Rekord der DFL:Bundesliga durchbricht Zwei-Milliarden-Mauer

Hertha BSC - FC Bayern München

Neuer Rekord für die Fußball-Bundesliga.

(Foto: dpa)

Achter Umsatz-Rekord in Serie für die deutsche Fußball-Bundesliga. Ex-Radprofi Dekker will mit der Anti-Doping-Agentur kooperieren, Hannover 96 verbietet Polizei-Beleidigung im Stadion, neue Betrugsvorwürfe gegen Handballer Karabatic. Viertligist Bradford sorgt für eine Riesenüberraschung im englischen Liga-Pokal.

in Kürze

Bundesliga: Die Fußball-Bundesliga hat zum ersten Mal die Umsatzmarke von mehr als 2 Milliarden Euro durchbrochen. Die 18 Profivereine erwirtschafteten in der Saison 2011/2012 insgesamt 2,081 Milliarden Euro und sorgten damit zum achten Mal in Serie für einen Rekord. Dies gab Christian Seifert, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL), am Mittwoch in Frankfurt/Main bekannt. In der Spielzeit davor lag der Umsatz bei 1,94 Milliarden Euro. Die Bundesliga erwirtschaftete einen Gewinn von 55 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten der Clubs stiegen von 594 Millionen Euro auf 623,8 Millionen Euro.

Fußball, Afrika Cup: Südafrikas Fußball-Nationalmannschaft hat vor heimischem Publikum den ersten Sieg eingefahren und einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale gemacht. Gegen Angola setzte sich der Gastgeber in Durban mit 2:0 (1:0) durch und steht mit vier Punkten vorerst an der Spitze der Gruppe A. Für Südafrika trafen Innenverteidiger Siyabonga Sangweni (30.) und Lehlohonolo Majoro (62.). Am Abend (19.00 Uhr) hatten Marokko und die Kapverden im direkten Duell die Chance, nach Punkten mit Südafrika gleichzuziehen. Im letzten Gruppenspiel trifft Südafrika am Sonntag (18.00) auf Marokko. "Bafana Bafana" war gegen Angola in der ersten Halbzeit die deutlich überlegene Mannschaft, Sangweni nutzte einen Abwehrfehler per Volley zur verdienten Führung. Der eingewechselte Majoro schloss einen Konter nach starkem Alleingang zur Entscheidung ab.

Bundesliga, Beleidigungen: Hannover 96 verbietet in Zukunft Beleidigungen gegen die Polizei im eigenen Stadion. Präsident Martin Kind erklärte, dass der Schriftzug "A.C.A.B." ("all cops are bastards") in der WM-Arena nicht mehr auftauchen darf. "Wir werden in unsere Stadionordnung das Verbot der Buchstabenkombination A.C.A.B. aufnehmen", erklärte Kind. Die Polizeigewerkschaft (GdP) in Niedersachsen begrüßte den Schritt der 96er. "Herr Kind hat sehr schnell reagiert und die GdP zum Gespräch gebeten. Das Ergebnis ist für alle Polizistinnen und Polizisten erfreulich, weil diese Beleidigung im Stadion und anderswo nicht hinnehmbar ist", sagte der Landesvorsitzende Dietmar Schilff.

Radsport, Doping: Der geständige Dopingsünder Thomas Dekker will in vollem Umfang mit der niederländischen Anti-Doping-Agentur kooperieren. Er werde sein ganzes Wissen offenlegen und Namen, Daten und Details nennen, kündigte der Niederländer in einer Stellungnahme auf der Internetseite seines Managements SEG an. "Es gibt viele Details und Menschen, die in meine Doping-Vergangenheit involviert waren. Das alles, auch die Namen jener, die mir geholfen haben, werden genannt", sagte Dekker.

Ein erstes Gespräch mit den Verantwortlichen soll in zwei Wochen stattfinden. Damit könnte wieder Bewegung in den Humanplasma-Skandal kommen. Dekker, der 2009 des EPO-Dopings überführt und für zwei Jahre gesperrt worden war, soll wie eine Reihe weiterer Fahrer des früheren Rabobank-Teams in Wien illegale leistungssteigernde Praktiken angewandt haben. Erst am Wochenende hatten Dekker und Danny Nelissen von organisiertem Doping im Rabobank-Team berichtet.

