Sandro Wagner:Mit Löws Segen zurück zum FC Bayern

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Kehrt zum FC Bayern zurück: Angreifer Sandro Wagner. (Foto: dpa)
  • Sandro Wagner wechselt von der TSG Hoffenheim zurück zu seinem Jugendverein FC Bayern.
  • Der als Lewandowski-Ersatz geholte Nationalspieler geht ein Risiko ein: Sitzt er zu oft auf der Bank, gefährdet das seine Chancen auf einen Platz im WM-Kader.
  • Doch offenbar hat sich Wagner beim Bundestrainer bereits rückversichert.

Von Christof Kneer

Sandro Wagner ist eher kein Rechtsverteidiger, dennoch wird er beim FC Bayern in den nächsten zweieinhalb Jahren ein Trikot mit der Rechtsverteidiger-Nummer "2" tragen. Das liegt zum einen daran, dass seine Lieblingsnummer "14" schon an Juan Bernat vergeben ist, aber eine kleine Auswahl hätte Wagner ja trotzdem gehabt: Die "18" wäre noch frei gewesen oder die "33". Aber Wagner wollte die Zwei, aus diesem Grund: "Diese Nummer finde ich ganz passend, es ist ja mein zweiter Anlauf hier", sagte er zum Einstand. Es steckt offenbar ein Poet in diesem ansonsten eher wuchtigen Mann.

Und dass der letzte Bayern-Profi, der die "2" trug, der unglückselige Breno war? Das ist einem wie Wagner spektakulär wurscht. In diesem wuchtigen Menschen findet sich neben einer poetischen eben schon auch eine sehr, sehr selbstbewusste Ader. Er ist Sandro Wagner, nicht Breno.

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Zwölf Millionen Ablöse plus X werden die Münchner in den neuen Stürmer investieren

Am Donnerstag hat der FC Bayern jenen Transfer bestätigt, der seit Tagen zum Allgemeinwissen der Branche zählt: Der gebürtige Münchner Wagner, 30, kehrt aus Hoffenheim zurück zu seinem Jugendverein, und das in einer Doppelrolle, die wunderbar zu seiner wechselhaften Karriere passt. Er kommt einerseits tatsächlich als eine Nummer zwei, als Ersatz für Robert Lewandowski - aber andererseits kommt er als Nationalstürmer, Confed-Cup-Gewinner und seriöser WM-Kandidat. Die Karriere, die man von Toptalenten bei Bayern erwartet, hat Wagner erst gemacht, als sie keiner mehr erwartet hat. Außer ihm selbst.

"Eine lange Reise" gehe nun zu Ende, er komme "wieder nach Hause", hat der Poet in Wagner am Donnerstag gesagt, "als das Bayern-Angebot kam, musste ich nicht lang überlegen". Dabei ist der Spieler derjenige, der bei diesem Deal zumindest kurzfristig am meisten ins Risiko geht. Sitzt er bei Bayern zu oft auf der Bank, könnte das seinen WM-Platz gefährden, aber offenbar hat sich Wagner bei Joachim Löw bereits rückversichert. Am Donnerstag erklärte Löw, er habe Wagner gesagt, dass er in München "wahrscheinlich genug Möglichkeiten bekommt. In allen drei Wettbewerben sind die Bayern noch vertreten, dann haben sie im nächsten Jahr viele Spiele".

Zwölf Millionen Ablöse plus X werden die Münchner in den neuen Stürmer investieren, die Idee eines Koppelgeschäfts haben sie offenbar verworfen. Im Gespräch war wohl auch, für Wagner etwas weniger zu zahlen und dafür den nach Hoffenheim verliehenen Serge Gnabry ein Jahr länger dort zu lassen. Aber nach Gnabrys grandioser Vorstellung beim 4:0 gegen Leipzig haben die Münchner offenbar beschlossen, den Spieler doch gleich in diesem Sommer zu wollen.

© SZ vom 22.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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