Radsport:Tour de France: Dumoulin gewinnt Königsetappe

Radsport: Tom Dumoulin feiert seinen Sieg.

Tom Dumoulin feiert seinen Sieg.

(Foto: AP)

Christoph Froome ist dagegen mit einem Zuschauer aneinandergeraten und muss Strafe zahlen. Dirk Nowitzki kritisiert die Personalpolitik seines Klubs.

Tour de France I: Der niederländische Radprofi Tom Dumoulin hat bei der 103. Tour de France die Königsetappe der Pyrenäen gewonnen. Der 25-Jährige vom deutschen Team Giant-Alpecin setzte sich nach 184,5 km und fünf fordernden Pässen zwischen Vielha e Mijaran/Spanien und der Bergankunft in Andorra Arcalis aus einer Fluchtgruppe heraus durch und feierte seinen ersten Tour-Etappensieg. Auch für Giant-Alpecin war es bei der 103. Frankreich-Rundfahrt der erste Tageserfolg. In der Gesamtwertung verteidigte Top-Favorit Christopher Froome aus Großbritannien seinen Vorsprung. Tour-Mitfavorit Alberto Contador ist dagegen ausgestiegen, vermutlich aus gesundheitlichen Gründen.

Am Ruhetag am Montag können die Fahrer erstmals durchatmen. In Andorra stehen Massagen, lockere Ausfahrten, aber auch Medientermine auf dem Programm. Die zehnte Etappe führt am Dienstag über 197 km von Escaldes-Engordany/Andorra zurück nach Frankreich in den Zielort Revel.

Tour de France II: Titelverteidiger Christopher Froome muss wegen eines Schlages gegen einen kolumbianischen Fan eine Geldstrafe von 200 Schweizer Franken zahlen. Der britische Radprofi war am Samstag auf der zweiten Pyrenäen-Etappe am letzten Anstieg zum Col de Peyresourde mit dem Zuschauer aneinandergeraten, als dieser neben Froome entlangrannte und ihm dabei sehr nahe kam.

"Er ist direkt neben meinem Kopf gelaufen und hatte eine wehende Fahne bei sich. Es wurde echt gefährlich, er hätte beinahe meinen Lenker berührt, deshalb habe ich ausgeholt und ihn gestoßen", sagte Froome, der betonte, dass er keineswegs etwas gegen kolumbianische Fans habe: "Sie bringen eine großartige Atmosphäre ins Rennen."

Froomes wahrscheinlich härtester Rivale um den Tour-Gesamtsieg Nairo Quintana stammt aus dem Anden-Staat. Froome appellierte eindringlich an die Zuschauer, in den Anstiegen aus Sicherheitsgründen nicht mit den Fahrern mitzurennen. "Macht das bitte nicht, gerade für die Fahrer direkt dahinter, wird das wirklich gefährlich", sagte Froome, der sich am Samstagabend via Twitter noch bei dem Fan entschuldigte: "Entschuldigung für den Schlag, ich hatte echt Sorge, dass er einen Sturz auslösen könnte."

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat die Personalpolitik seiner Dallas Mavericks aus der nordamerikanischen Profiliga NBA mit scharfen Worten kritisiert. "Da muss man alles hinterfragen. Bin ich es, mit dem die Leute nicht spielen wollen? Ist es der Coach, für den keiner spielen will? Oder ist es Mark (Klubbesitzer Mark Cuban, d. Red.), der die Meistermannschaft von 2011 auseinandergerissen hat und dem Berater und Spieler deshalb böse sind?", sagte Nowitzki der Bild am Sonntag.

"Keiner weiß es wirklich. Wir waren in den letzten fünf Jahren immer an den ganz großen Fischen dran, haben ihnen aber im Endeffekt nur geholfen, ihren Marktwert zu steigern. Mehr haben wir nicht erreicht", führte der 38-Jährige weiter aus. In den vergangenen Jahren hatten die Mavericks zahlreiche Spitzenspieler im Visier, und Nowitzki verzichtete für mögliche Transfers immer wieder auf Gehalt - dennoch ging der Champion von 2011 meist leer aus. "Andere können gerne mehr verdienen. Wichtiger ist es mir, in einer Mannschaft zu stehen, die gewinnt", sagte der sechstbeste Scorer der NBA-Geschichte.

Leichtathletik, Doping: Die russische Weitspringerin Darja Klischina hat vom Leichtathletik-Weltverband IAAF die Starterlaubnis an internationalen Wettkämpfen erhalten. Damit ist auch der Start der 25 Jahre alten Hallen-Europameisterin von 2011 und 2013 bei den Olympischen Spielen in Rio möglich. Insgesamt hatten 136 Leichtathleten aus Russland bei der IAAF eine Ausnahmestartgenehmigung beantragt, teilte der Weltverband mit. Nach der Suspendierung des russischen Verbandes wegen systematischen Dopings hatte die IAAF denjenigen Athleten die Chance auf ein Startrecht eingeräumt, die außerhalb des Landes leben und sich in einem unabhängigen Kontrollsystem bewegen.

Der russischen Whistleblowerin Julia Stepanowa war das Sonderstartrecht bereits zuvor erteilt worden. Die 30-jährige 800-Meter-Läuferin startete als "neutrale Athletin" bei der EM in Amsterdam, musste aber verletzt aufgeben. Sie hat beim Internationalen Olympischen Komitee nun den Antrag auf eine Teilnahme an den Rio-Spielen gestellt. Darja Klischina, WM-Finalistin von 2015, lebt in Bradenton/Florida und studiert dort an der Akademie der internationalen Werbeagentur IMG.

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