Fußball-Bundesliga:Innenbandriss bei Rafael Van der Vaart

Netherlands v Colombia - International Friendly

Schwerer verletzt als zunächst angenommen: Rafael Van der Vaart beim Spiel der niederländischen Nationalmannschaft gegen Kolumbien.

(Foto: Getty Images)

Rafael Van der Vaart hat sich im Länderspiel mit Holland verletzt und wird dem Hamburger SV mehrere Wochen fehlen. US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann fordert die Einführung der Torlinientechnik. Mexiko qualifiziert sich für die Fußball-WM 2014, Neuseeland verpasst das Turnier.

Fußball, Hamburger SV: Rafael van der Vaart hat sich doch schwerer verletzt als zunächst angenommen. Der 30 Jahre alte Kapitän des Hamburger SV hat beim 0:0 der niederländischen Nationalelf im Testspiel am Dienstagabend in Amsterdam gegen Kolumbien einen Innenbandriss im rechten Sprunggelenk erlitten und fällt mehrere Wochen aus. Zudem ist ein Außenband angerissen. Das gab der HSV nach einer Kernspin-Untersuchung am Mittwoch in der Hansestadt bekannt. Nach einer ersten Untersuchung im Krankenhaus am Vorabend hatte Bondscoach Louis van Gaal eine derart schwere Verletzung bei van der Vaart noch ausgeschlossen.

Fußball, Torlinientechnik: US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann hat nach der 0:1-Niederlage seiner Mannschaft in Wien gegen Österreich die Einführung der Torlinientechnik gefordert. Man sei im Jahr 2013 und habe immer noch keine Torlinientechnologie. "Das ist ein Witz", sagte der ehemalige Bundestrainer. Grund für Klinsmanns Aufregung war ein nicht gegebenes Tor von Geoff Cameron in der 17. Minute. Danach verloren die für die WM in Brasilien qualifizierten "US-Boys" durch einen Gegentreffer von Marc Janko (33.). Die Bilanz von Klinsmann und den USA kann sich im Jahr 2013 mit 16 Siegen, drei Unentschieden und vier Niederlagen aber sehen lassen. Auch Österreichs Trainer Marcel Koller zog trotz der verpassten WM-Qualifikation ein positives Fazit. "Wir haben viel gelacht und einmal in Schweden richtig geweint. Insgesamt hat mein Team aber einen großen Schritt nach vorne gemacht", sagte Koller.

Eisschnelllauf, Olympia-Qualifikation: Monique Angermüller hat das mangelhafte Team-Training als Grund für die Pleiten des deutschen Eisschnelllauf-Trios in der Olympia-Qualifikation ausgemacht. "Es ist ja nicht so, dass die Sportlerinnen individuell nichts drauf haben. Wir sind in Salt Lake City alle Bestzeiten gelaufen. Aber wir hätten viel mehr Einheiten gemeinsam trainieren müssen", sagte die Berliner Mittelstrecklerin am Mittwoch. Genau dies hätten alle Sportlerinnen den Verantwortlichen auch mehrfach gesagt. "Man müsse sich von dem Traum verabschieden, dass - wie früher - die drei Läuferinnen auf das Eis gehen und alles geht von selbst", sagte sie. "Man hat bei anderen Nationen wie Norwegen gemerkt, dass sie uns trotz weit schlechterer Einzelleistungen im Team hinter sich gelassen haben. Das war bitter", erklärte die 29-Jährige, die beim ersten Teamlauf in Calgary eingesetzt war. Bei den beiden Weltcups in Kanada und eine Woche später in Salt Lake City hatte das Damen-Trio mit zwei elften Plätzen nahezu alle Chancen auf einen der acht Olympia-Plätze eingebüßt. Die endgültige Entscheidung über die Startplätze bei Olympia fällt beim Weltcup in Berlin vom 6. bis 8. Dezember, für den sich insgesamt über 200 Sportler aus 26 Nationen angekündigt haben. "Wir würden uns in die Tasche lügen, wenn wir solche Top-Zeiten wie in Salt Lake City ankündigen würden. Aber die Eismeister werden die Bahn in so einen Zustand bringen, dass hier Zeiten gelaufen werden, die sich sehen lassen können", sagte Wettkampfleiter Kurt Ney.

