Tennis:Auch Andy Murray sagt die US Open ab

2017 US Open Tennis Championships - Previews

Andy Murray wird nicht bei den US Open antreten.

(Foto: AFP)

Der Brite ist der fünfte Top-Spieler, der in New York nicht teilnehmen wird. Lewis Hamilton holt sich die Pole Position in Spa.

Tennis: Der Weltranglisten-Zweite Andy Murray hat als fünfter Topspieler seine Teilnahme an den US Open abgesagt. Wegen einer Hüftverletzung könne er nicht antreten, gab der schottische Tennisprofi am Samstag in New York bekannt. Wegen der Blessur hatte der US-Open-Sieger von 2012 bereits seit Wimbledon kein Match mehr bestritten. Von der Absage könnte der an Position vier gesetzte Hamburger Alexander Zverev profitieren, weil Murray ein möglicher Halbfinal-Gegner von ihm gewesen wäre.

Zuvor hatten der Weltranglisten-Vierte und Titelverteidiger Stan Wawrinka (Schweiz), Novak Djokovic (Serbien/5.), Kei Nishikori (Japan/10.) und Milos Raonic (Kanada/11.) ihren Verzicht erklären müssen. Als Topfavoriten für das abschließende Grand-Slam-Turnier der Saison gelten der Schweizer Roger Federer und der Spanier Rafael Nadal. Die US Open beginnen am Montag.

Formel 1: Lewis Hamilton hat den "ewigen" Pole-Rekord von Michael Schumacher egalisiert und Ferrari-Star Sebastian Vettel (Heppenheim) am Tag von dessen Vertragsverlängerung im Qualifying zum Großen Preis von Belgien die Show gestohlen. Der Mercedes-Pilot aus England sicherte sich am Samstag zum 68. Mal in seiner Formel-1-Karriere den ersten Startplatz und schloss damit zu Rekordweltmeister Schumacher an der Spitze auf.

Vettel, dessen Vertragsverlängerung bei der Scuderia bis 2020 am Mittag bekannt gegeben wurde, geht von Rang zwei ins Rennen. Dritter wurde Hamiltons finnischer Teamkollege Valtteri Bottas.Vettel führt in der Fahrerwertung vor dem zwölften von 20 WM-Läufen am Sonntag (14 Uhr/RTL und Sky) mit 202 Punkten vor Jubilar Hamilton (188), der in Belgien seinen 200. Grand Prix bestreitet, und Bottas (169).

Fußball: Nach der Player-Panne beim Bundesligaspiel Köln gegen den HSV verspricht der Sender Eurosport seinen verärgerten Kunden Wiedergutmachung. Eurosport twitterte: "Wir verstehen euren Ärger und die Enttäuschung und werden uns eine Wiedergutmachung einfallen lassen, die wir euch in den kommenden Tagen kommunizieren." Weiter war die Ursache der technischen Panne unklar.

Am Freitag hatten vieler Fußballfans bei der Übertragung des Spiels zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV Probleme mit dem Eurosportplayer und sahen eine Fehlermeldung. Es war das erste Spiel, das ausschließlich mit dem kostenpflichtigen Player via Internet zu empfangen war.

Fans müssen für die Live-Übertragung von 45 Spielen 29,99 Euro bezahlen. In dem Paket sind 30 Erstliga-Spiele am Freitag, fünf Spiele am Sonntag (13.30 Uhr), fünf am Montag (20.30 Uhr) und alle Relegationspartien sowie der Supercup.

Ein Sprecher des Senders hatte schon während der Übertragung gesagt: "Es gibt Probleme, das ist uns bekannt. Unsere Techniker arbeiten mit Hochdruck daran, diese zu beheben." In sozialen Netzwerken empörten sich unter dem Hashtag #Eurosportplayer viele Nutzer über schwarze Bildschirme statt Tore. Eurosport twitterte eine Entschuldigung: "Liebe Fußballfans, es tut uns leid (...)."

Manche Kunden nahmen es mit Humor und posteten bei Twitter einen Screenshot vom ZDF-Videotext mit den Worten: "Dann halt so wie früher." Manch Urteil war hart: "Der Absteiger 2017/18 steht fest: #Eurosportplayer (...)."

