Home Sport Fußball Champions League Einzelkritik zu Schalke 04: Am Viertelfinale vorbeigewirbelt Schalke 04 in der Einzelkritik : Am Viertelfinale vorbeigewirbelt 12. März 2013, 23:17 Uhr
Benedikt Höwedes gewinnt 200 Prozent seiner Kopfballduelle gegen Didier Drogba, Julian Draxler sorgt für Wirbelstürme im Angriff und Roman Neustädter für Entsetzen. Die Spieler von Schalke 04 beim 2:3 gegen Galatasaray Istanbul in der Einzelkritik.
Von Hendrik Buchheister, Gelsenkirchen
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Schalke 04 in der Einzelkritik : Timo Hildebrand Quelle: dpa
Benedikt Höwedes gewinnt 200 Prozent seiner Kopfballduelle gegen Didier Drogba, Julian Draxler sorgt für Wirbelstürme im Angriff und Roman Neustädter für Entsetzen. Die Spieler von Schalke 04 beim 2:3 gegen Galatasaray Istanbul in der Einzelkritik.
Von Hendrik Buchheister, Gelsenkirchen
Timo Hildebrand: Muss sich gewundert haben, als er eine Dreiviertelstunde vor Spielbeginn den Rasen betrat: Befand er sich wirklich in der Schalker Arena? Oder hatte er sich in ein fremdes Stadion verirrt? Zum Warmmachen begrüßte ihn eine beachtliche Menschenmenge in den Farben des Gegners mit Pfiffen. Machte sich im offiziellen Teil der Veranstaltung mit mehreren starken Paraden nicht beliebter beim Anhang aus Istanbul, konnte die Niederlage und das damit verbundene Schalker Ausscheiden aber nicht verhindern.
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Schalke 04 in der Einzelkritik : Atsuto Uchida Quelle: AFP
Atsuto Uchida: Hatte einen schweren Stand auf der rechten Abwehrseite gegen Selcuk Inan, verdiente sich aber Fleißpunkte im Spiel nach vorne. Behielt die Übersicht, als er den Treffer zum 2:2 durch Michel Bastos vorbereitete und schlug in der hektischen Schlussphase in Zehn-Sekunden-Takt Flanken vor das Galatasaray-Tor. Am Ende blieben auch seine Mühen ohne Wert.
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Schalke 04 in der Einzelkritik : Benedikt Höwedes Quelle: REUTERS
Benedikt Höwedes: Gewann ungefähr 200 Prozent seiner Kopfballduelle, ob in der Defensive gegen Didier Drogba und Burak Yilmaz oder im Angriff vor dem Schalker 1:0. Verlor dafür das Laufduell gegen Burak vor dessen Treffer zum 2:1. Hielt sich in der Schlussphase ausschließlich am Fünfmeter-Raum der Gäste auf, konnte die letzten Kopfball-Duelle des Abends aber nicht mehr für sich entscheiden. Verließ den Rasen als enttäuschter Kapitän.
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Schalke 04 in der Einzelkritik : Joel Matip Quelle: AFP
Joel Matip: Gewann ungefähr 150 Prozent seiner Kopfball-Duelle und war ebenfalls am Schalker 1:0 beteiligt, indem er den Ball geschickt gegen Galatasarays Tormann Fernando Muslera abschirmte. Blieb bei den Schalker Angriffen nach der Pause oft als einziger Feldspieler in der eigenen Hälfte und erlebte das Achtelfinal-Aus daher auf einsamen Posten.
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Schalke 04 in der Einzelkritik : Sead Kolasinac Quelle: REUTERS
Sead Kolasinac: Musste sich auf der linken Abwehrseite mit der Schalker Legende Hamit Altintop auseinander setzen und war wild entschlossen, dem Heimkehrer den Abend zu vermiesen. Konnte Altintops Glanztreffer zum 1:1 aber nicht verhindern und setzte in der zweiten Halbzeit wenig Akzente, als er ins Mittelfeld vorrückte. Provozierte immerhin eine Gelbe Karte gegen Drogba. Muss aber noch daran arbeiten, ebenfalls eine Schalker Legende zu werden.
