Ski Alpin:"Ich kann nicht mehr"

Der Konflikt um Management und Sponsoren zwischen Gesamtweltcupsiegerin Anna Fenninger und dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) droht zu eskalieren. Diesmal geht es um eine Werbekampagne.

Der Konflikt zwischen Gesamtweltcupsiegerin Anna Fenninger und dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) droht zu eskalieren. Die 25-Jährige erzürnte den Verband am Dienstag wegen einer in österreichischen Printmedien veröffentlichten Werbe-Kampagne für Automobilsponsor Mercedes. Dies ist den Athleten eigentlich untersagt, da der ÖSV für Konkurrenz-Unternehmen Audi wirbt. ÖSV-Sportdirektor Hans Pum zeigte sich in einem Interview mit Radiosender Ö3 "bitter enttäuscht". Die Athletin setzte sich nicht minder energisch zur Wehr. Das Thema Werbekampagne sei mit dem Verband besprochen worden (was der ÖSV verneint). Sie fühle sich "jahrelang hintergangen", schrieb Fenninger auf Facebook. "Mir wird sowieso das Wort im Mund umgedreht", so Fenninger. "Leider können mit der Wahrheit manche nicht umgehen. Ich bin müde und kann nicht mehr. Ich habe all diese Lügen satt." Mercedes kündigte am Dienstag an, bereits gebuchte Werbeflächen zu stornieren, sofern das noch möglich sei.

Olympiasiegerin Fenninger und der ÖSV schienen den seit Wochen schwelenden Streit in der vergangenen Woche beigelegt zu haben. Bei einem Treffen sei in allen wesentlichen Punkten Einigung erzielt worden, hieß es danach. Der Streit hatte sich an Fenningers angeblicher Sonderbehandlung im ÖSV entzündet. Außerdem soll sich der Verband an der Rolle ihres deutschen Managers Klaus Kärcher gestört haben.

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