Russische Sportler:Go East

Der russische Brauerei-Milliardär Oleg Tinkoff investiert 30 Millionen Euro, um die beste Zweirad-Equipe der Welt aufzubauen. Bereits 2009 soll das von Wladimir Putin initiierte Team bei der Tour de France mitfahren. Sport in Rußland: militanter Drill, politischer Einfluss - und sehr viel Geld.

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Sergej Klimov

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Der russische Brauerei-Milliardär Oleg Tinkoff investiert 30 Millionen Euro, um die beste Zweirad-Equipe der Welt aufzubauen. Bereits 2009 soll das von Wladimir Putin initiierte Team bei der Tour de France mitfahren. Sport in Rußland: militanter Drill, politischer Einfluss - und sehr viel Geld.

Radsport Gemeinsam wollen Oleg Tinkoff und Wladimir Putin Russland zur großen Radsportnation machen. Um das massive Budget für das neue Superteam aufzubringen, gelang es Tinkoff, die russischen Konzerne Gasprom, Itera und Rostechnologii an Bord zu holen. Auf der Einkaufsliste steht die internationale Radsport-Elite, doch auch russische Profis wie Sergej Klimov fahren in Tinkoffs Team.

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Andrey Arshavin

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Fußball

Fußball ist auch in Russland eine beliebte Sportart. Seit den Uefa-Pokal Siegen von ZSKA Moskau (2005) und Zenit St. Petersburg (2008) sowie dem Halbfinaleinzug der russischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2008 ist der russische Fußball auch in Europa wieder auf dem Vormarsch. Neben der Finanzkraft zahlreicher Sponsoren gibt es für Zenit auch prominente Unterstützung: Der russische Präsident Dmitri Medwedew bekannte sich als Vorsitzender eines Moskauer VIP-Fanclubs offen zu seinem Heimatclub. Seit seiner Jugend schon steht Andrej Arschawin in St. Petersburg unter Vertrag und gilt als neuer Stern an Russlands Fußballhimmel.

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Jewgeni Kafelnikow

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Tennis

Der ehemalige Präsident Boris Jelzin (Mitte) ist erklärter Tennisfan und half dabei, eine moderne Infrastruktur im russischen Tennis zu schaffen. Überall schießen Leistungszentren und Förderakademien aus dem Boden. Jewgeni Kafelnikow (links) absolvierte das Staatliche Institut für Sport in Krasnodar, die Mutter von Marat Safin (rechts) war selbst eine Top-Ten-Spielerin. Besonders bei den russischen Tennis-Frauen ...

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Maria Scharapowa

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... wächst eine neue Generation Tennis-Spielerinnen heran, die auf dem Platz erfolgreicher sein will als die von den Gazetten umschwärmte Anna Kurnikowa. Die Liste mit Namen wie Jelena Dementjewa, Swetlana Kusnezowa, Anna Chakvetadze, Anastasia Myskina und Dinara Safina ist beeindruckend, doch ganz an der Spitze steht (noch) eine: Maria Scharapowa. Dank eines Mannes ...

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Shamil Tarpischev

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... führt sowohl das russische Fed-Cup- als auch Davis-Cup-Team das internationale Ranking an: Shamil Tarpischev (oben Mitte bzw. unten links), in der Vergangenheit auch Privattrainer von Boris Jelzin und inzwischen Präsident des russischen Tennis-Verbandes, ist ein "alter Hase" im Tenniszirkus - und sitzt immer noch auf der Trainerbank beider Teams.

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Jelena Issinbajewa

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Leichtathletik

Von einem Weltrekord zum nächsten hetzt Jelena Issinbajewa, die mit ihrer Landsmännin Swetlana Feofanowa die Hochsprungwelt der Frauen fast dominiert. 21 Weltrekorde (11 Freiluft/10 Halle) hat Issinbajewa von 2003 bis 2008 gesammelt. Dass sie in der technisch anspruchsvollen Disziplin Stabhochsprung bereits mit 26 Jahren alles gewonnen hat, verdankt sie nicht nur ihrem Talent, sondern wohl auch ihrer eisernen, typisch russischen Disziplin.

