Skandal in der Sportförderung:Der Magdeburger Kontaktpfleger

Der Handball-Manager Bernd-Uwe Hildebrandt bündelte den Sport in Sachsen-Anhalt in seiner Person - nun soll jede Menge Geld verschwunden sein.

Claudio Catuogno, Magdeburg

Bernd-Uwe Hildebrandt ist eine Weile nicht hier gewesen, im Jagdzimmer im Haus der Athleten, das er doch extra nach seinen Wünschen hat herrichten lassen, für 26.000 Euro. Er wäre hier, in der idyllischen Athletenpension am Elbufer, auch nicht mehr sonderlich willkommen. Jahrelang ist Bernd-Uwe Hildebrandt, 49, die wichtigste Figur in der Sportlandschaft Sachsen-Anhalts gewesen. Inzwischen ist er das prominenteste Aktenzeichen bei der Magdeburger Staatsanwaltschaft. Hier, in "seinem" Jagdzimmer, bei Kaminfeuer und Zigarrenrauch, soll er ein Betrugsnetzwerk gesponnen haben, für das sich nun die Ermittlungsbehörden interessieren. Schon jetzt zeichnet sich einer der größten Skandale im ostdeutschen Sport seit der Wiedervereinigung ab.

Bernd-Uwe Hildebrandt SC Magdeburg

Da gab es noch was zu feiern für die Magdeburger Handballer: Bernd-Uwe Hildebrandt (Dritter von links) nach dem Gewinn des EHF-Pokals 2001.

(Foto: Foto: ddp)

Chef beim SC Magdeburg, Vorsitzender der Handball-Bundesliga, Leiter des Olympiastützpunktes, Reitklubpräsident, Gestütsbesitzer, Unternehmer

Bis zum März dieses Jahres war Bernd-Uwe Hildebrandt einer jener Multi-Funktionäre, die mit fast magnetischem Eifer die Ämter an sich ziehen. Chef der Bundesliga-Handballer beim SC Magdeburg. Vorsitzender der Handball-Bundesliga. Leiter des Olympiastützpunktes Magdeburg/Halle (OSP) und des Hauses der Athleten. Beim Landessportbund (LSB) Geschäftsführer der "gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung des Leistungssports" (gGFL), die zwei Sportinternate betreibt sowie Bau und Verwaltung öffentlicher Sportstätten verantwortet. Reitklubpräsident, Gestütsbesitzer, Unternehmer. Im Gestrüpp seiner Firmen und Gesellschaften ebenso zuhause wie in den obersten Kreisen der Stadt- und Landespolitik. Es ist die Geschichte eines Königs, der nun nicht mehr König sein darf.

So wirkte der Sport Sachsen-Anhalts von außen betrachtet: wie sein Reich. Der König Hildebrandt trat nicht ein, er erschien. Er fragte nicht nach, er entschied. Am Ende vereinigte er fast alle Schaltstellen des Sports in Sachsen- Anhalt in seiner Person. Permanent saß er in mehreren Funktionen am Tisch, verhandelte mit sich selbst, war ermächtigt, mit sich selbst Geschäfte abzuschließen. Was andere einen Interessenkonflikt nennen, nannte er gesellschaftliche Verantwortung. Doch dabei, so die Vermutung der Staatsanwaltschaft, soll jede Menge öffentliches Geld verschwunden sein.

