Auf der letzten Tour-de-France-Etappe vor dem Ruhetag kommt es zu zahlreichen Stürzen. Ein Begleitfahrzeug rammt einen Ausreißer um, zwei Mitfavoriten müssen aufgeben. In Bildern. Johnny Hoogerland war guter Dinge. Der Niederländer befand sich auf der neunten Tour-de-France-Etappe in einer fünfköpfigen Ausreißergruppe, das Bergtrikot wollte er sich wieder sichern, dazu noch um den Etappensieg mitkämpfen. Doch einige Kilometer vor dem Ziel war der Niederländer in einer besonders kuriosen Sturz involviert: Ein Begleitfahrzeug fuhr einen Schlenker und rammte so ...
... Hoogerlands Mitausreißer Juan Antonio Flecha. Der Spanier stürzte, riss Hoogerland mit - und der Niederländer flog in einen Stacheldrahtzaun. Und während Flecha verhältnismäßig glimpflich davonkam, ...
... hatte Hoogerland überall am Körper tiefe Schnitte. Es war unglaublich, dass er überhaupt weiterfahren konnte.
Blutverschmiert stieg er aufs Rad und absolvierte die letzten Kilometer der Etappe. Weil die Zuschauer an der Strecke mitbekommen hatten, was dem Niederländer widerfahren war, feuerten sie so frenetisch wie kaum einen anderen Fahrer an.
Mit mehr als 16 Minuten Rückstand erreichte er am Ende das Ziel. Ein kleiner Trost: Das Bergtrikot durfte er im Ziel tatsächlich überstreifen.
Hoogerlands Flug in den Stacheldrahtzaun war nicht der einzige schwere Sturz des Tages gewesen. Schon zuvor waren bei einer rutschigen Abfahrt etliche Fahrer zu Fall gekommen, unter ihnen auch ...
... der kasachische Routinier Alexander Winokurow (Zweiter von rechts), der am Tag zuvor noch mit einem starken Solo-Auftritt überzeugt hatte und am Sonntag eine kleine Böschung herabstürzte. Doch diese Szenen sind die letzten des vielmaligen Tour-Starters Winokurow ...
... bei einer Tour de France. Mit einem Oberschenkelbruch musste er aufgeben. Neben dem Kasachen beendeten drei weitere Fahrer das Rennen, darunter auch ...
... der belgische Mitfavorit Jürgen Van den Broeck, im Vorjahr Tour-Fünfter. Er erlitt Kopfverletzungen und einen Schulterblattbruch.
Auch der spanische Titelverteidiger Alberto Contador stürzte - zum wiederholten Mal während der diesjährigen "Großen Schleife". Bei ihm blieb es diesmal allerdings folgenlos. Im Gesamtklassement liegt er weiter etwa 90 Sekunden hinter seinen mutmaßlich ärgsten Rivalen im Kampf um den Tour-Sieg.