Ribéry, Özil & Co.:Die Gejagten

Milan will Dzeko, halb England Özil - und so mancher junge Spieler noch nicht verlängern. Die Bundesliga ruht zwar derzeit, doch das Gefeilsche um Verträge ist enorm. Die elf begehrtesten Spieler in Bildern.

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Ein Blick auf die unter Fußballfans beliebte Website transfermarkt.de verrät einiges über den Marktwert des Bremer Mittelfeldkünstlers Mesut Özil: Die drei Einträge unter der Rubrik "Gerüchte um Mesut Özil" lauten "Mesut Özil zu Arsenal?", "Mesut Özil zu Man Utd?" und "Chelsea beobachtet Özil" - nicht schlecht für einen 21-jährigen deutschen Nationalspieler.

Zum Leidwesen seines Klubs findet sich aber auch die Meldung "Vertragsverlängerung: Özil hat keine Eile". Seinen noch 18 Monate bestehenden Vertrag bei Werder möchte Özil also vorerst nicht verlängern - und so wird der Marktwert des Bremer Hoffnungsträgers weiter steigen. Werders Sportchef Klaus Allofs stellte seinem wichtigsten Akteur jetzt ein Ultimatum: In den nächsten drei Monaten soll sich Özil entscheiden, ob er verlängern möchte.

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Eine drastische Marktwertsteigerung dürften auch die zwölf Saisontore des Leverkusener Überfliegers Stefan Kießling in der Hinrunde zur Folge haben. Zuletzt sorgte sein Berater Ali Bulut mit der wohl leicht übertriebenen Ansage, die "Top Vier" aus Italien sowie die "Top Sechs" aus England und Spanien seien an dem deutschen Nationalstürmer interessiert, für Aufsehen. Übertrieben deswegen, weil Kießling damit wohl begehrter wäre, als weitaus größere Kaliber wie beispielsweise Franck Ribéry. Ob Kießling, dessen Vertrag noch bis 2012 läuft, von seiner Ausstiegsklausel überhaupt Gebrauch machen würde, ist aber mehr als fraglich, denn der 25-Jährige fühlt sich laut Berater Bulut in Leverkusen sehr wohl und möchte bleiben.

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Schenkt man den jüngsten Aussagen von Bayerns Franzosen-Flitzer Franck Ribéry Glauben, dann fühlt auch er sich bei seinem Klub gut aufgehoben. "Natürlich haben die Bayern alle Chancen, mich zu halten. Es ist ein großer Klub, sie haben immer alles für mich getan. Ich fühle mich hier wohl", sagte der wegen einer Zehenverletzung immer noch zum Pantoffelhelden degradierte Mittelfeldspieler.

Doch trotz aller Schröderschen Basta-Rhetorik ("Ich entscheide") dürften die Annäherungsversuche der Königlichen aus Madrid an den kleinen Franzosen mehr als ernst zu nehmen zu sein. Ribéry ist ohne Zweifel der Bundesligaspieler mit dem höchsten Marktwert, und wenn er erst einmal die Pantoffeln wieder gegen seine Fußballschuhe tauscht, wird dieser Wert wohl noch in Khalifa-Tower-mäßige Höhen schnellen (im Bild posiert Ribéry mit Daniel van Buyten vor dem höchsten Gebäude der Welt).

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Wohin Schalkes Torwart Manuel Neuer zukünftig fliegt, ist derzeit genauso unsicher wie der Konjunkturverlauf der deutschen Wirtschaft. Die Avancen zahlungskräftiger Großklubs wie Manchester United oder FC Barcelona dürfen als durchaus seriös gelten. Und auch der 23-Jährige selbst macht keinen Hehl aus seinen hohen Ansprüchen: "Mein Ziel, Nationaltorwart zu sein, kann ich dauerhaft nur verwirklichen, wenn ich Champions League spiele." Dass es um die Schalker Finanzen ziemlich mau bestellt ist und Neuer nur bei einem Transfer vor seinem Vertragsende (Juni 2012) die leeren Vereinskassen füllen könnte, deutet auf einen möglichen Verkauf des Torhüters hin.

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Und noch ein Schalker Spieler steht im Mittelpunkt von Transferdiskussionen: Kevin Kuranyi. Der ehemalige Nationalstürmer überzeugte in der Hinrunde mit seiner Treffsicherheit (acht Tore), neu gewonnenen Führungsqualitäten und jüngst bei einem Hallenturnier sogar mit neuer Kurzhaarfrisur. Interesse an Kuranyi hatten bisher zwar nur der HSV und die Premier-League-Klubs aus Sunderland und Birmingham, aber wenn er weiter so spielt wie bisher, könnte er im Sommer auch bei einem anderen Verein landen. Zu haben wäre er trotz seines beachtlichen Marktwertes von geschätzten zehn Millionen Euro umsonst - sein Vertrag auf Schalke endet im Juni dieses Jahres.

