Schwimm-EM in Berlin:Zweite Medaille für Thomas Lurz

Thomas Lurz Schwimm-EM Berlin

Auf Bronze folgt Silber: Thomas Lurz nach dem 10 Kilometer Rennen bei der EM in Berlin.

(Foto: AFP)

Nur um 2,8 Sekunden verpasst der Freiwasser-Schwimmer seinen sechsten EM-Titel, Italien hat vermutlich einen neuen Nationaltrainer gefunden und die Bayern-Basketballer holen Jan Jagla zurück.

Schwimm-EM in Berlin: Weniger als 20 Stunden nach seiner Bronzemedaille über fünf Kilometer hat Freiwasser-Rekordweltmeister Thomas Lurz seinen sechsten EM-Titel knapp verpasst. Der 34-Jährige aus Würzburg kam auf der Regattastrecke Berlin-Grünau über die olympischen zehn Kilometer nur 2,8 Sekunden hinter dem niederländischen Sieger Ferry Weertman (1:49:56,2 Stunden) als Zweiter ins Ziel. "Dieses Silber ist ein bisschen mehr wert, denn ich war so ziemlich der Einzige mit Doppelstart", sagte Lurz, der seine Bilanz auf 32 internationale Medaillen aufstockte. Bronze ging an den Russen Jewgeni Dratsew. Team-Weltmeister Christian Reichert (Wiesbaden) kam auf Platz elf. Der Olympiaachte Andreas Waschburger (Saarbrücken) landete auf Rang 19.

Basketball, FC Bayern: Der deutsche Basketball-Meister Bayern München hat Jan Jagla (33) vom Liga-Rivalen Alba Berlin zurückgeholt. Zudem verpflichteten die Bayern den serbischen Nationalcenter Vladimir Stimac (26) und trennen sich von Power Forward Deon Thompson (25). Das gab der Klub bekannt. "Nachdem wir mit Deon nicht zusammenkamen, haben wir einen großen Spieler mit Erfahrung gesucht, dem unser Konzept nicht fremd ist. Zudem wollten wir einen weiteren Inside-Spieler, der die Euroleague kennt. Dass Jan jetzt auf den Markt kam und wir uns schnell auf einer fairen Ebene getroffen haben, freut uns sehr", sagte Geschäftsführer Marko Pesic.

Jagla hatte bereits von 2011 bis 2013 für die Bayern-Basketballer gespielt. In der vergangenen Saison verlor Jagla das Play-off-Finale um die deutsche Meisterschaft gegen die Bayern, holte mit dem ehemaligen Champion aber immerhin den Pokalsieg. "Ich habe mich jetzt für das Angebot des Vereins entschieden, bei dem ich mich schon mal zwei Jahre sehr wohlgefühlt habe und der nun deutscher Meister ist", sagte Jagla: "Ich denke, dass ich mit meiner Euroleague-Erfahrung ein wichtiger Teil der Mannschaft sein kann - und das nicht nur auf dem Parkett, sondern auch abseits."

Fußball, Frankreich: Einen Tag nach Bayern-Profi Franck Ribéry hat auch Verteidiger Eric Abidal seinen Rücktritt aus der französischen Nationalmannschaft erklärt. "Es ist vorbei", sagte der 34 Jahre alte langjährige Profi des FC Barcelona dem katalanischen Radio-Sender Rac1: "Ich habe zwar keine Pressekonferenz einberufen, aber ich bin mir mehr als sicher, nicht mehr für die Nationalmannschaft aufzulaufen." Der Neuzugang des griechischen Rekordmeisters Olympiakos Piräus begründete seine Entscheidung mit der "großen Enttäuschung" über seine Nicht-Nominierung für die WM in Braslien. Dem 67-maligen Nationalspieler wurde im Frühjahr 2011 ein Tumor in der Leber entfernt. Im Mai 2012 unterzog sich Abidal einer Lebertransplantation. Mit dem FC Barcelona gewann der Linksfuß zwischen 2007 und 2013 14 Titel, darunter 2009 und 2011 die Champions League. In der abgelaufenen Saison war Abidal für den französischen Vizemeister AS Monaco aktiv.

Fußball, Italien: Antonio Conte wird Medienberichten zufolge neuer Trainer der italienischen Fußball-Nationalmannschaft. Der langjährige Coach von Rekordmeister Juventus Turin einigte sich mit dem italienischen Fußballverband FIGC auf einen Vertrag bis zur EM 2016. Das berichtet die Gazzetta dello Sport am Donnerstag. Der 45-Jährige hat im Juli nach drei Meisterschaften in Folge bei Juve seinen Rücktritt erklärt. Der Vertrag soll Conte insgesamt 3,6 Millionen einbringen. Das sind pro Jahr 100.000 Euro weniger als Cesare Prandelli erhalten haben soll, der nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Brasilien zurückgetreten war. Der Sponsor der italienischen Nationalmannschaft, das fränkische Unternehmen Puma, soll laut Gazzetta weitere zwei Millionen Euro für den Coach zahlen.

