Ob er sich eine Meisterprämie in den Vertrag schreiben ließ, wollte André Breitenreiter nicht verraten, der neue Chefrainer hat seinen Job beim Bundesligisten Schalke 04 ohne öffentliche Zielsetzung angetreten. "Das erste Ziel ist es, wieder eine Einheit zu werden und den Teamgedanken in den Vordergrund zu stellen", sagte der 41-Jährige bei seiner Vorstellung am Montag in der Schalker Arena. Von der Champions League sei man "erst mal noch weit entfernt". "Wir werden für die kommende Saison keinen Tabellenplatz als Ziel ausgeben", meinte Manager Horst Heldt: "Wir wollen Fußball spielen, der die Fans begeistert."
Der Wechsel vom SC Paderborn zu den Königsblauen sieht Breitenreiter "als große Chance für mich - und vielleicht auch für den Klub". Die Nachfolge von Roberto Di Matteo traut sich der ehemalige Bundesligaprofi zu: "Natürlich bin ich noch nicht lange Trainer. Aber ich gehe sehr, sehr selbstbewusst an diese Herausforderung heran." Breitenreiter hatte sich am Freitag mit Schalke auf einen Zweijahresvertrag geeinigt, der Verein muss angeblich 500 000 Euro Ablöse an Paderborn zahlen.
Klar ist, dass Breitenreiter auf die Dienste von Weltmeister Benedikt Höwedes bauen kann. "Benedikt wird auf Schalke bleiben. Darüber sind wir sehr glücklich. Wir brauchen in der nächsten Saison eine feste Säule, wie es Benedikt ist", sagte Manager Horst Heldt. Höwedes verzichtete damit auf den Gebrauch einer Vertragsklausel, die ihm in diesem Sommer einen vorzeitigen Vereinswechsel für eine festgeschriebene Ablöse in Höhe von 17 Millionen Euro ermöglicht hätte. Laut Heldt lagen dem Nationalspieler zwei Angebote aus dem Ausland vor. "Er ist der Kapitän dieser Mannschaft, er ist Weltmeister, ein wichtiger Führungsspieler. Es ist mir wichtig, ihn an meiner Seite zu haben."