Schlusstag der Tour de France:Champagner-Laune und Armstrong-Affront

Der Schlusstag der Tour de France ist normalerweise ein Tag der Harmonie. Doch in diesem Jahr verstört eine Aktion von Lance Armstrong die Zuschauer und die Konkurrenten.

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Tour de France - Alberto Contador

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Der Schlusstag der Tour de France ist normalerweise ein Tag der Harmonie. Der Tag, an dem sich der Gesamtsieger auch mal ein Schlückchen Champagner gönnen darf. 39 Sekunden hat Alberto Contador gegenüber Andy Schleck herausgefahren - auf mehr als 3500 Kilometern ein Wimpernschlag.

Le Tour 2010 - Stage Twenty

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Es waren 3500 Kilometer, auf denen es manche unschöne Aktion im Kampf ums Gelbe Trikot gab. Vor allem jene Aktion von Contador, als er ein Kettenproblem Schlecks nutzte, um in den Pyrenäen davonzufahren, sorgte für Aufregung. Zumal er an diesem Tag pikanterweise exakt jene 39 Sekunden Vorsprung herausfuhr, die er schließlich vorne lag. Doch am Ende waren die beiden Kontrahenten versöhnt.

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Gemeinsam mit dem Gewinner des Berg-Trikots, Anthony Charteau (links), und dem Sieger des Grünen Trikots, Alessandro Petacchi, posierten Schleck und Contador zu Beginn der Schluss-Etappe.

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Doch während normalerweise am Schluss-Tag ausschließlich die Champagner-Bilder im Vordergrund stehen, sorgte diesmal ein Eklat von Lance Armstrong für Aufregung. Er und seine Teamkollegen erschienen zum neutralen Start in Longjumeau in Sondertrikots von Armstrongs Krebsstiftung Livestrong. Erst als die Jury mit einer Disqualifikation drohte, hatten die Fahrer ein Einsehen und wechselten die Trikots.

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Die RadioShack-Fahrer, zu denen auch Andreas Klöden zählte, hielten an und wechselten zum Ärger der Tour-Organisatoren in aller Ruhe ihre Startnummern. Erst Minuten nach dem scharfen Start nahm Armstrong ebenfalls das Rennen auf. Laut Reglement dürfen die Fahrer nur das offiziell angemeldete Trikot ihres Teams tragen. Ein Wechsel innerhalb eines Rennens ist verboten.

The pack of riders cycles past the Eiffel tower during the final 20th stage of the 97th Tour de France cycling race between Longjumeau and Paris

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Doch dieser Ärger war spätestens dann vergessen, als das Peloton endlich in Paris angekommen war. Im Angesicht des Eiffel-Turms versuchen die Sprinterteams alljährlich, das Feld bis zum Schluss zusammen zu halten und ihren schnellen Männern einen ganz bedeutenden Etappensieg zu verschaffen.

Tour de France - Champs Elysees

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Das gelang auch diesmal. Zwischenzeitlich entwischte zwar eine Ausreißergruppe, der unter anderem drei Deutsche (Danilo Hondo, Tony Martin, Christian Knees) angehörten, doch sechs Kilometer vor dem Ziel war das Feld wieder zusammen.

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Und so setzte sich im Massensprint zum wiederholten Mal bei dieser Tour der Mann durch, der derzeit einfach der schnellste Sprinter der Welt ist: der Brite Mark Cavendish, der es aber nicht schaffte, den Italiener Petacchi aus dem Grünen Trikot zu fahren. Fünf Mal, das soll seine Handbewegung zeigen, war er während dieser Tour der Etappensieger.

Tour de France - Alberto Contador

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Und immerhin drei Mal, das soll diese Handbewegung zeigen, hat Alberto Contador schon die Tour gewonnen. Ob es ihm noch so oft gelingt, dass er zum Anzeigen seiner Siege zwei Hände benötigt?

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