Schach-Weltmeister Viswanathan Anand fehlt damit nur noch ein Remis zur erfolgreichen Titelverteidigung. Ex-Weltmeister Kramnik muss nun alle verbleibenden drei Duelle am Montag, Mittwoch und Freitag in Bonn gewinnen, um sich noch in den Tiebreak am Sonntag (jeweils 15.00 Uhr) zu retten. Unabhängig vom Ausgang der ersten Schach-WM auf deutschem Boden seit 1934 erhalten Anand und Kramnik je 600.000 der 1,5 Millionen Euro Preisgeld, 300.000 Euro gehen an den ausrichtenden Weltverband FIDE.
Zug um Zug in Richtung Titelverteidigung: Viswanathan Anand.
(Foto: Foto: ddp)Anand eröffnete die Partie am Sonntag mit dem Damenbauern. Als Kramnik die Halbslawische Verteidigung wählte, ließ sich der Inder auf das Anti-Moskauer-Gambit ein. Diese aggressive taktische Variante wurde in der Weltspitze zuletzt viel gespielt und diskutiert.
Wladimir Kramnik arbeitete sich in der ersten Hälfte zunächst einen Vorteil und schien auf dem Weg zu seinem ersten Sieg gegen Anand mit Schwarz zu sein. Anand jedoch ließ sich trotz aufkommender Zeitnot nicht aus der Ruhe bringen. Nach 40 Zügen erhielten beide Spieler nochmals jeweils eine weitere Stunde Bedenkzeit. Nach fünf weiteren Zügen und insgesamt 4:52 Stunden Spielzeit einigten sich beide Spieler auf ein Remis. Die zehnte Partie wird an diesem Montag gespielt. Kramnik führt dann die weißen Figuren.