Real Madrid:Verfolgungsjagd mit Tempo 200

Real Madrid: Schnell unterwegs: James Rodriguez von Real Madrid.

Schnell unterwegs: James Rodriguez von Real Madrid.

(Foto: Daniel Ochoa de Olza/AP)

Real Madrids Offensivspieler James Rodriguez musste offenbar eiligst zum Training und fuhr zu schnell. Die Polizei kann ihn erst am Trainingsgelände stoppen.

James Rodriguez droht wegen einer Vollgasfahrt und anschließender Verfolgungsjagd mit der Polizei im schlimmsten Fall eine Haftstrafe. Auf dem Weg zum Training soll Real Madrids Offensivspieler am Freitagabend auf der Madrider Stadtautobahn M-40 in einer 100-er Zone mit mehr als 200 Kilometern pro Stunde gefahren sein. Ein Polizeiwagen soll daraufhin mit Blaulicht die Verfolgung aufgenommen und Rodríguez per Megaphon zum Anhalten aufgefordert haben, doch der habe nicht gestoppt und sei mit hoher Geschwindigkeit weitergefahren. Erst im Trainingsgelände in Valdebebas nordöstlich der Hauptstadt hätten die Polizisten - nach längerer Diskussion mit dem Sicherheitspersonal des Klubs - den Profi sprechen und auch die Personalien des mutmaßlichen Verkehrssünders aufnehmen können.

Real Madrid bestätigte den Vorfall, Trainer Rafael Benitez erklärte jedoch auch, dass Rodriguez, 24, vom Klub keine Strafe zu erwarten habe. "James ist ein guter Junge. Er arbeitet gewissenhaft und hat uns eine glaubhafte Erklärung für den Vorfall gegeben", sagte der Trainer und nominierte ihn für das Spiel am Sonntag gegen Valencia. Zum Inhalt der Erklärung des WM-Torschützenkönigs gab Real kein Statement ab. Laut der spanischen Zeitung "El Mundo" soll James allerdings seine Flucht am Freitag bei der Fahrt zum Trainingsgelände mit der "Angst vor einer Entführung" begründet haben. In seiner Heimat Kolumbien sei es üblich, dass Entführer sich als Polizisten ausgeben.

Wenn man die zulässige Höchstgeschwindigkeit um mehr als 80 Kilometer pro Stunde überschreitet, kann man in Spanien zu einer Haftstrafe von bis zu sechs Monaten verurteilt werden. Nach Angaben der Zeitung AS drohen Rodríguez zudem eine hohe Geldstrafe sowie der Verlust des Führerscheins für bis zu vier Jahre. Ärger mit der Verkehrspolizei hatte in den vergangenen Jahren mehrere Real-Profis. Darunter vor allem Stürmer Karin Benzema, der beim Rasen und auch ohne Führerschein am Steuer erwischt wurde. Real macht zur Zeit eine sportliche Krise durch, der Stuhl von Coach Rafa Benítez wackelt vor dem Duell des Liga-Tabellendritten beim FC Valencia am Sonntagabend sehr heftig.

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