Rückblick auf die Ski-Freestyle-WM:Stresstest für Knie und Ellenbogen

Freestyle probt Olympia: Bei der WM im norwegischen Voss springen, schrauben und buckeln die Athleten um Medaillen. Überraschendes Freestyle-Potenzial zeigt die Volksrepublik China - deutsche Starter bleiben komplett ohne Medaille.

Von Johannes Mitterer

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Freestyle-Ski probt Olympia: Bei der WM im norwegischen Voss springen, schrauben und buckeln die Athleten um Medaillen. Überraschendes Freestyle-Potenzial zeigt die Volksrepublik China - deutsche Starter bleiben komplett ohne Medaille. Von Johannes Mitterer Hoch hinaus, kopfüber und am besten auf den Skiern landen: In fünf verschiedenen Disziplinen wurden bei der Ski-Freestyle-Weltmeisterschaft in Norwegen die Medaillen vergeben (im Bild Hannah Kearney). Kanada sicherte sich mit vier Goldenen den ersten Platz des Medaillenspiegels vor der USA. Auf Platz drei landete eine Nation, die bei Ski-Wettbewerben bisher nicht wirklich für Aufsehen gesorgt hatte: China. Für die mitgereisten Deutschen gab es nichts zu holen, Deutschland kommt im Medaillenspiegel gar nicht vor.

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Tom Wallisch (im Bild) aus den USA triumphierte im Slopestyle der Männer vor dem Engländer James Woods und US-Landsmann Nicholas Goepfer. "Ich fühle mich unglaublich. Das ist ein verrückter, kranker, großer Kurs. Ich war noch nie Weltmeister. Ziemlich cool", freute sich der US-Amerikaner.

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Gold im Slopestyle der Frauen ging an die Kanadierin Kaya Turski (links, daneben Tom Wallisch). Switch Right-Side 540 Safety, Right-Side Rodeo 540 Japan und Switch 720 Mute: Mit diesen und anderen Tricks verwies sie ihre Konkurrentinnen Dara Howell (ebenfalls Kanada) und Grete Eliassen (USA) auf die Plätze.

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Der Kunstsprungwettbewerb war fest in chinesischer Hand. Für den Kanadier Travis Gerrits (im Bild) reichte es mit diesem Sprung nur zur Silbermedaille. Gold ging sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen nach China.

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Mengtao Xu (im Bild), Gewinnerin des Kunstsprungwettbewerbs der Frauen, kommt ebenso wie ihr Landsmann Guangpu Qi, der Gold bei den Männern holte, aus der chinesischen Turm- und Wassersprungschule. Beide scheinen keine Probleme zu haben, ihre Fähigkeiten vom Wasser auf den Schnee zu übertragen.

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Beim Skicross sind nicht nur die Knie, sondern auch die Ellenbogen gefragt, denn hier geht es direkt Mann gegen Mann beziehungsweise Frau gegen Frau. Gold gewann bei den Männern mit Jean-Frédéric Chapuis (links im Bild) aus Frankreich, der vor Landsmann Bastien Midol und John Teller (USA) die Ziellinie überquerte.

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Auch schnelle Skier sind beim Skicross gefragt, die bei den Frauen die Schweizerin Fanny Smith unter den Füßen hatte. Sie sicherte sich die Goldmedaille vor Marielle Thompson aus Kanada und Ophelia David aus Frankreich (im Bild von unten nach oben). "Das war ein wirklich hartes Rennen. Ich habe mich die ganze Saison darauf vorbereitet, und heute habe ich es geschafft", konnte es die neue Weltmeisterin kaum glauben.

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Zudem gehört ein Stresstest für die Knie zum Programm der Freestyle-WM, denn auf der Buckelpiste werden Wettbewerbe im Einzel und Parallelslalom ausgetragen. Bei den Männern landeten Mikaël Kingsbury (Einzel, Kanada) und Alexandre Bilodeau (Parallel, Kanada) auf dem Goldrang, bei den Frauen setzten sich Hannah Kearney (Einzel, USA) und Chloé Dufour-Lapointe (Parallel, Kanada, links im Bild gegen die Japanerin Miki Ito) durch. Die goldenen Knie kommen damit eindeutig aus Kanada. Für Bilodeau war dies bereits der dritte Weltmeistertitel in Serie.

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David Wise (Mitte, USA) ließ seinen Verfolgern Torin Yater-Wallace (links, USA) und Thomas Krief (Frankreich) im Halfpipe-Wettbewerb mit einem nahezu perfekten Lauf keine Chance. Der 22-Jährige schraubte sich mit einer Right-Side Double-Corked 1260 Mute to Left-Side Double-Corked 1260 Mute- Kombo zu Gold. Bei den Frauen freute sich Virginie Faivre über Gold: "Hoffentlich schaffe ich es auch nach Sotschi, man weiß ja nie, was passieren wird. Wir nehmen jeden Tag große Risiken auf uns, und ich will einfach nächstes Jahr wieder dabei sein", betonte die Schweizerin.

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Anna Wörner (im Bild) schaffte es als einzige Deutsche in die Top fünf. Ihr fünfter Platz im Skicross war die beste Platzierung des gesamten DSV-Kaders bei dieser WM. Ihr bester männlicher Teamkollege war Andreas Schauer, der mit einem zehnten Platz im Skicross die erhoffte Medaille klar verpasste.

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Die Weltmeisterschaft im norwegischen Voss war die Generalprobe für die Olympischen Winterspiele in Sotschi im kommenden Jahr. Dort wird es so viele Medaillen zu gewinnen geben wie noch nie zuvor in Freestyle-Disziplinen. Diese gelten besonders im Vergleich zu den Klassikern Ski alpin, Skispringen oder Eiskunstlauf als Blickfang für die Jugend, wie der Pole Szczepan Karpiel (im Bild) mit seinem Sprung unterstreicht. Es geht um den Eventcharakter - und darauf kommt es dem Olympischen Kommitee neuerdings bekanntlich besonders an.

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