Real Madrid:Özil und Khedira auf der Bank

Ungewohnte Erfahrung für die deutschen WM-Stars: Mesut Özil und Sami Khedira erlebten den spanischen Liga-Auftakt auf der Bank. Beide wurden beim enttäuschenden 0:0 Real Madrids nur eingewechselt.

Für Mesut Özil und Sami Khedira hat die erste Saison bei Real Madrid mit einer doppelten Enttäuschung begonnen. Die beiden deutschen Nationalspieler wurden beim Auftakt der Königlichen in der spanischen Primera Division am Sonntagabend bei Real Mallorca von Star-Trainer Jose Mourinho nicht für die Startelf nominiert und mussten das enttäuschende 0:0 größtenteils von der Bank aus verfolgen.

RCD Mallorca - Real Madrid

Zwei Jungstars auf der harten Bank: Beim enttäuschenden Liga-Auftakt ihres neuen Klubs Real Madrid mussten Sami Khedira und Mesut Özil anfangs zuschauen.

(Foto: dpa)

Während Khedira in der 70. Minute eingewechselt wurde und nur wenig Ballkontakte hatte, durfte Özil bereits zehn Minute vorher aufs Feld. Der ehemalige Bremer bewegte sich hinter Stürmer Gonzalo Higuain viel und versuchte, mit teils klugen Pässen das Spiel an sich zu reißen. Für Real bedeutete das Remis bereits einen herben Rückschlag im Kampf um den 32. Meistertitel, denn Erzrivale FC Barcelona zeigte zum Start beim 3:0 (2:0) bei Racing Santander keine Schwäche.

Schwacher Özil-Konkurrent

"Beides sind Spieler mit großem Potenzial, aber man kann nicht erwarten, dass sie innerhalb weniger Tage bei Real zu Stars werden", sagte Mourinho zur Verbannung von Özil und Khedira auf die Bank und betonte: "Bei mir spielen nicht die Profis mit den höchsten Ablösesummen." Statt Özil, der für etwa 15 Millionen Euro und mit viel Vorschusslorbeeren von Werder Bremen zum spanischen Rekordmeister gewechselt war, durfte Sergio Canales als Spielmacher in der ersten Elf auflaufen. Das 19 Jahre alte Talent blieb jedoch blass und musste für Özil weichen. Gegenüber dem ehemaligen Stuttgarter Khedira erhielt der gewohnt zuverlässige Franzose Lassana Diarra den Vorzug.

Vor etwa 25.000 Zuschauern gaben die Millionen-Stars anfangs den Ton an. Vor allem der Portugiese Cristiano Ronaldo sorgte immer wieder für Gefahr, er hatte bei seinen Chancen aber kein Schussglück. Insgesamt erspielten sich die Madrilenen, die zuvor alle sechs Testspiele gewonnen hatten, zu wenige zwingende Aktionen. Das vom ehemaligen Real-Star Michael Laudrup trainierte Mallorca leistete erbitterte Gegenwehr und hatte Ende der ersten Halbzeit Pech, als ein Schuss von Stürmer Gonzalo Castro knapp das Tor verfehlte. Auch im zweiten Spielabschnitt blieb das Spiel der Gäste pomadig und mit wenig Durchschlagskraft.

(Hier geht's zu den Ergebnissen und der Tabelle der spanischen Liga.)

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: