Qualifikation in Austin:Unwetter bremst die Formel 1 aus

Qualifikation in Austin: Beim Training durften die Fahrer um Lewis Hamilton noch auf die Strecke - die Qualifikation in Austin wurde aber wegen eines Unwetters verschoben.

Beim Training durften die Fahrer um Lewis Hamilton noch auf die Strecke - die Qualifikation in Austin wurde aber wegen eines Unwetters verschoben.

(Foto: AP)

Die Qualifikation in Austin wird auf Sonntag verschoben. Arne Gabius läuft deutschen Marathon-Rekord in Frankfurt.

Formel 1: Die Formel-1-Qualifikation für den Großen Preis der USA ist am Samstag abgesagt worden. Sie soll am Sonntag fünf Stunden vor dem Rennen nachgeholt werden. Nachdem der Beginn der K.o.-Ausscheidung fünfmal verschoben worden war, führten heftiger Regen und Sturm zur kompletten Absage am Samstag. Am Freitag war auch schon ein Training den Ausläufern des Hurrikans Patricia zum Opfer gefallen. Das Qualifying wird um 09.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MEZ) stattfinden. Der Rennbeginn ist für 14.00 Uhr (20.00 Uhr MEZ) geplant. Beim 16. Saisonlauf kann WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton im Mercedes vorzeitig seinen dritten WM-Titel perfekt machen.

Marathon: Arne Gabius ist in Frankfurt wie angekündigt deutschen Marathon-Rekord gerannt. Der 34-Jährige vom LT Haspa Hamburg belegte am Sonntag über die 42,195 Kilometer in 2:08:33 Stunden den vierten Platz. Damit unterbot er die Uralt-Bestmarke des Dresdners Jörg Peter aus dem Jahr 1988 um 14 Sekunden. Der Mediziner gewann auch den Titel des deutschen Meisters und blieb deutlich unter der Olympia-Norm von 2:12:15 Stunden für Rio de Janeiro 2016. Damit qualifizierte sich Gabius als erster Deutscher für die Sommerspiele. Das Rennen in Frankfurt gewann der Äthiopier Sisay Lemma Kasaye in 2:06:26 Stunden.

Ski alpin, Sölden: Ski-Rennläuferin Viktoria Rebensburg hat nach einer beherzten Aufholjagd einen ordentlichen Start in die neue Weltcup-Saison hingelegt. Beim Riesenslalom auf dem Rettenbachgletscher im österreichischen Sölden fuhr die Olympiasiegerin von 2010 nach einem verpatzten ersten Lauf mit Bestzeit im zweiten Durchgang noch von Platz zwölf auf sechs vor. Ihren ersten Sieg im 99. Weltcup-Rennen sicherte sich die Italienerin Federica Brignone mit 0,85 Sekunden Vorsprung auf Slalom-Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin (USA), Dritte wurde die Liechtensteinerin Tina Weirather (+1,25). Rebensburg lag 2,28 Sekunden hinter Brignone. Im ersten Lauf hatte sich Rebensburg bereits 2,95 Sekunden Rückstand auf die Italienerin eingehandelt.

"Ehrlich gesagt, habe ich mich schon erschrocken", sagte die mit Nummer 1 gestartete Oberbayerin, als sie die Zeit der unmittelbar nach ihr fahrenden Brignone sah. Mit klarer Laufbestzeit im zweiten Durchgang gelang Rebensburg aber noch Schadensbegrenzung. Für die drei weiteren deutschen Starterinnen war das Rennen nach dem ersten Lauf bereits zu Ende. Simona Hösl (Berchtesgaden/36.), Lena Dürr (Germering/41.) und Susanne Weinbuchner (Lenggries/44.) konnten sich mit hohen Startnummern nicht für den zweiten Lauf der besten 30 qualifizieren. Das nächste Rennen findet am 14. November beim Slalom im finnischen Levi statt, der nächste Riesenslalom wird am 28. November in Aspen/USA ausgetragen.

