Qualifikation zur Handball-EM:Deutsche Nationalmannschaft vor dem Aus

Czech Republic vs Germany

Nationaltrainer Martin Heuberger macht sich Sorgen um die EM-Qualifikation.

(Foto: dpa)

Handball-Nationaltrainer Martin Heuberger muss nach einer weiteren Niederlage um Deutschlands EM-Qualifikation bangen. Der FC Barcelona beschwert sich bei der UEFA über den Schiedsrichter des Champions-League-Viertelfinales. Der Dortmunder Mats Hummel steht nach seiner Zwangspause kurz vor dem Comeback in den BVB-Kader.

Sportnachrichten in Kürze

Handball, EM-Qualifikation: Die deutschen Handballer müssen um die Teilnahme an der EM 2014 bangen. Der WM-Fünfte verlor am Donnerstag in Brünn gegen Tschechien mit 22:24 (10:10) und kassierte damit bereits die zweite Niederlage im dritten Spiel. Mit 2:4 Punkten ist die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) nur Tabellendritter hinter Montenegro (6:0) und Tschechien (4:2). Um überhaupt noch ein Chance auf Platz zwei und damit die Qualifikation für die EM in Dänemark zu haben, muss das Team von Bundestrainer Martin Heuberger das Rückspiel gegen Tschechien am Sonntag (14.20 Uhr/WDR) im westfälischen Halle unbedingt gewinnen. Und auch in den ausstehenden Partien in Montenegro und gegen Israel im Juni kann sich das Team keinen Punktverlust leisten. Selbst drei Siege aus den ausstehenden drei Partien garantieren aber nicht die Teilnahme an der Europameisterschaft im kommenden Jahr. In der am Ende wie gelähmt wirkenden deutschen Mannschaft überzeugten nur Torhüter Silvio Heinevetter und der Flensburger Steffen Weinhold (9) als Torschütze. Überragender Akteur auf dem Feld war Tschechiens Filip Jicha (10/3).

Borussia Dortmund's Hummels misses a penalty against Ajax Amsterdam during the Champions League Group D soccer match in Dortmund

Bald wieder fit: BVB-Innenverteidiger Mats Hummels.

(Foto: Reuters)

Fußball, Champions League: Der FC Barcelona hat sich bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) schriftlich über die Leistung des deutschen Schiedsrichters Wolfgang Stark beschwert. "Wir haben in einem Brief an die UEFA unseren Unmut ausgedrückt, weil der Schiedsrichter die Regeln nicht eingehalten hat", sagte der Barca-Sprecher Toni Freixa nach einem Treffen des Vorstands. Stark hatte in Barcelonas Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Paris St. Germain (2:2) eine klare Abseitsstellung des Schweden Zlatan Ibrahimovic vor dem 1:1 (79.) übersehen. Das Rückspiel findet am Mittwoch in Barcelona statt.

Fußball, Borussia Dortmund: Nationalspieler Mats Hummels steht beim deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund vor der Rückkehr. Der Innenverteidiger trainierte nach seinem am 9. März im Derby bei Schalke 04 (1:2) erlittenen Teilriss des Außenbandes und des Sehnenansatzes im rechten Sprunggelenk bei den Amateuren mit. "Wenn es klappt, wollen wir ihn so früh wie möglich wieder aufs Pferd setzen", sagte Trainer Jürgen Klopp vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FC Augsburg. Der Einsatz von Jakub Blaszczykowski (Zerrung im Adduktorenbereich) ist fraglich. Der polnische Fußball-Nationalspieler, den die Borussia bereits in den vergangenen beiden Spielen in Stuttgart und Malaga ersetzen musste, klagt weiter über Leistenprobleme. "Es wird eng, weil wir bis Samstag keine richtigen Einheiten haben, ihn zu testen", sagte Klopp.

Tennis, Andrea Petkovic: Erneuter Rückschlag für Tennisspielerin Andrea Petkovic: Die Wildcardstarterin aus Darmstadt hat ihr Drittrundenmatch beim WTA-Turnier in Charleston gegen Caroline Wozniacki (Dänemark/Nr. 2) wegen einer Verletzung an der rechten Wade abgesagt. "Es tut mir sehr leid, dass ich nicht antreten kann, aber es wäre einfach zu gefährlich gewesen und ich will nichts riskieren", sagte Petkovic, die seit Tagen Schmerzen plagen. Damit setzt sich die Misere der ehemaligen Weltranglistenneunten fort. Petkovic war erst vor vier Wochen auf die Tour zurückgekehrt, nachdem sie sich im Dezember beim Hopman Cup im australischen Perth eine Meniskusverletzung zugezogen hatte. Im vergangenen Jahr war die 25-Jährige wegen eines Ermüdungsbruchs im Rücken und eines Bänderrisses im Sprunggelenk monatelang ausgefallen und aus den Top 100 gefallen.

