Gegen Ende dieses für Russland so freudigen Abends schaute Stanislaw Tschertschessow noch einmal mürrisch. Auf der Pressekonferenz erkundigte sich ein skandinavischer Reporter beim Nationaltrainer der Sbornaja nach dem neuesten Dopingverdacht im russischen Fußball; laut dem Kronzeugen Grigorij Rodtschenkow soll vor drei Jahren eine dopingbelastete Probe eines Nationalspielers ausgetauscht worden sein. "Was ist Ihre Botschaft an die Welt in dieser Angelegenheit?", wollte der Reporter also wissen, aber Tschertschessow hatte keine Lust auf Botschaften zu diesem Thema: "Dies ist eine Post-Match-Pressekonferenz, oder?", sagte er, "wenn Sie eine Frage zu dem Spiel haben, das gerade zu Ende gegangen ist, werde ich sie gern beantworten."
Russisches Fußballteam:Verwandlung
Überraschend feine Aktionen: Angreifer Artjom Dsjuba (rechts) feiert mit Roman Sobnin.
(Foto: Gabriel Bouys/AFP)"Ein historischer Tag": Der Sbornaja gelingt der beste Auftakt eines WM-Gastgebers seit 1934. Selbst mögliche Achtelfinal-Gegner wie Spanien wirken nicht mehr so bedrohlich.
Von Johannes Aumüller, Sankt Petersburg
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