Fifa: Der Südafrikaner Tokyo Sexwale will ins Rennen um die FIFA-Präsidentschaft einsteigen. Der langjährige Vertraute von Nelson Mandela kündigte seine Kandidatur zwei Tage vor Abschluss der Bewerbungsfrist am 26. Oktober an. Sexwale muss dafür fünf Unterstützerstimmen vorweisen. Sexwale hat es am Kap als erfolgreicher Geschäftsmann mit Platin, Gold und Diamanten zum Multimillionär gebracht und gilt als exzellenter Netzwerker mit guten Verbindungen in die Welt von Politik, Business und Showgeschäft. Mit Mandela hatte er während der Apartheid gemeinsame Haftjahre auf der Gefängnisinsel Robben Island verbracht.

Erst am Freitag hatte der frühere stellvertretende Generalsekretär Jérôme Champagne als vierter Anwärter seine Kandidatur für die Nachfolge von Amtsinhaber Joseph Blatter erklärt. Auch der gesperrte UEFA-Präsident Michel Platini, der zuletzt Blatter unterlegene Prinz Ali bin al-Hussein aus Jordanien und der frühere Fußballprofi David Nakhid aus Trinidad und Tobago haben nach eigenen Angaben ihre Bewerbung mit ausreichenden Stimmen der Mitgliedsverbände eingereicht.

Tennis, Luxemburg: Tennisspielerin Mona Barthel hat kurz vor dem Ende der Saison ihr zweites Finale auf der WTA-Tour in diesem Jahr erreicht. Die Weltranglisten-55. aus Neumünster zog am Samstag durch einen 6:2, 6:3-Erfolg über die Schweizerin Stefanie Vögele ins Endspiel in Luxemburg ein. Der Sieg über Vögele stand nach nur 58 Minuten fest. Am Sonntag trifft Barthel entweder auf die Japanerin Misaki Doi oder die Belgierin Alison Van Uytvanck. Dann greift die Norddeutsche nach ihrem insgesamt vierten Turniersieg. Den Titel im schwedischen Bastad hatte sie in diesem Jahr verpasst. Das Hallenturnier in Luxemburg ist mit gut 225 000 Euro dotiert.

Tennis, Moskau: Philipp Kohlschreiber hat das Finale beim ATP-Turnier in Moskau verpasst. Die deutsche Nummer eins unterlag am Samstag im Halbfinale 4:6, 4:6 gegen den spanischen Tennisprofi Roberto Bautista Agut, der an Nummer zwei gesetzt ist. Die Partie war nach 1:19 Stunden entschieden. Kohlschreiber stand in diesem Jahr bei den Turnieren in München und Kitzbühel im Endspiel. In seiner österreichischen Wahlheimat hatte der Augsburger den sechsten Titel seiner Karriere geholt. Das Turnier in Moskau ist mit 770 000 Dollar dotiert.

Leichtathletik der Behinderten: Mit einem fantastischen Weltrekord und dem WM-Titel-Hattrick hat Markus Rehm seine Ausnahmestellung im paralympischen Sport eindrucksvoll unterstrichen. Der unterschenkelamputierte Leverkusener schraubte am Freitag bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Behindertensportler in Katar seinen Weitsprung-Weltrekord auf 8,40 Meter und sprang zu seinem dritten WM-Gold nach 2011 und 2013. Im dritten Versuch gelang dem Paralympicssieger von London 2012 der perfekte Sprung, mit dem er seine Bestmarke um elf Zentimeter verbesserte. Rehm ist damit seit seinem ersten WM-Titel vor vier Jahren in seiner Paradedisziplin bei Großereignissen ungeschlagen. Youngster Felix Streng wurde mit 6,77 Metern Fünfter. Franziska Liebhardt aus Leverkusen, die durch eine Bewegungsstörung infolge einer frühkindlichen Hirnschädigung eingeschränkt ist und mit einer transplantierten Lunge und Niere lebt, holte sich im Kugelstoßen Silber. Die 33-Jährige stieß zwischenzeitlich mit 13,39 Meter gar Weltrekord. Doch die Chinesin Mi Na konterte umgehend und schnappte Liebhardt die Bestmarke und Gold mit 13,56 Meter weg. Nach Gold durch Vanessa Low, die im Weitsprung ebenfalls Weltrekord sprang, und Sebastian Dietz im Kugelstoßen am Vortag haben sich die Deutschen bereits vier Startplätze für die Paralympics im kommenden Jahr in Rio de Janeiro gesichert.