Sollte es zu einer Einigung mit Puma kommen, könnte Conte bereits am Montag seinen Vertrag unterzeichnen. Ein Gespräch zwischen dem Coach und dem neugewählten Verbandschef Carlo Tavecchio ist am Samstag vorgesehen. Conte will ein neues Konzept einführen und die Nationalmannschaft vergleichbar mit einem Verein gestalten. Der Süditaliener will enge Kontakte zu den Trainern der Serie A-Klubs pflegen, um besser über den Zustand der Spieler und ihr Trainingsprogramm informiert zu sein. Zudem will der Ex-Juve-Coach auch bei der Wahl der Trainingslager der Azzurri verstärkt das Sagen haben. Bei der WM in Brasilien war der viermalige Weltmeister Italien nach zwei Niederlagen gegen Uruguay und Costa Rica bereits in der Gruppenphase ausgeschieden. Prandelli hatte daraufhin seinen Rücktritt erklärt.

Tennis, Frauen: Angelique Kerber und Sabine Lisicki stehen im Achtelfinale des WTA-Turniers in Cincinnati. Die an Nummer sechs gesetzte Kielerin Kerber bezwang in der zweiten Runde die Russin Jekaterina Makarowa 6:4, 6:1 und trifft bei der mit 2,56 Mio. Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung nun auf Caroline Wozniacki (Dänemark/Nr. 12). Lisicki bezwang Sara Errani (Italien/Nr. 14) 6:4, 2:6, 7:6 (7:2) und spielt nun gegen Agnieszka Radwanska (Polen/Nr. 4). Beim Härtetest für die US Open ausgeschieden ist dagegen Annika Beck. Die Bonnerin unterlag in der Nacht auf Donnerstag der Serbin Jelena Jankovic (Nr. 8) 1:6, 6:7 (0:7). Andrea Petkovic (Darmstadt) und Mona Barthel (Bad Segeberg) waren bereits in der ersten Runde gescheitert. Wimbledonsiegerin Petra Kvitova und Finalistin Eugenie Bouchard sind dagegen bereits ausgeschieden. Die Tschechin Kvitova unterlag der 19 Jahre alten Elina Switolina (Ukraine) 2:6, 6:7 (2:7), die Kanadierin Bouchard musste sich Swetlana Kusnezowa (Russland) mit 4:6, 6:3, 2:6 geschlagen geben.

Bei den Männern ist Philipp Kohlschreiber trotz einer starken Leistungb ausgeschieden. Der Augsburger unterlag dem Spanier am Mittwoch (Ortszeit) nach 2:41 Stunden in der zweiten Runde mit 7:6 (7:4), 6:7 (4:7), 6:7 (4:7). In einem ausgeglichenen Match vergab Kohlschreiber gegen den Sechsten der Weltrangliste im zweiten Durchgang bei einer 6:5-Führung zwei Matchbälle. Somit sind alle deutschen Profis beim mit 3,08 Millionen Dollar dotierten Turnier ausgeschieden.

Fuball, Argentinien: Der Lieblingsklub von Papst Franziskus (77) hat erstmals die Fußball-Champions-League Südamerikas gewonnen. San Lorenzo aus Argentinien entschied das Final-Rückspiel der Copa Libertadores gegen Nacional Asuncion aus Paraguay dank eines Elfmeters mit 1:0 (1:0) für sich. Im Hinspiel hatten sich beide Teams 1:1 getrennt. Das Tor des Tages erzielte der in Argentinien geborene Paraguayer Nestor Ortigoza in der 36. Minute. Für den Verein aus einem Vorort der Hauptstadt Buenos Aires war es der größte Erfolg seiner 106-jährigen Geschichte. 2002 hatte "El Ciclón" die Copa Sudamericana gewonnen, das südamerikanische Pendant zum damaligen Uefa-Cup. Papst Franziskus ist seit dem 12. März 2008, anlässlich des 100. Geburtstages des Klubs, Ehrenmitglied mit der Nummer 88.235 beim zehnmaligen Meister. Der Nachfolger Petri sei "ein glühender Sympathisant von San Lorenzo", hatte der Verein schon im März 2013 unmittelbar nach der Papstwahl in Riesenlettern stolz auf seiner Homepage geschrieben.

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