Fußball, WM-Qualifikation: Mexikos Fußball-Nationalmannschaft hat sich zum 15. Mal für eine WM-Endrunde qualifiziert. Das Team von Trainer Miguel Herrera gewann am Mittwoch das Play-off-Rückspiel in Neuseeland 4:2 (3:0), nachdem es bereits das Hinspiel mit 5:1 für sich entschieden hatte. Die Mexikaner machten damit die enttäuschende Qualifikation mit Platz vier in der CONCACAF-Gruppe vergessen. Nur Brasilien, Deutschland, Argentinien, Italien sind bislang häufiger bei einer WM dabei gewesen. Mit einem Hattrick hatte Oribe Peralta bereits in der ersten Halbzeit jegliche Hoffnung der Neuseeländer im Keim erstickt (14./29./33.). Chris James per Elfmeter (80.) sowie Rory Fallon (84.) gelang lediglich Ergebniskosmetik. Für den Endstand sorgte Carlos Pena (87.). Mexiko hatte vor einem Monat erst dank zweier Treffer der USA in der Nachspielzeit gegen Panama die Play-offs erreicht, anschließend wurde Trainer Víctor Manuel Vucetich entlassen. Erst im September hatte sein Vorgänger José Manuel de la Torre seinen Posten räumen müssen.

Fußball, Testspiel: Welt- und Europameister Spanien hat im Stadion seines bislang größten Erfolgs eine unerwartete Testspielniederlage kassiert. Die Iberer verloren am Dienstagabend in Johannesburg 0:1 (0:0) gegen Südafrika und kassierten damit zugleich die erste Niederlage nach dem Confed-Cup-Finale im Juli (0:3 gegen Brasilien). Bernard Parker belohnte eine engagierte Leistung der Hausherren mit dem entscheidenden Treffer in der 56. Minute. 2010 hatten sich die Spanier an gleicher Stelle den WM-Titel gesichert.

Eishockey, NHL: Eishockey-Nationalspieler Dennis Seidenberg droht in der nordamerikanischen Profiliga NHL eine Zwangspause. Der 32 Jahre alte Verteidiger zog sich beim 2:1-Erfolg seiner Boston Bruins bei den New York Rangers bereits in der Anfangsphase eine Verletzung am Unterleib zu. Seidenberg sollte am Mittwoch untersucht werden. Auch ohne den Deutschen, der nur 1:01 Minuten auf dem Eis stand, übernahm Boston mit 29 Punkten die Tabellenführung im Osten. Christian Ehrhoff musste derweil mit den Buffalo Sabres die nächste Niederlage einstecken. Gegen die St. Louis Blues unterlagen die Sabres 1:4, Ehrhoff kam auf eine Eiszeit von 19:24 Minuten. Buffalo bleibt mit nur elf Punkten aus 23 Spielen das schlechteste Team der Liga. Am Samstag hatte Buffalos Interimstrainer Ted Nolan beim 3:1 gegen die Toronto Maple Leafs ein erfolgreiches Debüt gefeiert. Ein Sieg gelang Stürmer Marcel Goc mit den Florida Panthers. Bei den Vancouver Canucks setzte sich die Mannschaft aus dem Sunshine State 3:2 nach Penalytschießen durch.

Fußball, Testspiel: Brasiliens Fußball-Nationalmannschaft hat in der Vorbereitung auf die WM-Endrunde 2014 im eigenen Land den nächsten Sieg eingefahren. In Toronto/Kanada setzte sich das Team von Trainer Luiz Felipe Scolari gegen Chile mit 2:1 (1:0) durch. Die Treffer für die Selecao erzielten Stürmer Hulk (14.) sowie Robinho (79.), Eduardo Vargas hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich markiert (71.). Für den WM-Gastgeber, bei dem der Wolfsburger Luiz Gustavo durchspielte und Bayern Münchens Dante in der 74. Minute eingewechselt wurde, war es der sechste Sieg in Folge. Am Freitag hatte sich Brasilien gegen Honduras mit 5:0 durchgesetzt.

Fußball, Frankreich: Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps ist nach der erfolgreichen Qualifikation der Equipe Tricolore für die WM-Endrunde 2014 in Brasilien mit einer Vertragsverlängerung belohnt worden. Der 45 Jahre alte Welt- und Europameister (1998, 2000) wird die Franzosen bis einschließlich 2016 und damit auch bei der Europameisterschaft im eigenen Land betreuen. Das gab der Präsident des französischen Fußball-Verbandes FFF, Noel Le Graet, nach dem Play-off-Rückspiel gegen die Ukraine am Dienstag (3:0) bekannt. Deschamps' ursprünglicher Kontrakt wäre nach dem Turnier am Zuckerhut ausgelaufen. "Didier hat mein vollstes Vertrauen. Er wird bis einschließlich der Euro 2016 bei Les Bleus bleiben", sagte Le Graet im Pariser Stade de France. Deschamps hatte zuvor angedeutet, bei einem Scheitern in der WM-Qualifikation von seinem Amt zurückzutreten. Die Franzosen um Superstar Franck Ribéry von Triple-Gewinner Bayern München hatten am Dienstag ein 0:2 aus dem Play-off-Hinspiel in der Ukraine wettgemacht.

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