Es war im März, als Kripo und Steuerfahndung zu gezielten Hausdurchsuchungen an 14 Orten anrückten, unter anderem in Hildebrandts Privatwohnung und auf seinem Anwesen bei Stendal. Bei Heimspielen des SC Magdeburg seien jahrelang die Zuschauerzahlen kleingerechnet worden, hieß es damals - um einen Teil der Einnahmen nicht zu versteuern. Auch auf diese Weise habe es der SCM 2002 bis zum Champions-League-Titel gebracht: mithilfe eines durch Schwarzgeld aufgeblasenen Budgets. Hildebrandt sprach von einer Intrige, trat bei den Handballern zurück, wurde vom Olympiastützpunkt entlassen. Sein Amt bei der Handball-Liga ruht seither. Doch Hildebrandt selbst ruht nicht. Er poltert gegen jene, die beim SCM nun die Aufräumarbeiten leisten, unterstützt mysteriöse Umsturzpläne gegen das neue Präsidium und meldet sich, seit Magdeburg in der Liga in die zweite Tabellenhälfte gerutscht ist, auch öffentlich zu Wort ("da sind ein Haufen Amateure am Werk"). Zu den konkreten Vorwürfen bezüglich seiner Buchführung sagte er der SZ: "Das ist absurd, da ist alles korrekt gelaufen, und ich habe von der Steuerfahndung bis heute nichts mehr gehört."

Der Magdeburger Kontaktpfleger

Doch inzwischen ist der Vorwurf der Steuerhinterziehung ohnehin nur noch ein Mosaikstein in einem mutmaßlichen System aus Untreue, Bestechlichkeit und Subventionsbetrug. "Wir ermitteln inzwischen in neun Komplexen gegen Herrn Hildebrandt", bestätigte der Leitende Oberstaatsanwalt Rudolf Jaspers der SZ. Das belastende Material sei so umfangreich, dass ein Abschluss des Verfahrens noch etwas Zeit benötige. Es geht jetzt nicht mehr bloß um am Finanzamt vorbeigeschleuste Eintrittsgelder. Es geht um die Zukunft des Sports in Sachsen-Anhalt.

Bernd-Uwe Hildebrandt

Bernd-Uwe Hildebrandts Posten als Geschäftsführer bei der gGFL, der Tochter von LSB und Olympiastützpunkt, ist ins Zentrum der Ermittlungen gerückt.

(Foto: Foto: dpa)

Weniges wird in Magdeburg so emotional diskutiert wie die Lage des Handballklubs

Auch wenn die Unregelmäßigkeiten längst weit über den Handball hinausweisen - hier, beim SCM, entfaltet die Geschichte das größte Empörungspotenzial. Weniges wird in Magdeburg so emotional diskutiert wie die Lage beim örtlichen Handballklub. Bis heute versammelt deren langjähriger Patriarch Anhänger hinter sich, auf den Tribünen ebenso wie auf den Rathaus-Fluren. Unstrittig ist schließlich: Ihm, Hildebrandt, haben Magdeburgs Handballer ihr internationales Ansehen zu verdanken. Klar ist aber auch: Das Vermächtnis dieser Ära hätte die Handball Magdeburg GmbH (HMD) diesen Sommer fast die Existenz gekostet. Als der neue Geschäftsführer Holger Kaiser Soll und Haben geordnet hatte, fehlten nach Klubangaben fast zwei Millionen Euro. Nur mithilfe kurzfristig aktivierter Sponsorengelder rettete sich der Traditionsverein vor der Insolvenz.

Immerhin: Die ersten Gerichtsverfahren gegen ihren ehemaligen Chef hat die HMD inzwischen gewonnen. Zunächst zweifelte Hildebrandt seine Kündigung an, doch dem mochte das Arbeitsgericht nicht folgen. Zumal Hildebrandt seinen Vertrag als Geschäftsführer der HMD eigenmächtig verändert hatte: Um das Bundesinnenministerium zu täuschen verschleierte er die Angaben zu Vergütung und Arbeitszeit. Als OSP-Leiter bezog Hildebrandt ja bereits ein Gehalt - dank der Korrekturen fiel lange nicht auf, dass er auch bei den Handballern offiziell in Vollzeit wirkte. Hildebrandt stellt die Geschichte heute als Ungeschicklichkeit dar, "ob das nun Urkundenfälschung war", müsse man "erst noch sehen". Die Ermittler gehen hingegen davon aus, dass Hildebrandt noch weitere Möglichkeiten der Einkommensmaximierung gefunden habe. Etwa verdeckte Zusatzgeschäfte.