Basketball, NBA: Die Verhandlungen um die Zukunft der Sacramento Kings aus der Basketball-Profiliga NBA geht zwei Wochen vor der finalen Entscheidung in die entscheidende Phase. Bei einem Treffen in New York City am Mittwoch präsentierten die Delegationen aus Sacramento und Seattle ihre Pläne zur Übernahme des Klubs und zum Bau neuer Spielstätten vor NBA-Offiziellen. Die Investoren beider Seiten gaben sich nach dem Treffen betont optimistisch. "Die Liga muss eine schwere Entscheidung treffen. Wir hoffen auf einen Ausgang zu unseren Gunsten", sagte Investor Chris Hansen, die treibende Kraft hinter der Offerte aus Seattle. Kevin Johnson, Bürgermeister von Sacramento und Ex-NBA Star, pries sein Angebot als "sehr verlockend". Für die Entscheidung, ob die Kings in Sacramento bleiben oder nach Seattle umgesiedelt werden, benötige die Liga trotz der Präsentationen "mehr Daten und weitere Informationen", sagte NBA-Commissioner David Stern, der die Vorstellungen der beiden Städte "außergewöhnlich" nannte. "Eine solche Situation hatten wir noch nie", beschrieb Stern den komplexen Sachverhalt. Die NBA will ihren Entschluss am 19. April bekannt geben.

Volleyball, Playoff-Halbfinale: Der zwölfmalige deutsche Volleyball-Meister VfB Friedrichshafen ist mit einem Sieg ins Halbfinale der Bundesliga-Play-offs gestartet. Der Rekordchampion setzte sich bei Pokalsieger Generali Haching vor 1512 Zuschauern mit 3:1 (25:17, 17:25, 25:17, 25:21) durch und ging damit zum Auftakt der Best-of-five-Serie in Führung. Im zweiten Spiel am Samstag (19.30 Uhr) hat Friedrichshafen Heimrecht.

Werder Bremen, Kevin de Bruyne: Kevin de Bruyne wird den Fußball-Bundesligisten Werder Bremen voraussichtlich im Sommer verlassen. "Chelsea hat meinem Berater gesagt, dass ich zu einem größeren Klub wechseln soll, wenn ich im Sommer nicht in Chelsea bleibe, und dass ich auf einem höheren Level spielen soll", sagte der 21-Jährige am Mittwoch: "Ich hatte ein gutes Jahr hier, hatte Spaß und habe auf einem guten Level gespielt." Konkretere Pläne nannte der umworbene Mittelfeldspieler nicht. In Bremens Chefetage nahm man die Nachricht gelassen zur Kenntnis. Werder-Sportdirektor Thomas Eichin glaubt weiter an einen Verbleib des belgischen Nationalspielers an der Weser. "Ich habe gerade mit Kevins Berater Patrick de Koster gesprochen. Er hat mir die Situation anders dargestellt", sagte Eichin der Kreiszeitung Syke. Der FC Chelsea habe noch keine Entscheidung über die Zukunft von de Bruyne getroffen, es sei sogar denkbar, dass der Mittelfeldspieler noch ein weiteres Jahr in Bremen bleibe, um dort seine gute Entwicklung fortzusetzen. De Bruyne ist derzeit vom FC Chelsea an Bremen ausgeliehen, hat beim Champions-League-Sieger aber noch einen Vertrag bis 2017. Aus der Bundesliga hatten zuletzt auch der VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen Interesse an de Bruyne gezeigt.

Basketball, BBL: Die EWE Baskets Oldenburg halten in der Basketball-Bundesliga weiter Anschluss zu Spitzenreiter Brose Baskets Bamberg. Der Tabellenzweite gewann das Nachholspiel vom 20. Spieltag bei den abstiegsbedrohten Phantoms Braunschweig knapp 78:74 (37:33). Die Baskets taten sich gegen den Tabellen-15. anfangs schwer. Erst im zweiten Viertel taute die Mannschaft von Trainer Sebastian Machowski auf und legte den Grundstein für den 20. Saisonsieg, der im letzten Viertel noch einmal kurz in Gefahr geriet. Bei den Braunschweigern traf Courtney Pigram am besten (18), bei Oldenburg überragte Topscorer Chris Kramer mit 24 Punkten. Im Nachholspiel des 18. Spieltags gewann der Tabellendritte ratiopharm Ulm gegen das bereits als Absteiger feststehende Schlusslicht LTi Giessen 46ers 100:46 (36:32). Die Gäste lieferten dabei in der zweiten Hälfte eine desolate Vorstellung ab und erzielten in den beiden letzten Vierteln nur je drei und elf Punkte. Ulm festigte mit dem Sieg den dritten Tabellenplatz und hat die Play-offs fest im Visier. Die größte Spannung bot das Nachholspiel des 27. Spieltags zwischen den Telekom Baskets Bonn und Phoenix Hagen. Die Gastgeber konnten nach einer Leistungssteigerung nach der Halbzeit und einem umkämpften letzten Viertel einen 100:95 (39:59)-Heimsieg feiern.

