Schalke:Harnik ärgert Schalke

Stuttgarts Joker verdirbt den Gastgebern den Abend. Beim insgesamt leistungsgerechten 1:1 endet auch die Sieges-Serie des VfB.

Wenige Stunden nach dem Jawort für den neuen Sportvorstand Christian Heidel hat der FC Schalke 04 am Sonntag beim 1:1 (1:0) gegen den VfB Stuttgart einen Sieg und damit den Sprung auf den vierten Tabellenplatz verpasst. Joker Martin Harnik rettete den Schwaben mit seinem Treffer in der 74. Minute noch einen verdienten Punkt, wenngleich die Siegesserie der besten Rückrunden-Mannschaft riss. Schalkes Winter-Zugang Younes Belhanda (14. Minute) hatte in der ersten Halbzeit vor 61 262 Zuschauern in der Schalker Arena den Führungstreffer für die Königsblauen erzielt. Durch das 1:1 belegt Schalke mit 34 Punkten den sechsten Platz. Die zuvor fünfmal siegreichen Schwaben sind mit nunmehr 28 Zählern Elfter.

Gegen Stuttgart deutete sich an, dass die Schalker mit Belhanda einen guten Griff gemacht haben dürften. Der Zugang von Dynamo Kiew brachte die Gastgeber mit seinem zweiten Tor im vierten Bundesliga-Spiel früh in Führung. Der Stürmer traf aus gut 15 Metern per Kopf, nachdem der Stuttgarter Torhüter Przemyslaw Tyton zuvor einen Schuss von Alessandro Schöpf mit dem Fuß abgewehrt hatte.

Stuttgarts Didavi kehrt nach Gelb-Rot-Sperre zurück - und sieht gleich die fünfte gelbe Karte

Der Treffer spielte Schalke in die Karten, Stuttgart übernahm die Initiative, und die Elf von André Breitenreiter lauerte auf schnelle Gegenangriffe. Weitere frühe Schalker Chancen besaßen Klaas-Jan Huntelaar mit einem abgefälschten Schuss (18.) und Joel Matip per Kopf (19.). Dabei standen die Jungstars Max Meyer und Leroy Sané gar nicht in der Startformation, Meyer fehlte wegen einer Mandelentzündung. Sané bekam eine Pause verordnet, die aber nicht lange anhielt. Nach einer Hüftverletzung von Eric-Maxim-Choupo-Moting musste der Youngster bereits in der 22. Minute wieder auf den Platz.

Stuttgart erwies sich aber als gefährlicher Gegner. Schon vor dem Gegentor zwang Christian Gentner den Schalker Torhüter Ralf Fährmann zu einer Parade (6.). Der erneut starke Keeper war auch bei einem 18-Meter-Schuss von Timo Werner (19.) zur Stelle. Bei einem abgefälschten Schuss von Werner kurz vor der Pause wäre Fährmann aber machtlos gewesen, der Ball strich knapp über die Latte.

Die Schwaben konnten nach abgesessener Rotsperre wieder auf ihren Leistungsträger Daniel Didavi zurückgreifen, doch schon im nächsten Spiel wird der Spielmacher wieder fehlen, er sah die fünfte Gelbe Karte. Noch viel länger fällt bekanntlich Torjäger Daniel Ginczek aus, nachdem er in vorige Woche einen Kreuzbandriss erlitten hatte. Die VfB-Spieler zeigten vor dem Anpfiff eine feine Geste und trugen eine Trainingsjacke mit der Aufschrift "Ginczek" und dessen Rückennummer 33.

Leroy Sané sollte eine Pause erhalten - muss dann aber bald für Choupo-Moting einspringen

Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer Chancen auf beiden Seiten: Huntelaar scheiterte an Tyton (54.), Goretzka schoss in aussichtsreicher Position über das VfB-Tor (61.). Auf der Gegenseite wurde es brenzlig, als Fährmann von Mitspieler Roman Neustädter angeschossen wurde (56.) und Alexandru Maxim mit einem Seitfallzieher scheiterte (72.). Dann war es aber doch passiert: Einen Kopfball von Gentner konnte Fährmann nur noch vor der Füße von Harnik abwehren, der den Ball über die Linie drückte. Danach war der VfB dem zweiten Tor näher.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: