittelhandbruch erlitten. Dies berichtet "handball-world.com" und beruft sich auf TBV-Manager Christian Spdlik. Lemke hatte sich die Verletzung am Freitagabend beim 34:29-Sieg gegen MT Melsungen zugezogen und droht nun bis zu zwei Monaten auszufallen. An der WM in Katar (15. Januar bis 2. Februar) kann er somit auch nicht teilnehmen. "Das ist sehr traurig. Finn hat in den letzten Spielen ganz, ganz großen Anteil daran gehabt, dass wir die Punkte holen", sagte TBV-Coach Florian Kehrmann am Freitagabend, als die schwere der Verletzung noch nicht feststand.

Fußball, Umfrage: Torwart Manuel Neuer vom FC Bayern München ist von der französischen Sportzeitung L'Équipe zum besten Fußballer des Jahres 2014 gewählt worden. In dem am Samstag veröffentlichten Ranking setzt sich Neuer gegen Cristiano Ronaldo (2./Real Madrid) und Lionel Messi (3./FC Barcelona) durch. Gegen die beiden Torjäger tritt der 28-Jährige am 12. Januar in Zürich auch bei der Wahl zum "Weltfußballer des Jahres 2014" an. Bei den "Top Ten" tauchen auch Neuers Münchner Clubkollegen Arjen Robben (4.), Philipp Lahm (5.) und Thomas Müller (8.) auf. Mit vier Spielern beherrscht der FC Bayern zudem die Weltauswahl 2014 von "L'Équipe". Neben Neuer und Lahm wurden auch der Spanier Xabi Alonso und der Österreicher David Alaba in die Idealelf gewählt. Aus dem Weltmeister-Team von Jogi Löw sind zudem Mats Hummels (Borussia Dortmund) und der Ex-Münchner Toni Kroos von Champions-League-Sieger Real Madrid dabei. Komplettiert wird die Mannschaft durch Ronaldo, Messi, Sergio Ramos (Real Madrid), Angel Di María (Manchester United) und Neymar (FC Barcelona). 2013 waren die Münchner noch mit fünf Akteuren in der Weltauswahl von "L'Équipe" vertreten. Neuer und Lahm konnten ihre Stammplätze verteidigen. Bastian Schweinsteiger, Müller und Franck Ribéry wurden hingegen von den französischen Journalisten aber wieder aussortiert.

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