Rudern:Hacker hört auf

Marcel Hacker Maenner Doppelzweier bei einem Fototermin in Ratzeburg am 17 08 2015 Studio Studioa

"Ich bin völlig im Reinen mit mir. Ich hatte eine geile Zeit": Marcel Hacker, der dominierende Einer-Ruderer Deutschlands in diesem Jahrtausend, beendet seine Karriere.

(Foto: Eibner/imago)

Der ehemalige Weltmeister im Rudern hat seine Karriere als Leistungssportler beendet. Dem Sport bleibt er treu: Künftig will der 39-Jährige aus Magdeburg als Trainer arbeiten.

Der ehemalige Ruder-Weltmeister Marcel Hacker hat seine Karriere als Leistungssportler beendet. "Es ist Zeit für einen Generationswechsel", sagte der 39-Jährige am Dienstag bei einem Empfang seines Vereins SC Magdeburg; bei der Gelegenheit versicherte er: "Ich hatte eine geile Zeit." Bei seinen fünften Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hatte der Einer-Weltmeister von 2002 noch einmal versucht, eine Medaille zu gewinnen. Mit seinem Partner Stephan Krüger (Rostock) verpasste er allerdings den Endlauf im Doppelzweier; im B-Finale wurden sie Zweite, was unter dem Strich den achten Rang im Gesamtklassement ergab. "Ich bin völlig im Reinen mit mir und stolz auf die Leistung, die ich über 25 Jahre erbracht habe", sagte er der Magdeburger Volksstimme. Er wolle künftig als Trainer in Magdeburg arbeiten. Die entsprechende Lizenz besitzt Hacker bereits seit Januar.

Marcel Hacker kann auf eine bewegte Karriere zurückblicken. Länger als ein Jahrzehnt dominierte der 1,96 Meter große Athlet hierzulande den Einer, in dem er 1995 bereits Junioren-Weltmeister geworden war. Sein größter Erfolg in der Männerklasse gelang ihm 2002 bei der WM in Sevilla, als er sich den Skiff-Titel sicherte. Zwei zweite WM-Plätze (2003 und 2006) und ein dritter Rang 2013 im Einer sowie der Gewinn von Olympia-Bronze 2000 in Sydney runden die Bilanz ab. Zwischenzeitlich saß Hacker auch in den deutschen Doppelvierern, die 1997 und 1998 WM-Silber sowie 2009 WM-Bronze holten. Ursprünglich wollte Hacker seine Karriere bereits nach dem sechsten Platz bei Olympia 2012 in London beenden, entschied sich dann aber doch anders. Mit Stephan Krüger bildete er seit 2015 den deutschen Doppelzweier; in dieser Wettkampfklasse gewann er im vergangenen Jahr seinen einzigen EM-Titel. Bei der WM verfehlte das Duo auf Platz vier die erhoffte Medaille.

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