Franz Beckenbauer hat auf die 90-Tage-Sperre durch den Fußball-Weltverband Fifa reagiert und eine schriftliche Antwort auf alle Fragen der Ethikkommission bis zum 27. Juni angekündigt.
Fifa-Sperre:Beckenbauer lässt Reise zur WM offen
Erst kündigt Franz Beckenbauer an, er werde bei der Fußball-WM in Abwesenheit glänzen. Nun erklärt sein Berater, die Entscheidung über eine Reise nach Brasilien sei noch nicht gefallen. Der "Kaiser" wolle die Entwicklungen der kommenden Tage abwarten.
"Damit liegt für unser Verständnis kein Verdacht für einen mutmaßlichen Verstoß gegen das Fifa-Ethikreglement mehr vor, so dass wir davon ausgehen, dass die provisorisch verhängte Sanktion gegen ihn umgehend aufgehoben wird", teilte Beckenbauers Management am Sonntag mit.
Über die verhängte Sperre sei der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannnschaft sehr überrascht gewesen. Ihm sei keine Gelegenheit gegeben worden, sich vorab zu dem "Verdacht eines mutmaßlichen Verstoßes" zu äußern. Beckenbauer: "Es war das erste Mal, dass sie bei der Fifa nicht gewusst haben, wie sie mich telefonisch erreichen können. Im Übrigen war ich immer davon ausgegangen, dass ich die Fragen nicht beantworten muss, da ich bei der Fifa keine offizielle Funktion mehr begleite. Aber das ist ja nun auch geklärt."
Die Sperre war am Freitag als provisorische Maßnahme wegen "mangelnder Kooperation" Beckenbauers bei der Untersuchung der brisanten WM-Doppelvergabe an Russland 2018 und Katar 2022 erlassen worden.