Fußball, Uefa: Deutschland hat in dieser Woche als Zweiter der UEFA-Fünfjahreswertung seinen Vorsprung auf England ausgebaut. Trotz der Niederlage von Bayern München beim FC Arsenal in der Champions League holte die Bundesliga mit 1,285 Punkten mehr als die Premier League (0,875). Auch der Vierte Italien, der auf einen Punkt kam, wurde vor allem dank der Unentschieden von Leverkusen und Mönchengladbach in den direkten Vergleichen auf Distanz gehalten. Ein Abrutschen der Bundesliga auf Platz vier würde den Verlust eines Startplatzes in der Champions League bedeuten. An der Spitze zieht Spanien (1,571 Punkte) weiter einsam seine Kreise. Mit den zusätzlichen Bonuspunkten für das Erreichen der jeweiligen K.o.-Runden wird den Iberern inzwischen sogar zugetraut, in dieser Saison die 100-Punkte-Marke in der Fünfjahreswertung zu knacken. Deutschland hat am 3. Spieltag die 70-Punkte-Hürde überwunden. - Die UEFA-Fünfjahreswertung 2015/16 (maßgeblich für die Vergabe der Startplätze 2017/18)

Tennis, Moskau: Philipp Kohlschreiber steht beim Tennisturnier in Moskau unter den letzten Vier. Der 32 Jahre alte Augsburger gewann am Freitag im Viertelfinale gegen den Niederländer Robin Haase mit 6:2, 6:4. Im Halbfinale trifft Kohlschreiber auf Roberto Bautista Agut aus Spanien. Das Hartplatz-Turnier in Russlands Hauptstadt ist mit gut 771 000 Dollar dotiert.

Fußball, Fifa: Der frühere FIFA-Funktionär Jérôme Champagne (Frankreich) hat seine Kandidatur für das Präsidenten-Amt beim Fußball-Weltverband bestätigt. "Ich habe meine Unterlagen abgegeben und die Unterstützung von fünf Mitgliedsländern", sagte der 57-Jährige drei Tage vor Ablauf der Bewerbungsfrist am Montag (26. Oktober) der Nachrichtenagentur AFP. Champagne ist für die am 26. Februar angesetzte Wahl eines Nachfolgers für den suspendierten FIFA-Boss Joseph S. Blatter (Schweiz) der vierte Bewerber. Vor dem ehemaligen Diplomaten hatten auch schon sein Landsmann Michel Platini, der derzeit ebenfalls suspendierte Chef der Europäischen Fußball-Union (UEFA), sowie der jordanische Prinz Ali bin Al Hussein und der frühere Fußball-Profi David Nakhid (Trinidad und Tobago) ihren Hut auch offiziell in den Ring geworfen. Champagne sieht seine frühere Tätigkeit bei der FIFA als Empfehlung, nicht als Makel. "Um die benötigten Reformen bei der FIFA durchzuführen, muss es jemanden geben, der die Institution kennt. Ich schäme mich auch nicht für die Jahre, die ich bei der FIFA war. Sie sind kein Nachteil, im Gegenteil", sagte Champagne im AFP-Gespräch. Champagne war von 1999 bis 2010 in verschiedenen beratenden Funktionen für die FIFA tätig und war lange Zeit einer der engsten Blatter-Vertrauten.

Tischtennis, Warschau: Der zwölfjährige Japaner Tomokazu Harimoto hat als jüngster Spieler aller Zeiten auf der Tischtennis-World-Tour das Hauptfeld im Herren-Einzel erreicht. Dies gelang dem Youngster bei den hochkarätig besetzten Polish Open durch ein 11:9 im entscheidenden siebten Satz gegen den früheren EM-Finalisten Tan Ruiwu aus Kroatien, wie der Weltverband ITTF am frühen Freitagmorgen mitteilte. "Ich bin glücklich, der Jüngste überhaupt zu sein, der es ins Hauptfeld schafft", sagte der stolze Harimoto. "Ich habe schon mit zwei Jahren mit Tischtennis angefangen wegen meiner Eltern, die auch Tischtennisspieler waren", berichtete der Zwölfjährige. "Als kleiner Junge habe ich auf einem Stuhl gesessen und versucht, Tischtennis zu spielen. Heute trainiere ich jeden Tag neun Stunden." Aus Deutschland überstand nur der Bergneustädter Ricardo Walther die Qualifikation. Am Freitagnachmittag greift auch Europameister Dimitrij Ovtcharov (Orenburg/Russland) in den Wettbewerb ein.

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