Handball, Frankreich: Neue Erkenntnisse in der Wettaffäre um den französischen Handballer Nikola Karabatic: Angeblich hat der 28 Jahre alte Spieler von Montpellier HB am Abend vor dem Spiel gegen Cesson-Sevigne eine App für Online-Wetten auf sein Smartphone geladen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP und beruft sich dabei auf eine "der Untersuchung nahestehende Quelle". Demnach soll sich Karabatic einen Tag vor der Begegnung gegen OC Cesson-Sevigne durch den Download Zugang zu "Parions Sport", einer Plattform des staatlichen Wettanbieters Francaise des Jeux, verschafft haben. Zudem hätten Spezialisten mit Hilfe von Handy-Screenshots aufgedeckt, dass Karabatic das Halbzeit-Ergebnis der Partie vorhergesagt habe.

Derweil berichtet die französische Zeitung Le Midi Libre, dass mittlerweile auch geprüft werde, ob ein Teil der Wetteinsätze aus der Mannschaftskasse bezahlt wurde. Zum damaligen Zeitpunkt - das Spiel gegen Cesson-Sevigne fand am 12. Mai 2012 statt - führte Nikolas geständiger Bruder Luka die Kasse. Statt eines durchschnittlichen Einsatzes von 5000 Euro waren an jenem Tag über 80.000 Euro auf das Spiel gesetzt und damit Gewinne von knapp 300.000 Euro gemacht worden. Nikola Karabatic hatte in besagtem Spiel wie einige seiner Teamkollegen verletzungsbedingt gefehlt.

Bradford steht im Finale

England, Liga-Pokal: Der englische Fußball-Viertligist Bradford City ist überraschend ins Finale des Liga-Pokals eingezogen. Der unterklassige Verein verlor am Dienstag 1:2 (0:1) bei Aston Villa, steht dank des 3:1-Sieges aus dem ersten Halbfinalduell aber im Endspiel in Wembley. Dort trifft die Elf, die im Verlauf des Wettbewerbs bereits Wigan Athletic und zuletzt den FC Arsenal um die deutschen Nationalspieler Lukas Podolski und Per Mertesacker ausgeschaltet hatte, am 24. Februar auf den FC Chelsea oder Swansea City. City hatte das Hinspiel auswärts überraschend 2:0 gewonnen. An diesem Mittwoch will der Champions-League-Sieger aus den London den Rückstand aufholen.

Italien, Pokal: Auch ohne Torjäger Miroslav Klose hat Lazio Rom im Halbfinal-Hinspiel des italienischen Pokals einen Erfolg verbucht. Die Römer erreichten bei Juventus Turin ein 1:1 (0:0) und haben damit gute Chancen, im Rückspiel in einer Woche vor heimischem Publikum den Einzug ins Endspiel zu feiern. Der deutsche Fußball-Nationalspieler fehlte den Hauptstädtern wie zuletzt wegen Oberschenkelproblemen. Federico Peluso hatte die Gastgeber in Führung gebracht (63. Minute), diese ließen in der Folge aber viele Torchancen ungenutzt. Für den Ausgleich sorgte vier Minuten vor Schluss Stefano Mauri. Im zweiten Halbfinale stehen sich der AS Rom und Inter Mailand gegenüber.

Afrika Cup: Turnierfavorit Elfenbeinküste um Didier Drogba ist mit einem 2:1 (1:1)-Sieg gegen Togo in den Afrika-Cup gestartet. Matchwinner im ehemaligen WM-Stadion von Rustenburg im Norden Südafrikas war am Dienstag Yaya Touré vom englischen Fußball-Meister Manchester City, der die Führung (8. Minute) erzielte und zwei Minuten vor Schluss den Siegtreffer von Arsenal-Profi Gervinho per Freistoß vorbereitete. Der zwischenzeitliche Ausgleich für Togo war Jonathan Ayite vom französischen Erstligisten Stade Brest (45.+2) gelungen. In der Partie vor mäßig besetzten Rängen hatte Touré mit einem Pfostentreffer kurz vor der Halbzeit noch ein Tor auf dem Fuß, und auch der Hannoveraner Didier Ya Konan hätte in der 56. Minute die Führung für die Ivorer erzielen könne. Auf der Gegenseite hatte Tottenhams Emmanuel Adebayor schon in der 2. Minute die große Chance zur Führung, scheiterte aber an Torhüter Boubacar Barry.

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