Rudern:Stille Größe

Zwei Boote, zwei Wege, ein Ertrag: Die Goldmedaillen der deutschen Doppelvierer erzählen von der Bedeutung des Teamgeistes.

Von Johannes Knuth

Lauritz Schoof zog das Mikrofon zu sich, er wollte noch etwas loswerden. Dann sagte der alte und neue Olympiasieger mit dem deutschen Doppelvierer: "Es war eine Ehre, es war großartig, gegen Australien zu fahren. Sie waren die Favoriten. Wir waren technisch nicht die Besten", fuhr Schoof mit feierlichem Ton in der Stimme fort, "vielleicht hatten wir ein wenig Glück mit den Bedingungen. Danke jedenfalls für dieses Rennen." Die Mienen der Australier wurden von zarter Heiterkeit umspielt, das erste Mal an diesem Mittag an der Lagoa Rodrigo de Freitas. Sie hatten bis dahin in ihrem Ärger geschmort; die Deutschen waren am Start abgehauen und hatten sich bis ins Ziel nicht mehr einfangen lassen. "Respekt an Deutschland", sagte der Australier Cameron Gridlestone tapfer: "Sie sind bis zum Ende gemeinsam in ihrem Rhythmus geblieben."

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