Sieg gegen Wolfsburg:Thomas Müller erlöst die Bayern

Bayern Muenchen v VfL Wolfsburg - Bundesliga

Artistisch gegen Wolfsburg: Thomas Müller.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Knapper Arbeitssieg für den FC Bayern: Gegen kampfstarke Wolfsburger tut sich der Rekordmeister lange schwer, die große Spielfreude mag sich nicht so recht einstellen. Erst nach über eine Stunde trifft Thomas Müller. Damit halten die Münchner nach Punkten mit Tabellenführer Dortmund mit.

Lange hat es diesmal gedauert, bis zur 63. Minute, am Ende wurde es auch nur ein knapper 1:0-Erfolg. Doch der FC Bayern hat die unangenehme Heimaufgabe gegen den VfL Wolfsburg unfallfrei überstanden. Thomas Müller erlöste den Triple-Sieger nach etwas über einer Stunde mit dem Tor des Tages. "Wir hatten ein bisschen Probleme in der zweiten Halbzeit. Da mussten wir eine Lösung finden", erklärte Bayern-Coach Pep Guardiola: "Aber wir haben gewonnen und werden uns verbessern."

Vier Tage vor dem wegweisenden Gruppenspiel in der Champions League bei Manchester City (2.10.) konnte der Rekordmeister aber über weite Strecken spielerisch nicht überzeugen und fand so gegen die kampfstarken und gut organisierten Wolfsburger kaum ein Mittel. Für Wolfsburg blieb trotz aller Bemühungen auch im vierten Auswärtsspiel der Saison nur die vierte Niederlage. "Du bekommst aber bei Bayern nicht zwei, drei Chancen. Wir haben dann einen einzigen Fehler gemacht", sagte Trainer Dieter Hecking: "Trotzdem ist diese Mannschaft auf einem richtig guten Weg."

Guardiola nahm nach dem 4:1 im DFB-Pokal gegen Hannover fünf Wechsel vor. Unter anderem kehrten Arjen Robben und Franck Ribéry in die Startelf zurück. Erstmals seit dem europäischen Supercup-Finale am 30. August stand auch Mario Götze nach überstandener Kapselverletzung wieder im Kader, kam allerdings nicht zum Einsatz.

Bei Wolfsburg fehlte Leistungsträger Vieirinha, der sich im Pokal einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Dafür war Luiz Gustavo nach seiner Sperre wieder dabei. Der Brasilianer, der zu Beginn der Saison für 20 Millionen Euro von den Bayern zum VfL gewechselt war, wurde vor der Partie von Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Präsident Uli Hoeneß offiziell verabschiedet.

Gustavo war es auch, der vor 71.000 Zuschauern die erste Gelegenheit des Spiels hatte. Den wuchtigen Kopfball nach einer Ecke konnte Manuel Neuer aber parieren (7.). Die Münchner taten sich meist schwer, Druck aufzubauen. Die erste gute Torchance hatte Müller in der 19. Minute: Nach einem Freistoß von Robben konnte der Nationalspieler den Kopfball nicht richtig platzieren.

Ansonsten gaben sich die Wolfsburger kaum eine Blöße. Ribéry wurde von Christian Träsch weitgehend gut abgeschirmt, Robben von Ricardo Rodriguez. So war für die Münchner oft am Strafraum Ende. VfL-Keeper Diego Benaglio hatte in der ersten Hälfte überraschend wenig zu tun - zumal auch noch Stürmer Ivica Olic aushalf, als Robben zwei Meter vor dem Tor plötzlich frei stand (42.).

Nach der Pause verstärkten die Bayern zunächst ihre Bemühungen. Wolfsburg musste einige brenzlige Szenen überstehen, etwa gegen den ansonsten äußerst unauffälligen Bastian Schweinsteiger oder gegen Müller (51.). Der Elan ließ dann aber gleich wieder nach. Bayern hatte sogar Glück, dass Marcel Schäfer, bedrängt von Rafinha, aus kurzer Distanz nicht einköpfen konnte (59.).

Besser machte es Müller, als er vom bis dahin schwachen Ribéry bedient wurde und den ersten sehenswerten Angriff aus spitzem Winkel abschloss. Für den Nationalspieler war es der erste Ligatreffer in dieser Spielzeit, im Pokal hat er dagegen schon fünfmal getroffen. Mario Mandzukic vergab nach 80 Minuten die Vorentscheidung, den Schuss des Kroaten klärte Naldo auf der Linie.

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