Radsport:Contador hört nach der Vuelta auf

Radsport: Zwei Mal gewann Contador die Tour de France. Sein dritter Erfolg wurde ihm wegen Dopings aberkannt. Die Vuelta wird sein letztes Rennen sein.

Zwei Mal gewann Contador die Tour de France. Sein dritter Erfolg wurde ihm wegen Dopings aberkannt. Die Vuelta wird sein letztes Rennen sein.

(Foto: AFP)

Der Ex-Toursieger kündigt seinen Abschied an. Tennisspielerin Sara Errani wird positiv getestet. Max Eberl fordert Verkürzung der Transferzeit.

Radsport: Alberto Contador wird nach der Spanien-Rundfahrt im September seine Karriere beenden. Das kündigte der 34-jährige Madrilene am Montag via Instagram an. "Ich möchte über zwei Dinge informieren. Erstens werde ich die Vuelta ab dem 19. August fahren. Und zweites wird es das letzte Rennen meiner Profikarriere sein", sagte der zweimalige Tour-de-France-Sieger. Er sage dies "ohne Traurigkeit". Er habe sich diese Entscheidung wohl überlegt.

Contador gewann 2007 und 2009 die Tour de France. Sein dritter Gesamtsieg 2010 wurde ihm nachträglich aberkannt, nachdem eine während der Tour durchgeführte Dopingprobe Spuren der verbotenen Substanz Clenbuterol enthielt. Der Kletterspezialist wurde im Februar 2012 rückwirkend für zwei Jahre gesperrt, womit Contador auch seinen Gesamtsieg beim Giro d'Italia 2011 verlor. Der Spanier gewann insgesamt sieben große Rundfahrten (Tour, Giro und Vuelta) und gehört damit zu den wenigen Fahrern, die alle Grand Tours gewinnen konnten. In diesem Jahr reichte es für den Trek-Segafredo-Teamkollegen von John Degenkolb bei der Frankreich-Rundfahrt nur noch zum neunten Platz.

Tennis: Die ehemalige French-Open-Finalistin Sara Errani ist bei einer Anti-Doping-Kontrolle des Tennis-Weltverbandes ITF offenbar positiv getestet worden. In einer Anfang des Jahres genommen Urinprobe der 30-jährigen Italienerin wurden Spuren von Anastrozol, einem hormonellen und metabolischen Stimulans-Mittel gefunden. Das berichtete die Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera am Montag.

Das Mittel, das zur unterstützenden Behandlung von Brustkrebs bei Frauen nach den Wechseljahren verwendet wird, wird in Deutschland unter dem kommerziellen Namen Arimidex vertrieben. Errani, die 2012 im Finale von Roland Garros stand, will noch im Laufe dieser Woche eine Pressekonferenz geben, um ihre Sicht der Dinge darzulegen. Derzeit belegt die Rechtshänderin aus Bologna nur noch Platz 98 in der Weltrangliste. Im Jahr 2013 war die einst beste Doppelspielerin zwischenzeitlich sogar die Nummer fünf im Einzel-Ranking.

Tennis: Julia Görges hat ihren ersten Turniersieg seit mehr als sechs Jahren knapp verpasst. Die 28-Jährige verlor das Endspiel des WTA-Turniers in der US-Hauptstadt Washington gegen die Russin Jekaterina Makarowa mit 6:3, 6:7 (2:7), 0:6. Görges zog damit auch bei ihrer dritten Finalteilnahme des Jahres und der sechsten seit ihrem Titelgewinn 2011 in Stuttgart den Kürzeren. Die bisherige Nummer 40 der Weltrangliste schlug beim Stand von 6:5 im zweiten Satz zum Matchgewinn auf, verlor aber den Faden und gewann kein einziges Spiel mehr.

Fußball: Max Eberl hat sich für eine Verkürzung der Transferperiode im deutschen Profifußball ausgesprochen. "Es wäre sinnvoll, wenn das Transferfenster mit dem Saisonstart geschlossen wird. Zum einen, weil die Vereine mit ihren Kadern planen und zum anderen, weil es auch ein Betrug am Fan ist. Denn die Anhänger kaufen sich unter falschen Voraussetzungen eine Dauerkarte oder ein Trikot mit dem Namen ihres Lieblings, der dann kurz darauf noch wechselt", sagte der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach beim rheinischen Fußball-Gipfel der Rheinischen Post in Düsseldorf.

Fußball: Der US-Handelskonzern Amazon kann sich vorstellen, auch in das Video-Geschäft mit der Fußball-Bundesliga einzusteigen. "Unsere Kunden lieben Videoinhalte. Es spricht nichts dagegen, dass wir uns Sportübertragungen in Deutschland widmen", sagte Amazon-Deutschland-Chef Ralf Kleber dem Berliner Tagesspiegel vom Montag. Das Unternehmen bietet zahlenden Kunden zur neuen Saison bereits Audio-Streams von Bundesliga-Spielen an. Auf die Frage, ab wann Amazon auch Bildübertragung anbieten könnte, sagte Kleber: "Noch gibt es nichts anzukündigen. Lassen Sie sich überraschen." Amazon setzt verstärkt auf Sportinhalte für Abonnenten seines "Prime"-Dienstes. Im Frühjahr teilte das Unternehmen mit, zehn Spiele der im September beginnenden Saison der US-Football-Liga NFL zu übertragen.

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