Tennis, WTA: Fed-Cup-Spielerin Julia Görges hat beim WTA-Turnier in Charleston/South Carolina das Achtelfinale erreicht. Die an Nummer zehn gesetzte Görges (Bad Oldesloe) kämpfte sich mit einem 6:2, 0:6, 6:3 gegen die Weißrussin Olga Goworzowa in die Runde der letzten 16. Dort trifft die 24-Jährige auf die Schweizerin Stefanie Vögele. Zuvor war Mona Barthel überraschend in der zweiten Runde gescheitert. Die 22-Jährige aus Bad Segeberg unterlag Lokalmatadorin Jessica Pegula 6:7 (4:7), 1:6. Am späteren Mittwoch waren bei der mit rund 796.000 Dollar (umgerechnet etwa 620.000 Euro) dotierten Sandplatz-Veranstaltung noch die Berlinerin Sabine Lisicki (gegen Mallory Burdette) sowie die Darmstädterin Andrea Petkovic (gegen Vania King/beide USA) im Einsatz.

Inter Mailand gewinnt Nachholspiel

Fußball, Serie A: Inter Mailand hat in der italienischen Serie A einen wichtigen Schritt zur Europacup-Qualifikation gemacht. Der Ex-Meister kam in einem Nachholspiel des 29. Spieltages bei Sampdoria Genua zu einem 2:0 (1:0)-Erfolg und verbesserte sich mit 50 Punkten auf Platz fünf, der zum Einzug in die Europa League berechtigt. Genua liegt mit 36 Zählern auf Platz 13. Matchwinner der Mailänder war Rodrigo Palacio mit einem Doppelpack (43. und 90.+3).

Paolo Di Canio: Der umstrittene Trainer Paolo di Canio hat sich nach der Aufregung um seinen Amtsantritt beim englischen Fußball-Erstligisten FC Sunderland erstmals vom Faschismus distanziert. "Ich bin nicht der Mann, als der ich dargestellt werde. Ich bin kein Rassist und unterstütze keine faschistischen Ideologien. Ich respektiere jeden", wird der 44-jährige Italiener auf der Internetseite des Klubs zitiert: "Ich sollte mich nicht rechtfertigen müssen, aber dies musste ich nun klarstellen. Von nun an werde ich nur noch über Fußball sprechen." Di Canio hatte der italienischen Nachrichtenagentur ANSA 2005 gesagt, er sei "Faschist, aber kein Rassist". Als Spieler von Lazio Rom war er mehrfach negativ aufgefallen, unter anderem, als er einen Sieg gegen den Lokalrivalen AS Rom mit dem römischen Gruß feierte, einer Geste ähnlich dem Hitlergruß. Bei seiner Vorstellung am Dienstag war di Canio den Fragen nach seiner politischen Einstellung ausgewichen. "Ich bin hier nicht im britischen Parlament", sagte der Italiener. Die Diskussionen über seine vor Jahren getroffenen Aussagen seien "lächerlich und armselig". Di Canio hatte am Sonntag in Sunderland den früheren Nationalspieler Martin O'Neill abgelöst. Bis Februar hatte er den englischen Drittligisten Swindon Town trainiert.

Baskenland-Rundfahrt: Der kolumbianische Radprofi Sergio Henao (Sky) hat die dritte Etappe der 53. Baskenland-Rundfahrt gewonnen. Der 25-Jährige siegte nach 167,7 km von Vitoria-Gasteiz nach Trapagaran knapp vor seinem Landsmann Carlos Betancur (AG2R). Dritter wurde der Italiener Giampaolo Caruso (Katjuscha). Der durch einen Sturz am Montag an der Hand verletzte Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin (Cottbus/Quick Step) kam nur als 94. mit 10:09 Minuten Rückstand ins Ziel und fiel in der Gesamtwertung weiter zurück. Bester Deutscher nach der Bergankunft war der zweimalige Gesamtsieger Andreas Klöden (Mittweida/RadioShack) auf Rang 37. In der Gesamtwertung übernahm Henao die Führung vor seinem Landsmann Nairo Quintana (+8 Sekunden/Movistar) und dem Australier Richie Porte (+10/Sky). Klöden liegt als bester Deutscher mit 1:21 Minuten Rückstand auf Rang 33. Das vierte Teilstück führt am Donnerstag über 151,6 km von Trapagaran nach Eibar-Arrate. Die Rundfahrt endet am Sonntag mit einem Einzelzeitfahren in Beasain.

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