Sieg gegen Mönchengladbach:Bayern bringen sich in Torlaune

Sieg gegen Mönchengladbach: Traf zum 4:3-Endstand: Arjen Robben.

Traf zum 4:3-Endstand: Arjen Robben.

(Foto: AFP)

Am Ende gelang sie doch noch, die Generalprobe fürs Champions-League-Finale. Nach turbulenten Anfangsminuten und dem frühen Zwei-Tore-Rückstand bestimmen die Münchner Bayern gegen Mönchengladbach über 80 Minuten das Spiel. Am Ende sorgt Arjen Robben mit seinem Treffer zum 4:3 sogar noch für die Wende.

Der FC Bayern München hat die Generalprobe für das Champions-League-Finale bestanden und seinem Trainer Jupp Heynckes einen meisterlichen und emotionalen Bundesligaabschied beschert. Der seit 25 Spielen unbesiegte deutsche Meister gewann in einer Saison der Rekorde auch am Samstag beim alten Rivalen Borussia Mönchengladbach mit 4:3 (2:3) und krönte die überragende Spielzeit mit der Rekordzahl von 91 Punkten und 16 Siegen in der Rückrunde.

Javier Martinez (7.), Franck Ribéry (18./53.) und Arjen Robben (59.) erzielten die Treffer vor 54 010 Zuschauern im ausverkauften Borussia-Park, wo Heynckes nach 1011 Erstligaauftritten zum letzten Mal in seiner Heimatstadt auf der Bank saß. Die Gladbacher, für die Martin Stranzl (4.), Mike Hanke (5.) und Havard Nordtveit (10.) zur schnellen 3:1-Führung trafen, verpassten damit den internationalen Startplatz. Besser hätte man den Abschied des 68 Jahre alten Heynckes nicht inszenieren können.

Dort, wo seine Bundesligakarriere 1965 begann, hatte der Trainer am Samstag auch seinen letzten Erstligaauftritt. Der langjährige Gladbacher Spieler und Trainer wurde im Borussia-Park mit Sprechchören beider Fanlager gefeiert und von seinem ehemaligen Club mit einem Blumenstrauß verabschiedet. Tags zuvor kehrte der Coach bereits anlässlich einer kleinen Feier zum Pokalsieg 1973 gegen den 1. FC Köln in den Kreis seiner ehemaligen Gefährten zurück.

Heynckes ließ sich von dem ganzen Rummel um seine Person nicht beirren und schickte eine Woche vor dem europäischen Kräftemessen mit Borussia Dortmund wieder seine Final-Elf ins Rennen. Die wurde jedoch eiskalt erwischt. Auch Gladbachs Coach Lucien Favre hatte bis auf Roel Brouwers für Alvaro Dominguez seine siegreiche Formation der Vorwoche aufgeboten, und die legte los wie lange nicht. Erst traf Stranzl per Kopf nach Freistoß von Juan Arango zum 1:0. Nur eine Minute später traf Hanke in seinem letzten Spiel für die Borussen zum 2:0.

Dafür wurde der Gladbacher Publikumsliebling von den Fans gebührend gefeiert. Doch auch davon ließ sich der Meister, der sieben Jahre nicht in Mönchengladbach gewinnen konnte, nicht beirren und schaffte zunächst durch Martinez (7.) und nach dem 3:1 durch Nordtveits ersten Treffer seit mehr als einem Jahr (10.) durch Ribéry (18.) den Anschluss. Doch drei Gegentreffer in den ersten zehn Minuten mussten die Münchner noch nie in der Bundesligageschichte hinnehmen. In dem munteren Spielchen drückten die Bayern nach dem anfänglichen Feuerwerk der Gladbacher immer wieder angetrieben von Ribéry auf den Ausgleich.

Zunächst scheiterte Thomas Müller aus kurzer Distanz an Torhüter Marc-André ter Stegen (32.), der noch einige Male Kopf und Kragen riskieren musste. Die Gladbacher gerieten immer mehr unter Druck und hatten nur noch sporadisch Gelegenheit zum Kontern. Mit einem Traumtor nach Flanke von Philipp Lahm gelang erneut Ribéry der Ausgleich. Der Franzose hatte den Ball volley aus 20 Metern getroffen und damit das 3:3 erzielt. Robben brachte die Bayern dann nach einer Stunde mit seinem Treffer aus kurzer Distanz endgültig auf die Siegerstraße.

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