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Eine engagiertes bis aggressives Real Madrid gewinnt den spanischen Königspokal gegen Barcelona mit 1:0. Madrid feiert weltmeisterlich und sein Trainer revanchiert sich für die zuvor beißende Kritik. In Bildern
Und da sagt noch einmal einer, nationale Pokalwettbewerbe haben an Wert verloren. Nach dem 1:0-Erfolg im Finale um die spanische Copa del Rey feierten die Anhänger von Real Madrid in der spanischen Hauptstadt fast so wie im Jahr 2010 nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft für ihr Land.
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Es war Teil zwei des Clásico-Vierteilers in diesen Wochen zwischen Real Madrid und dem Barcelona. Teil eins war am Samstag in der Liga 1:1 ausgegangen. Diesmal zelebrierte Real Madrid am Plaza de Cibeles in der Hauptstadt einen großen Sieg mit seinen Fans, Torwart Iker Casillas küsste die griechischen Göttin Kybele. Sie steht für die Erde, die Landwirtschaft und die Fruchtbarkeit. Und inzwischen auch für Erfolge des örtlichen Fußballklubs.
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Die Partie im Stadion Mestalla in Valencia war von Beginn an enorm aufgeladen. Gerade die Spieler aus Madrid jagten ihre Gegner über den Rasen mit dem Ziel, die gefürchteten Kombinationen der Katalanen zu unterbinden. Und wenn es sein musste, half eben ein Foul. Oft gerieten Spieler beider Mannschaften aneinander, ...
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... Schiedsrichter Alberto Undiano Mallenco aus dem Baskenland hatte ein heikle Aufgabe zu erfüllen und war phasenweise überfordert mit dieser hitzigen Partie.
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Doch die Real-Spieler wollten nach der harschen Kritik an ihrem defensiven Spiel nach dem 1:1 am Samstag offensichtlich mit allen Mitteln zeigen, dass sie den hochgelobten Erzrivalen aus Barcelona besiegen können. Auch der Deutsche Mesut Özil (links) warf sich bisweilen heftig in die Zweikämpfe, hier gegen Andres Iniesta.
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Barcelona konnte sich in der ersten Halbzeit überhaupt nicht befreien und Madrid kam zumeist über Özil zu einigen Chancen. Die beste vergab Pepe (links) kurz vor der Pause, der Portugiese köpfte eine Özil-Flanke an den Pfosten.
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Shakira, die Freundin von Barcelona-Verteidiger Gerard Piqué, musste sich auf der Tribüne zusammen mit all den Barça-Fans ernste Sorgen machen.
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Doch die Katalanen, die bei acht Punkten Vorsprung den Meistertitel vor Real so gut wie sicher haben, kamen mit neuem Mut aus der Kabine. Endlich gelangen hier und da ein paar Passstafetten. Eine endete bei Pedro Rodriguez, der den Ball ins Tor trat. Doch der Schiedsrichter erkannte korrekterweise auf Abseits.
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Real allerdings hielt weiterhin mit dem bekannt aggressiven Mourinho-Fußball dagegen. Trainer José Mourinho hat schon in Porto, Chelsea und bei Inter kaum überwindliche Defensiv-Teams entworfen. Der zweite Deutsche, Sami Khedira, führte den Auftrag gegen Lionel Messi wenn es sein musste in Karate-Manier aus.
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Die Entscheidung fiel aber erst in der Verlängerung. Die schönste Kombination des Spiels mündete in einer herrlichen Flanke des Argentiniers Ángel Di María. Der Ball flog in Richtung von Cristiano Ronaldo (hinten), der...
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... mit einem ebenso herrlichen Kopfball das 1:0 erzielte.
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Mit Cristiano Ronaldos Torjubel begann die lange Feiernacht für Madrid.
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Barcelona fand bis zuletzt kein Mittel gegen die äußerst engagierten Real-Spieler. Der Jubel über den 18. Pokal-Sieg der Klubgeschichte fiel außergewöhnlich laut aus.
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José Mourinho wurde von seinen Spielern gefeiert und die Luft geworfen. Der Trainer revanchierte sich anschließend auch bei den Kritikern, die vor allem ihm nach dem spröden Auftritt seiner Elf am Samstag zusetzten. Zum Beispiel der Barça-Ikone Johan Cruyff: "Vor ein paar Tagen hat jemand (Cruyff) gesagt, dass ich ein Trainer für Titel bin, nicht für den Fußball. Danke! Mir gefällt es, ein Titeltrainer zu sein. Ich bin stolz auf die Spieler, das Publikum und auch auf mich. Denn ich habe nun den Pokal in vier Ländern gewonnen, in Portugal, in England, in Italien - und in Spanien."
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Verteidiger Sergio Ramos führte nach dem Schlusspfiff einen virtuellen Stierkampf auf dem Rasen vor: Der katalanische Stier war besiegt.
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Kapitän Iker Casillas nahm den riesigen Königspokal von seinem Spender, König Juan Carlos, entgegen. Allerdings sollte der Pokal ...
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... noch Schaden nehmen. Bei den Jubelfeiern in Madrid ist er zerbrochen. Durch eine Unachtsamkeit von Sergio Ramos fiel die Trophäe am frühen Donnerstagmorgen bei der Fahrt durch die Straßen der Hauptstadt vom Dach des Real-Jubel-Busses. Anschließend wurde der Cup von dem Fahrzeug überrollt. "Der Pokal ist heruntergefallen, aber er ist okay", sagte Ramos nach spanischen Medienberichten. Doch bei der traditionellen Party mit den Fans am Cibeles-Brunnen in Madrid wurde der Pokal nicht präsentiert.
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Für Barcelona und Lionel Messi ist das vermutlich kein Trost. Die haben Teil zwei der Clásico-Party verloren und müssen sich nun etwas ausdenken. Denn schon am Mittwoch kommt es zum nächsten Treffen mit dem großen Kontrahenten in Madrid - im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals.