Schwimm-WM:Steffen erreicht Finale und denkt an eine Medaille

Germany's Steffen checks the scoreboard after competing in the women's 100m freestyle semi-final during the World Swimming Championships at the Sant Jordi arena in Barcelona

Britta Steffen erreicht locker das Finale über die 100 Meter Freistil.

(Foto: REUTERS)

Über ihre Form ist viel gerätselt worden: Britta Steffen schwimmt bei der Weltmeisterschaft in Barcelona im Halbfinale über 100 Meter Freistil ihre beste Zeit in diesem Jahr und erreicht locker das Finale. Nun will sie auch eine Medaille gewinnen.

Weltrekordlerin Britta Steffen steht bei der Schwimm-WM in Barcelona im Finale über 100 Meter Freistil. Die 29-Jährige schwamm am Donnerstag in Barcelona in 53,85 Sekunden ihre beste Zeit in diesem Jahr und war damit Gesamtsechste der beiden Halbfinalläufe. Als schnellste Schwimmerin startet die Schwedin Sarah Sjöström nach 52,87 Sekunden in das Finale an diesem Freitag. Daniela Schreiber war im Vorlauf ausgeschieden.

"Dass es fürs Finale gereicht hat, ist ein ganz großer Erfolg. Es ist auch schön, nicht nur hinterhergeschwommen zu sein, sondern mit einer wie Missy Franklin mitgehalten zu haben", sagte Steffen: "Eine Medaille wäre ein ganz, ganz großes Glück. Dafür muss von meiner Seite zugelegt werden, ich werde mein Bestes geben."

Das tat auch Marco Koch und schwamm so ins Finale über 200 Meter Brust. Der EM-Zweite aus Darmstadt schlug im Halbfinale nach 2:08,61 Minuten an und wurde damit Gesamt-Zweiter. Christian vom Lehn scheiterte hingegen auf Platz zehn. Als Schnellster geht Ungarns Titelverteidiger Daniel Gyurta (2:08,50) in den Endlauf an diesem Freitag.

Vier Tage nach der großen Enttäuschung mit der 4x100-Meter-Freistilstaffel (8. Platz) erfüllte Steffen, die sich krankheitsbedingt bei der DM nicht für die 50 Meter Freistil qualifizieren konnte, mit dem Finaleinzug ihr Hauptziel dieser WM. "Ich habe die letzten Jahre einiges eingesteckt, da ist man nicht mehr so erfolgsverwöhnt. Da backt man jetzt kleinere Brötchen", sagte die zweifache Weltmeisterin von 2009 und betonte: "Die WM macht mir viel Spaß, weil ich jedes Rennen ganz bewusst genieße."

Ein WM-Start von Steffen in zwei Jahren im russischen Kasan gilt als fraglich. Sollte die einstige Siegschwimmerin ihre Karriere nach dieser Saison fortsetzen, wird sie im kommenden Jahr mit dem Höhepunkt Heim-EM in Berlin international sehr wahrscheinlich nur auf der 50-Meter-Strecke starten.

Pedersen schwimmt Weltrekord im Halbfinale

Die Olympiavierte Rikke Pedersen sorgte nach dem Steffen-Halbfinale für den dritten Weltrekord. Die Dänin unterbot bereits im Halbfinale über 200 Meter Brust in 2:19,11 Minuten die Bestmarke der Olympiasiegerin Rebecca Soni (USA) von London um 48 Hundertstelsekunden.

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