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Schalke 04 in der Einzelkritik : Marco Höger Quelle: dpa
Marco Höger: Ersetzte wie schon beim 2:1 im Derby gegen Dortmund den gesperrten Jermaine Jones im defensiven Mittelfeld, war aber mehr gefordert als gegen die ungeliebte Konkurrenz aus der Nachbarschaft. Verrichtete seine Arbeit gegen Wesley Sneijder insgesamt solide, kam in der Entstehung von Buraks 2:1 aber entscheidend zu spät. Dafür mit einem wuchtigen Schuss an die Latte vor dem 2:2 durch Bastos.
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Schalke 04 in der Einzelkritik : Roman Neustädter Quelle: dpa
Roman Neustädter: Setzte Schalker Glücksgefühle frei, als er den Ball nach der Vorarbeit von Höwedes und Matip zum 1:0 ins Galatasaray-Tor drosch, verursachte aber auch Entsetzen mit seinem riskanten Querpass vor dem 1:2 durch Burak. Blieb nach der Pause in der Kabine.
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Schalke 04 in der Einzelkritik : Jefferson Farfan Quelle: Getty Images
Jefferson Farfan: Rannte in der ersten Halbzeit im Überschalltempo den rechten Flügel rauf und runter und hatte meistens seine Füße im Spiel, wenn die Schalker gefährlich wurden. Zeigte beim Stand von 1:2 Anzeichen von Resignation, als er geduldig in der Offensive auf brauchbare Zuspiele wartete. Nach dem 2:2 zwar wieder gewohnt umtriebig, doch nicht mit der gewohnten Wucht.
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Schalke 04 in der Einzelkritik : Julian Draxler Quelle: AFP
Julian Draxler: Ist im Moment der glücklichste Mann auf Schalke: Darf seit dem Abgang von Lewis Holtby auf seiner Lieblingsposition im zentralen offensiven Mittelfeld spielen und hat sich als Gallionsfigur des jüngsten Schalker Aufschwungs etabliert. Entfachte auch gegen Galatasaray mehrere Wirbelstürme in der Offensive und hatte schon vor dem 2:2 durch Bastos beste Chancen zum Ausgleich. Ins Viertelfinale wirbeln konnte er seine Mannschaft aber nicht.
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Schalke 04 in der Einzelkritik : Michel Bastos Quelle: AFP
Michel Bastos: Spielte laut offiziellen Unterlagen zwar im linken offensiven Mittelfeld, musste aber ungewöhnlich oft auf der linken Abwehrseite aushelfen. Wenn er doch einmal zum Angriff überging, wurde er meistens von Emmanuel Eboué aufgehalten. Zeigte mit seinem Treffer zum 2:2 allerdings, dass er auch kleinste Freiräume zu nutzen weiß.
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Schalke 04 in der Einzelkritik : Teemu Pukki Quelle: AFP
Teemu Pukki: Ersetzte den am Knie verletzten Klaas-Jan Huntelaar im Sturm und war damit die einzige Problem-Personalie. Besitzt ein Mann mit dem Gesicht eines 15-Jährigen und dem Namen eines Kuschel-Teddys tatsächlich die Eignung für ein K.O.-Spiel im Europapokal? Mühte sich rührend, kam vor allem in der zweiten Halbzeit mehrmals vor das Tor der Gäste und setzte vor dem 2:2 gut nach. Panikattacken bei den Fans aus Istanbul verursachte er selten.
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Schalke 04 in der Einzelkritik : Einwechselspieler: Christian Fuchs, Chinedu Obasi und Max Meyer Quelle: dpa
Christian Fuchs: Kam zur zweiten Halbzeit für Neustädter und beschleunigte das Schalker Spiel über die linke Abwehrseite. Schlug in der hektischen Schlussphase ebenfalls eine Flanke nach der anderen vor das Tor der Gäste.
Chinedu Obasi: Kam kurz vor Schluss ins Spiel und sollte dabei helfen, das 3:2 zu erzwingen. Konnte diesen Auftrag aber nicht erfüllen und musste stattdessen mit ansehen, wie Galatasaray das dritte Tor gelang.
Max Meyer: Kam kurz vor Schluss ins Spiel, um das gleiche Schicksal für Obasi zu erleiden.
© SZ.de/ska