Europameisterin war sie bereits, Team-Weltmeisterin ebenfalls, nun hat Freiwasser-Schwimmerin Isabelle Härle, 27, aus Essen auch das Ticket für Rio gelöst. Bei der Schwimm-WM in Kasan erreichte Härle über zehn Kilometer den siebten Platz und qualifizierte sich damit direkt für die Sommerspiele 2016. Die zweimalige Weltmeisterin Angela Maurer aus Mainz verpasste dagegen einen Tag nach ihrem 40. Geburtstag ihre dritte Olympiateilnahme - sie kam auf Rang 23. Gold ging an die Französin Aurelie Muller vor Sharon van Rouwendaal (Niederlande) und Ana Marcela Cunha (Brasilien).
"Geile Sache", sagte Härle, "Gott sei Dank, es hat sich alles gelohnt. Meine Familie sehe ich nicht oft, meine Freunde werden vernachlässigt, die Uni wird vernachlässigt. Irgendwie entschädigt das jetzt doch." 2011 war Härle vom Becken ins Freiwasser gewechselt, das wuselige, harte Mit- und Gegeneinander in den unruhigen Gewässern schmeckt ihr "immer noch nicht". Aber die Erfolge geben ihr recht; und als Beckenschwimmerin wäre Olympia vielleicht unerreichbar geblieben.
Maurer hingegen nahm ihr Olympia-Aus gefasst auf: "Ich war schon zweimal bei Olympia. Ich bin happy, dass ich mit 40 noch mal bei einer WM bin."