Seite Drei über die Fifa:Spielt mal schön

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FIFA-Präsident Gianni Infantino und der ehemalige argentinische Nationalspieler Diego Armando Maradona auf dem grünen Teppich. (Foto: dpa)

In Zürich feiert die Fifa die Weltfußballer des Jahres - und vor allem sich selbst. Über das, was falsch gelaufen ist, schweigt man eher. Und 48 WM-Mannschaften? Finden plötzlich alle toll. Über die Könige eines verkommenen Gewerbes.

Von Holger Gertz

In Zürich macht man es inzwischen anders als früher, man rollt bei Empfängen den Ehrengästen keine roten Teppiche mehr aus. Das Zürich Film Festival zum Beispiel wird seit Jahren klimaneutral organisiert, die Programmhefte sind aus Recyclingpapier, die Promis gehen über einen grünen Teppich. Er ist ein Symbol. "Wow, das hat doch mal was", sagte beim vergangenen Filmfest der Schauspieler Woody Harrelson, dem die Farbe gefiel, auch wenn sich ihm deren tieferer Sinn womöglich nicht erschlossen hat. Wenn Menschen auf dem Weg zu Galas sind, haben sie kaum Gelegenheit, intensiver über den Grund und Boden nachzudenken, auf dem sie sich gerade bewegen. Hauptsache, er trägt.

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