So gewährt das zweite Urteil, gerade erstinstanzlich ergangen, Einblicke in die mutmaßlichen Finanzströme des Systems. Verurteilt wurde Hildebrandt diesmal als Geschäftsführer seiner privaten Consulting und Management GmbH (HCM), die immer wieder als Empfänger größerer Beträge auftaucht. 4988 Euro stellte der HCM-Chef Hildebrandt im Juli 2005 dem Handball-Chef Hildebrandt in Rechnung, unter anderem "für Betreuungsleistungen in Vorbereitung der Saison". Die Vorbereitung der Saison sei aber ohnehin seine Aufgabe gewesen, fand auch das Landgericht, und ordnete an, Geld plus Zinsen zurückzuzahlen. Es ist dies das erste Urteil, das den Schluss nahelegt, Hildebrandt habe sich - im Rahmen der Geschäfte mit sich selbst - bereichert; er selbst hat Berufung eingelegt.

Der Magdeburger Kontaktpfleger

Doch es gibt weitere Beispiele. Der Anwalt der Handballer, Peter Groß, fragt sich, warum Hildebrandt sich selbst - ebenfalls im Juli 2005 - 10.150 Euro "in Erwartung auf einen angenommenen Tantiemeanspruch" für das erfolgreiche Geschäftsjahr überwies. Da sei das Geschäftsjahr schließlich weder abgeschlossen noch erfolgreich gewesen. Ebenfalls unklar ist, warum die HMD 2006 erst für 35.000 Euro eine elektrische Werbebande gekauft hat, dann aber 12760 Euro Leasingrate für eine Werbebande an die Projektgesellschaft Bördelandhalle (Geschäftsführer: Bernd-Uwe Hildebrandt) überwies. "Vorsätzlich" seien mögliche Widersprüchlichkeiten "sicher nicht geschehen", versichert Hildebrandt. "Aber natürlich muss auch ich mich im Einzelfall fragen, ob immer genau genug hingeschaut wurde."

"Mangelhafte und extrem undurchsichtige Buchführung"

Als mutmaßliche Hauptgeschädigte gelten bei der Staatsanwaltschaft allerdings nicht die Handballer. Sondern die Steuerzahler. Denn das Geld, das Hildebrandt bei der HMD abgezweigt haben soll, soll er dem Handball an anderer Stelle wieder besorgt haben: vor allem aus öffentlichen Töpfen. Deshalb ist nun sein Geschäftsführer-Posten bei der gGFL, der Tochter von LSB und Olympiastützpunkt, ins Zentrum der Ermittlungen gerückt. Hier ist man angeblich auf ein undurchsichtiges Netz von Geldflüssen und Rechnungslegungen gestoßen, deren Aufarbeitung laut Oberstaatsanwalt Jaspers "durch eine mangelhafte und extrem undurchsichtige Buchführung erschwert wird". Im für den Sportetat des Landes zuständigen Sozialministerium geht man inzwischen davon aus, dass von der gGFL seit 2002, also kurz nach Hildebrandts Amtsantritt, jährlich rund 200.000 Euro außerhalb des Kerngeschäfts verbucht wurden. Und wieder verschwimmen offenbar die Interessen: Eine Reinigungsfirma, die Hildebrandt für die Sportinternate engagierte, soll bei der Ausschreibung zwar die teuerste, dafür aber Handballsponsor gewesen sein (Hildebrandt: "Sie war nur unwesentlich teurer").

Erschossene Schweine als "Schülertransport" deklariert?