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Das Fußball-Jahr war noch keine vier Tage alt und schon rauschte durch den Gerüchtewald die Meldung von einem angeblichen Interesse des FC Bayern an HSV-Verteidiger Jerome Boateng. Wie die tz berichtete, wären die Münchner bereit, den Jung-Nationalspieler nach der Saison für die festgeschriebene Ablösesumme von zwölf Millionen Euro nach Van-Gaal-Land zu holen. Boateng selbst gab sich bedeckt ("Natürlich ehrt es mich, wenn ein Klub wie der FC Bayern Interesse hat. Aber ich will mich in der Rückrunde nur auf den HSV konzentrieren") - doch seinem Wert auf dem europäischen Fußballmarkt (auch Inter Mailand und Manchester City sollen interessiert sein) tut das keinen Abbruch.

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Begehrt ist auch Leverkusens Leihspieler Toni Kroos. Der 20-jährige Spielmacher soll nach der Saison auf jeden Fall wieder zu seinem Stammverein Bayern München zurückkehren - so zumindest die Auffassung der Bayern-Führungsetage. Seine vielversprechenden Vorstellungen inklusive sechs Toren und vier Vorlagen in der Hinrunde haben den U21-Nationalspieler sogar auf Joachim Löws Zettel für den WM-Kader gebracht. Spielt Kroos auch in der Rückrunde konstant auf hohem Level, wird sein Marktwert weiter rapide ansteigen - und die Bayern bekommen einen äußerst wertvollen Spieler zurück, dessen Vertrag noch bis Juni 2012 läuft.

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Wer hätte vor der Saison jemals gedacht, dass Bayerns belgischer Kopfballbomber Daniel Van Buyten einmal den Status "äußerst wertvoll" bekommen würde? Doch der 31-jährige Abwehrspieler machte sich mit seinen Toren und seiner Robustheit in der Bayern-Defensive absolut unersetzlich - und hofft nun auf einen neuen Vertrag, der ihn mehr als ein weiteres Jahr an den Rekordmeister bindet. Wenn er Pech hat, droht ihm aber das "Zé-Roberto-Los" und die Bayern-Macher entscheiden sich erneut, einen älteren Spieler nicht mehr langfristig an sich zu binden. Interessenten für van Buyten gäbe es nach eigenen Angaben: "Das Telefon meines Beraters klingelt", sagt der Nationalspieler.

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Eine Elf der marktwerttechnisch wertvollsten Bundesliga-Akteure kann nicht ohne Philipp Lahm daherkommen. Der Verteidiger ist derzeit der wohl teuerste deutsche Spieler und steht seit langem auf den Einkaufslisten großer Klubs wie Barcelona oder Manchester. Obwohl sein Vertrag bis 2012 läuft, gibt es immer wieder Wechselgerüchte um den 26-jährigen Nationalspieler. Dass er sich unlängst auch als außerhalb des Platzes als absoluter Führungsspieler etabliert hat, sollte seinen Marktwert nur noch mehr gesteigert haben. Bei einem vorzeitigen Transfer könnte Lahm eine Ablösesumme um die 30 Millionen Euro in die Münchner Kassen spülen.

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Wolfsburgs Stürmer Edin Dzeko besitzt beim deutschen Meister zwar einen Vertrag bis 2013, aber das Rumoren um einen vorzeitigen Wechsel zum AC Mailand hört nicht auf. Zum Jahreswechsel hieß es aus Wolfsburg zwar, Dzeko werde in der Winterpause auf keinen Fall verkauft, doch die Ausstiegsklausel aus seinem im Sommer 2009 verlängerten Vertrag, die ihn für angeblich 40 Millionen Euro verfügbar macht, könnte sich noch als gewinnbringend für beide Seiten erweisen: Der VfL könnte bei einem Wechsel des Bosniers richtig abkassieren. Und der hochbegabte Stürmer könnte demnächst bei einem europäischen Top-Klub sein (deutlich erhöhtes) Gehalt verdienen.

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Wie wertvoll Mittelfeldspieler Sami Khedira für seinen Klub VfB Stuttgart ist, zeigte sich in der schweren Krise der Schwaben Mitte der vergangenen Hinrunde. Zwischen dem neunten und dem 16. Spieltag fehlte der Nationalspieler verletzt, während die Misere des VfB ihren Lauf nahm. Doch trotz Verletzung und Khediras bis 2011 laufenden Vertrages machten Abwerbe-Absichten englischer Klubs wie Tottenham oder Manchester City die Runde und auch Inter Mailand soll bereits Lunte gerochen haben. Khediras Marktwert könnte durch gute Leistungen auf der großen europäischen Bühne im Champions-League-Achtelfinale gegen Barcelona noch einen zusätzlichen Schub bekommen.

Foto: ddp Texte: Jonas Beckenkamp/jja/dmo

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