Schalke verliert erneut:Keine Chance gegen Fortuna

Nach dem verlorenen Revierderby freut sich der FC Schalke allein über die Tatsache, die direkte Qualifikation für die Champions-League noch immer in eigener Hand zu haben.

Borussia Dortmund hat das prestigeträchtige 125. Revierderby beim FC Schalke 04 gewonnen und dem Rivalen im Kampf um den zweiten Tabellenplatz einen Dämpfer erteilt. Das zweitbeste Rückrunden-Team der Fußball-Bundesliga bewies beim 2:1 (2:1)-Sieg am Samstag Nervenstärke und fuhr gegen Schalke den ersten Erfolg seit dem 14. November 1998 ein.

Vor 61 524 Zuschauern in der ausverkauften Arena AufSchalke machten Sebastian Kehl (17.) und Lars Ricken (43.) den ersten Derbysieg nach 13 vergeblichen Versuchen perfekt. Tomasz Waldoch (19.) hatte für die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgeglichen. Schalke profitierte jedoch von den gleichzeitigen Punktverlusten der Verfolger Stuttgart und Hertha BSC.

Doppeltes Glück

"Der BVB war heute mit Fortuna und Weidenfeller im Bunde. Es war ein sehr glücklicher Sieg", sagte Rangnick, der froh war, dass sich an der Tabellenkonstellation nichts geändert hat.

"Wir haben es noch immer selbst in der Hand, Zweiter zu werden und können die gute Saison mit einem Sieg in Freiburg krönen." Sein Dortmunder Kollege Bert van Marwijk gab zu, dass der Erfolg ähnlich glücklich zu Stande gekommen war wie der in der Vorwoche gegen Bremen: "Wir haben jetzt zwei Mal viel Glück gehabt."

Obwohl beide Mannschaften leicht ersatzgeschwächt antreten mussten - bei Schalke fehlten Torhüter Frank Rost und Abwehrspieler Mladen Krstajic, beim BVB Stürmer Ebi Smolarek - entwickelte sich von Beginn an ein spannendes, bisweilen hochklassiges Nachbarschaftsduell. Den ersten Warnschuss auf das Dortmunder Tor gab Lewan Kobiaschwili ab (6.), der einen Freistoß aus spitzem Winkel auf das kurze Eck zirkelte.

Doch BVB-Schlussmann Roman Weidenfeller zeigte sich dabei ebenso auf dem Posten wie bei weiteren hochkarätigen Chancen der Schalker. Doch zunächst gingen die Gäste überraschend in Führung. Eine Ecke von Tomás Rosicky verwertete Kehl per Kopf zum 1:0 (17.).

Die Dortmunder Freude währte allerdings nicht lange, weil Schalkes Abwehrspieler Waldoch schon zwei Minuten später ebenfalls per Kopf nach einem Freistoß von Lincoln ausgleichen konnte. Danach folgte eine Sturm- und Drangzeit der Platzherren, die jedoch selbst größte Möglichkeiten von Ebbe Sand (24.), Ailton (39.) sowie drei Mal Marcelo Bordon (40./41./42.) nicht nutzen konnten.

Weidenfeller bestätigte dabei mit zahlreichen Glanzparaden seine herausragende Form. Kurz vor dem Seitenwechsel wurden die Schalker abermals kalt erwischt. Ricken nutzte eine Klasse-Vorarbeit von Florian Kringe zur 2:1-Pausenführung.

Auch in der zweiten Spielhälfte behielt die Mannschaft von Trainer van Marwijk ihre defensive, aber effektive Spielweise bei. Schalke hatte zwar mehr vom Spiel, offenbarte jedoch Schwächen im Abschluss. Am Ende hielt Weidenfeller den ebenso knappen wie glücklichen Derbysieg fest. Der Schlussmann machte gute Tormöglichkeiten von Kobiaschwili (52.), des für den schwachen Ailton eingewechselten Mike Hanke (72.) und von Lincoln (79.) zunichte.

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