Für Leichtathleten hat der russische Staat eigens Leistungszentren errichtet, nicht selten werden junge Talente vom Staat oder dem Militär unter Vertrag genommen, um sie von Kindesbeinen an zu trainieren. Issinbajewa gilt mittlerweile als eine der reichsten Leichtathletinnen der Welt.

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Alexander Owetschkin

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Eishockey

Eishockey gehört in Russland zu den beliebtesten Mannschaftsportarten. Schon die sowjetischen Nationalspieler spielten meist bei ZSKA oder Dynamo Moskau, den Armee- oder Polizeisportklubs, so dass die Spieler offiziell als Soldaten oder Polizisten angestellt und damit Amateure waren, sich jedoch hauptsächlich dem Eishockeysport widmen konnten. So auch Alexander Owetschkin, der mit 16 Jahren in der zweiten Mannschaft der Profiabteilung von Dynamo Moskau startete und heute in der NHL spielt.

Nun planen russische Oligarchen, ähnlich zu verfahren wie beim Fußball. Geplant ist der Aufbau einer Liga nach dem Vorbild der NHL - nur die besten Spieler werden geholt und sollen dem amerikanischen Vorbild schon bald Konkurrenz machen.

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Alexander Wladimirowitsch Popow

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Schwimmen

Alexander Wladimirowitsch Popow ist ein ehemaliger russischer Schwimmer, der aufgrund seines zurückhaltenden würdevollen Auftretens und der einzigartigen eleganten Schwimmtechnik den Beinamen "Zar" bekam. Unter dem Drill seines Trainers Gennadi Turezki gewann Popow vier Mal bei den Olympischen Spiele, wurde sechsfacher Weltmeister und 21-maliger Europameister. Bis heute ist er der erfolgreichste russische Schwimmer aller Zeiten.

Für Schwimmer gelten in Russland ähnliche Voraussetzungen wie in der Leichtathletik. Konzerne und der Staat sind die Sponsoren der zahlreichen hochmodernen Leistungszentren.

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Irina Sluzkaja

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Eiskunstlauf

1996 wurde Irina Sluzkaja als erste Russin überhaupt Europameisterin (insgesamt sieben Mal) und ist auch die erste russische Eiskunstläuferin, die im Einzellauf eine Silbermedaille bei Olympischen Winterspielen gewinnen konnte. Sluzkaja begann im Alter von vier Jahren mit dem Eiskunstlaufen und startet seitdem für den Sportclub Moskwitsch. Sluzkaja erfand die doppelte Biellmann-Pirouette (also eine Biellmann-Pirouette mit Fußwechsel) und ist bis heute eine feste Größe im russischen Eiskunstlauf.

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Dmitri Jaroschenko

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Biathlon

Dmitri Jaroschenko (rechts) ist Offizier der russischen Armee. Seinen Durchbruch in die Weltspitze hatte er zu Beginn der Saison 2006/2007, in der er den Disziplinweltcup der Verfolgung gewann. Bei der WM 2007 wurde Jaroschenko Weltmeister mit der russischen Staffel, im gleichen Jahr gewann er mit seiner Partnerin Jekaterina Jurjewa (links) die World Team Challenge.

Russische Biathleten werden vom Staat und privaten Investoren unterstützt - mit idealen Trainingsbedingungen und Geld.

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Garri Kasparow

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Schach

Schach ist in Russland eine nationale Leidenschaft. Bereits als Fünfjähriger lernte Garri Kasparow von seinem Vater die Schachregeln, mit zehn Jahren kam er in die Schachschule des dreimaligen Weltmeisters Michail Botwinnik. Dieser wurde Kasparows schachlicher Ziehvater und zugleich Vorbild, Trainer und Kritiker. Für einen Großteil des Schachpublikums gilt der ehemalige Weltmeister Kasparow als stärkster Spieler der Schachgeschichte.

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