Nach SZ-Informationen soll Hildebrandt seit 2002 fast 30.000 Liter an der gGFL-eigenen Tankstelle getankt haben. Kostenlos, dennoch wurden nun Belege gefunden, wonach er auch bei der HMD und beim OSP im großen Stil Fahrkosten in Rechnung gestellt haben soll. Hierzu hatte der Landesrechnungshof schon 2006 moniert, Hildebrandt müsse seinen Abrechnungen zufolge oft an mehreren Orten gleichzeitig sein. Und es wird noch abstruser: Die gGFL soll mehrere Küchen bezahlt haben, von denen niemand weiß, ob sie tatsächlich existieren - oder ob sie bloß in Rechnung gestellt wurden, weil in Wohnungen der angeblichen Küchenverkäufer Handballer wohnten. Ebenfalls irritiert, dass angebliche Turnmatten auf gGFL-Kosten von einem Sattlermeister gefertigt wurden - nur ein Zufall, dass Hildebrandt jede Menge Pferde besitzt? Skurrilster Verdacht: Die Beförderung erschossener Schweine soll der passionierte Jäger der gGFL als "Schülertransport" in Rechnung gestellt haben.

Besonders interessieren sich die Ermittler aber für die teils millionenschwere Vergabe von Bauaufträgen durch die gGFL. Immer wieder tauchen die gleichen Planungsbüros und Baufirmen auf. Dass einige davon auch als Handball-Sponsoren auftraten, hält Hildebrandt für "ganz normal, so lange alles korrekt ausgeschrieben wird". Doch auch hieran bestehen Zweifel. Konkret im Verdacht: der Bau einer Leichtathletikhalle. Hier sollen "Provisionen und Sonderzahlungen geflossen sein" (Jaspers). Nach Informationen der Magdeburger Volksstimme besteht der Verdacht, dass sich Hildebrandt fünf Prozent der Auftragssumme zusichern ließ. In einem Fall soll dies sogar schriftlich fixiert worden sein.

Wer wusste was?

In diesem Zusammenhang sorgt nun die Monatsvergütung von 3132 Euro, die sich Hildebrandt von der gGFL für die Geschäftsführung genehmigen ließ, gleich doppelt für Aufsehen. Erst ließ er sich das Honorar bewilligen, obwohl es sich bei der gGFL-Leitung um ein Ehrenamt handelt. Dann verzichtete er auf das Geld - bis zur "Auszahlung aller Zuschüsse" für die Leichtathletikhalle. Unterschrift des Schuldners: Hildebrandt, Unterschrift des Gläubigers: Hildebrandt. Was Fördermittel mit seinem Gehalt zu tun haben sollen, beschäftigt nun ebenfalls die Ermittler.

Der Magdeburger Kontaktpfleger

Und auch eine andere - naheliegende - Frage ist in Magdeburg längst virulent: Wer wusste was? Welche Abhängigkeiten gab und gibt es im Mikrokosmos aus Sport, Politik und Wirtschaft? Ein Handball-Nationalspieler bestätigte nun der SZ, worüber in der Stadt seit langem offen getuschelt wird: dass nach Heimspielen des SCM regelmäßig ein illustrer Kreis aus Funktionären, Lokalpolitikern und Mittelständlern zu Gruppenreisen in polnische Bordelle aufgebrochen sein soll. "Dazu wurden große Beträge aus der Kasse genommen", sagt der Nationalspieler. Nun sind Puffbesuche einerseits Privatsache - aber halt auch ein beliebtes Mittel, Geschäftspartner noch ein bisschen enger an sich zu binden. Diesen Aspekt haben auch diejenigen im Blick, die derzeit überprüfen, wer von Hildebrandt mit kostenlosen Vip-Tickets ausgestattet wurde und für wen bei Auslandsreisen, etwa zu Europapokalspielen, die HMD die Reisekosten übernahm. Anderswo hieße so was nämlich "Bestechung". In Magdeburg hieß es offenbar jahrelang "Kontaktpflege".

Enge Vertraute werden inzwischen auch namentlich hinterfragt: Manfred Maas etwa, bis 2003 Staatssekretär im Magdeburger Wirtschaftsministerium, heute Geschäftsführer der landeseigenen Investitionsbank. Er wirkte in der HMD als Vorsitzender des Verwaltungsrates. Hat er das Finanzgebaren dort so seriös überwacht, wie man das von einem Bankdirektor erwarten darf? Das Land wiederum hat inzwischen Strafanzeige gegen den Hauptgeschäftsführer des Landessportbunds, Gerd Henke, gestellt. Seine Unterschrift findet sich unter einem jener nicht genehmigten Verträge der gGFL mit Hildebrandts HCM. Außerdem soll Henke dem LSB wirtschaftliche Risiken eines von ihm selbst mitbetriebenen Sporthotels aufgebürdet haben.

