Sex-Skandal im englischen Fußball:Terry ist die Binde los

Trainer Fabio Capello hat entschieden: Die Affäre mit der Freundin eines Teamkollegen kostet Abwehrspieler John Terry das Kapitänsamt in der englischen Nationalelf.

Abwehrchef John Terry ist wegen seiner pikanten Affäre mit der Ex-Freundin von Wayne Bridge als Kapitän der englischen Fußball-Nationalmannschaft abgesetzt worden. Das entschied laut Medienberichten Teammanager Fabio Capello nach einem Gespräch mit dem 29-Jährigen im Hauptquartier des englischen Verbandes FA in London.

Terry, Capello, AP

Trainer Fabio Capello (links) entmachtet John Terry.

(Foto: Foto: AP)

In den vergangenen Tagen war bekannt geworden, dass Terry eine außereheliche Liaison mit dem Unterwäschemodel Vanessa Perroncel hatte, die zusammen mit Bridge einen Sohn hat. Beide leben aber inzwischen getrennt. Eine offizielle Bestätigung vonseiten des Verbandes blieb am Freitag zunächst aus, doch Capello hat sich zuvor schon kritisch zu Terry geäußert.

"Nach reiflicher Überlegung bin ich zu der Entscheidung gekommen, dass es das Beste für mich und dem Team ist, ihm das Kapitänsamt zu entziehen. Als Kapitän hat er sich positiv verhalten, aber ich habe auch andere Dinge zu berücksichtigen", sagte Capello. Terry ließ nur eine knappe Stellungnahme verbreiten:"Ich respektiere die Entscheidung von Fabio Capello und werde weiterhin alles für England geben."Als mögliche Nachfolger werden in zahlreichen Medien Innenverteidiger Rio Ferdinand vom englischen Meister Manchester United und Liverpool-Skipper Steven Gerrard gehandelt.

Gut vier Monate vor der WM ist aber im Team der Three Lions für Zündstoff gesorgt, schließlich ist es nicht unwahrscheinlich, dass Terry und Bridge zusammen in der Abwehrkette auflaufen. Die Affäre des zweifachen Familienvaters Terry, der 2008 noch von einer Ketchupfirma zum "Dad of the year" gekürt worden war, hatte im Fußball-Mutterland hohe Wellen geschlagen.

Mit weiteren Enthüllungen soll aber vorerst nicht zu rechnen sein. Peroncell, die noch mit einem weiteren Profi eine Affäre gehabt haben soll, hatte Angebote von englischen Boulevardmedien in Höhe von rund 280.000 Pfund für eine Exklusivstory ausgeschlagen.

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