Schwimm-WM:Russlands umstrittenste Siegerin

Swimming - 16th FINA World Championships: Day Eleven

Julija Jefimowa: Umjubelt in Russland

(Foto: Getty Images)
  • Julija Jefimowa gewinnt nach ihrer Dopingsperre das erste Gold für den Gastgeber der Schwimm-WM.
  • Adam Peaty und Katie Ledecky schwimmen neue Weltrekorde.
  • Hendrik Feldwehr und Alexander Kunert verpassen die Endläufe.

Jefimowa schwimmt zu Gold

Erste Goldmedaille für den Gastgeber: Unter tosendem Beifall holte sich die Russin Julija Jefimowa in 1:05,66 Minuten Gold über 100 Meter Brust. Die Weltmeisterin wurde im Oktober 2013 positiv auf ein anaboles Steroid getestet. Statt für zwei Jahre zog der Weltverband die Weltrekordlerin für 16 Monate aus dem Verkehr - so konnte Jefimowa prompt zur Heim-WM wieder starten. Die Begründung für die verkürzte Sperre: Absicht könne nicht unterstellt werden. Jefimowa hatte ein verunreinigtes Diatmittel als Grund für den positiven Test angegeben.

Jefimowa hatte am Montag mit einem Statement für Empörung gesorgt: "Ich vergleiche das mit Autofahren. Wenn man zu schnell ist, bekommt man ein Ticket und bezahlt das", sagte sie lächelnd im ZDF. Die Konkurrenz kann über das Thema grundsätzlich nicht schmunzeln. Litauens Olympiasiegerin Ruta Meilutyte etwa hat "jeglichen Respekt verloren". Sie wurde im Finale über 100 Meter Zweite, Bronze gewann Alia Atkinson aus Jamaika

Peaty holt sich Weltrekord zurück

Über 50 Meter Brust gab es zwei Weltrekorde. Nach den 26,62 Sekunden des südafrikanischen 100-Meter-Olympiasiegers Cameron Van der Burgh im Vorlauf schlug der britische Favorit Adam Peaty zu. Einen Tag nach seinem Titel über 100 Meter Brust meldete er im Halbfinale in 26,42 den nächsten Goldanspruch an.

Auch Ledecky mit nächster Bestmarke

Vor wieder nicht vollbesetzten Rängen legte Katie Ledecky bei ihrem zweiten Titel in Kasan über 1500 Meter Freistil wie im Vorlauf einen Weltrekord hin - der insgesamt siebte der WM. 15:24,48 Minuten lautete die Siegerzeit der Amerikanerin. Die Titel über 100 Meter Rücken sicherten sich die Australier Emily Seebohm (58,26 Sekunden) und Mitchell Larkin (52,40).

Feldwehr und Kunert verpassen Endläufe

Zwei von vier deutschen Schwimmern kamen im Vorlauf weiter, das Halbfinale war Endstation. 27,31 Sekunden bedeuteten für Hendrik Feldwehr über 50 Meter Brust zwar seine Jahresbestzeit, reichten aber nur für den zehnten Platz. Alexander Kunert schlug über 200 Meter Schmetterling in 1:57,29 Minuten nur eine Hundertstel über Bestzeit an, für das Finale reichte es als 14. nicht.

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