Abgelaufene Joghurts zum Mittagessen

Zusätzliche Brisanz bringt zudem die neueste Enthüllung in die Geschichte: Gerade wurde bekannt, dass die gGFL für ihre Internate und Mensen zu hohe Schülerzahlen an das Land gemeldet haben soll. Alleine für die ersten neun Monate des laufenden Jahres soll Sachsen-Anhalt deshalb 219.000 Euro zu viel an die gGFL bezahlt haben. Was aber offenbar nicht dazu geführt hat, dass die Kantinen die verbleibenden Schüler großzügiger verpflegten: Eltern berichten, es seien zum ausgegeben worden. Und auf den gGFL-Konten ist dank der Überbezahlungen auch kein großer Reichtum festzustellen. "Das Geld ist weg", vermutet die Staatssekretärin im Sozialministerium, Christiane Dienel deshalb - versickert. Nun haben Land und LSB ein Treuhandkonto eingerichtet, um Internate und Mensen überhaupt weiter betreiben zu können. Geld nur noch gegen Beleg - das Ministerium hat das Vertrauen in die handelnden Personen offenbar verloren.

Der Magdeburger Kontaktpfleger

Kein Wunder, versteigen sich die Funktionäre doch in abstruse Stellungnahmen. Die Veruntreuungsvorwürfe waren schon sehr konkret, da verbat sich der 73-jährige LSB-Präsident Heinz Marciniak kritische Nachfragen noch mit dem Hinweis auf die "Autonomie des Sports". Man musste ihn dann darauf hinweisen, dass sein zu zwei Dritteln vom Land finanzierter Verband diese Autonomie womöglich ein bisschen großzügig ausgelegt habe in den letzten Jahren. Nun ließ Marciniak auch noch ausrichten, die 219.000 Euro seien keinesfalls "weg". Vielmehr habe das Land seine Zahlungen gerade um diesen Betrag gekürzt, was den LSB und dessen gGFL "in nicht unerhebliche Zahlungsschwierigkeiten" gebracht habe. Diese Logik verfolgen sie offenbar beim LSB: Man muss verschwundenes Geld nur wieder reinsparen, und schon ist es wieder da.

Steuernachforderungen in Millionenhöhe - für die Sportförderung ein Desaster

Die Bedrohung, die der Region aus den Unregelmäßigkeiten rund um Bernd-Uwe Hildebrandt erwächst, hat ein Teil der Beteiligten offenbar noch gar nicht begriffen. Derzeit prüft der Landesrechnungshof umfassend die Finanzflüsse der letzten Jahre. Ende Februar sollen Ergebnisse veröffentlich werden. Doch schon heute sickert folgendes Szenario durch: Der gGFL droht rückwirkend die Aberkennung der Gemeinnützigkeit. Steuernachforderungen in Millionenhöhe wären die Folge - für die ambitionierte Sportförderung im Land ein Desaster.

Das ist demnach der Kern der vielen Verdachtsmomente gegen den Mulfi-Funktionär Hildebrandt: Sein Engagement im Sport habe letztlich den Zweck gehabt, sich - auf Kosten des Sports - zu bereichern. Hildebrandt weist dies im Gespräch mit der SZ empört zurück. Im Haus der Athleten allerdings sollen die laufenden Kosten seit seiner Demission deutlich gesunken sein. 1000 Euro pro Monat würden alleine für Zigarren eingespart, heißt es. Das wäre dann der prägnanteste Mosaikstein in dem Bild, das sich Polizei und Staatsanwaltschaft in Sachsen-Anhalt derzeit bietet: Geld, das eigentlich für die Förderung junger Sportler gedacht war - in Rauch aufgelöst und durch ein ledergrünes Jagdzimmer gepustet.

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