Kanu: Tom Liebscher hat bei den Weltmeisterschaften in Racice überraschend Gold gewonnen und dem Deutschen Kanu-Verband (DKV) damit die erste Medaille beschert. Der Vierer-Olympiasieger aus Dresden gewann am ersten Finaltag im Kajak-Einer über 1000 m vor dem Olympiafünften Fernando Pimenta aus Portugal und dem tschechischen Lokalmatador und Olympiazweiten Josef Dostal.Für Liebscher war es die zweite WM-Medaille in einer olympischen Disziplin nach Silber 2014 im Zweier über 200 m. In Racice wurde der 24-Jährige nahe seiner Heimat von etwa 100 mitgereisten Fans unterstützt, darunter auch Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert.

Auch der dreimalige Olympiasieger Sebastian Brendel hat in Racice einen Erfolg gefeiert und zum dritten Mal in Folge Gold im Canadier-Einer über 1000 m gewonnen. Der 29 Jahre alte Titelverteidiger aus Potsdam setzte sich auf seiner Paradestrecke vor dem tschechischen Lokalmatador Martin Fuksa und dem Olympiazweiten Isaquias Queiroz (Brasilien) durch.In der fast 80-jährigen WM-Geschichte war ein Gold-Hattrick im Canadier-Einer zuvor nur dem Neubrandenburger Andreas Dittmer (2001 bis 2005) und der lettischen Legende Ivan Klementiev (1989 bis 1994) gelungen.Insgesamt war es WM-Titel Nummer sechs für Brendel, der über die 1000 m 2012 und 2016 auch Olympia-Gold gewonnen hatte.

Reiten: Isabell Werth musste mehr als eine halbe Stunde bangen - dann durfte sie wieder einmal feiern. Erst nach dem Ritt ihres schärfsten Konkurrenten Sönke Rothenberger stand fest, dass die 48 Jahre alte Dressurreiterin aus Rheinberg ihre 16. EM-Goldmedaille sicher hatte. Die erfolgreichste Reiterin der Welt setzte sich am Freitag in Göteborg im Grand Prix Special im Sattel von Weihegold vor ihrem Mannschaftskameraden mit Cosmo durch.

"Ich bin super-super-happy", kommentierte die strahlende Siegerin, die anfangs verhalten ritt. "Ich habe gedacht, mach hier keine Fehler." Je länger sie ritt, desto besser wurde die Vorstellung mit ihrer Stute. "Am Ende machte sie das super", sagte Werth und fügte augenzwinkernd an: "Im Verhältnis zu allen anderen können wir uns noch sehen lassen." Eine weitere Chance auf Gold gibt es am Freitag in der Kür.

"Die Stute ist in der Form ihres Lebens", schwärmte die Reiterin über Weihegold. "Man muss die Fehler bei ihr suchen. Bislang sind es präzise, kontrollierte und doch kämpferische Ritte.""Besser geht es nicht, Platz eins und zwei", kommentierte Bundestrainerin Monica Theodorescu. "Und dann noch mit so hohen Noten - klasse." Werth siegte mit 83,613 Prozent. Silber sicherte sich der 22 Jahre alte Rothenberger, der für seinen Ritt im Ullevi-Stadion mit Cosmo 82,479 Prozent erhielt. Dritte wurde die Dänin Cathrine Dufour mit Cassidy (79,762).

Hockey: Die deutschen Hockey-Männer haben bei der EM in Amsterdam das Finale verpasst. Das Team von Bundestrainer Stefan Kermas musste sich dem Olympia-Zweiten Belgien im Penaltyschießen mit 0:2 geschlagen geben, nach regulärer Spielzeit hatte es 2:2 (1:1) gestanden. Damit spielt Deutschland erstmals seit der EM 2007 in Manchester nur um die Bronzemedaille. Bei den vergangenen vier Ausgaben hatten es die Deutschen immer bis ins Endspiel geschafft.

"Die Mannschaft hat wieder einen Riesenschritt nach vorn gemacht. Schade, dass wir nur noch um Bronze spielen. Das Niveau war sehr hoch, uns fehlten die letzten fünf Prozent. Wir dürfen jetzt nicht zu lange trauern", sagte Kermas. Im Spiel um Platz drei am Sonntag (13.30 Uhr/Sport1) trifft die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) auf England, das 1:3 gegen Gastgeber Niederlande verlor.

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