Radsport:Jugendsünden wie ein Tattoo

Mit dem Etappensieg des Russen Ilnur Sakarin erreicht das Thema Staatsdoping nun auch die Tour de France.

Von Johannes Aumüller, Megève

Ilnur Sakarin hat sich Unterstützung mitgebracht in diesem bisher wohl größten Moment seiner Karriere. Er befindet sich im weißen Pressezelt nahe des Stausees Lac d'Emosson, im Hintergrund glitzert das Wasser, die Sonne knallt heftig durch die durchsichtige Seitenwand, und von den Tagesqualen und der Bergankunft erschöpft sitzt der Russe nun dort vor der Sponsorenwand. Aber er sitzt dort nicht alleine, wie das für Etappensieger üblich ist, sondern er hat seinen Teammanager Wjatscheslaw Jekimow mitgebracht, einen alten Kämpen des Radsports, unter anderem lange Domestik von Lance Armstrong. Das hat damit zu tun, dass Sakarin, 26, außer seiner Muttersprache Russisch keine andere Sprache spricht - und mindestens ebenso viel damit, dass sie bei Katjuscha ahnen, um welches Thema es nun geht.

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