Qatar Masters:16-jähriger Foos überrascht Golf-Elite

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Dominic Foos: Leistungssprung auf Platz 16 in Doha (Foto: dpa)

Dominic Foos aus Karlsruhe ist bei den Qatar Masters bester Deutscher. Bayern-Basketballer siegen erst nach Verlängerung in der BBL. Claudia Pechstein läuft in Inzell Bahnrekord.

Golf, Doha: Nachwuchsgolfer Dominic Foos hat bei dem Qatar Masters für eine große Überraschung gesorgt. Der erst 16 Jahre alte Amateur aus Karlsruhe spielte am Samstag in Doha eine 68er Runde und beendete das Profi-Turnier mit 278 Schlägen auf einem hervorragenden 16. Rang. Die anderen deutschen Golfer konnten mit Foos nicht mithalten. Marcel Siem (283) schloss die mit 2,5 Millionen Dollar dotierte Veranstaltung als 43. ab, Martin Kaymer (285) kam nur auf 57. Platz. Den Sieg im Doha Golf Club sicherte sich der Spanier Sergio Garcia im Stechen am dritten Extra-Loch gegen Mikko Ilonen aus Finnland. Garcia kassierte für seinen elften Erfolg auf der Europa-Tour 305 000 Euro.

Basketball, BBL: Der FC Bayern München hat am 18. Spieltag der Basketball-Bundesliga die Tabellenspitze verteidigt. Der Ligaprimus gewann am Samstag mit 97:90 (22:24) beim Mitteldeutschen BC erst in der Verlängerung und stand kurz vor der dritten Saisonniederlage. ALBA Berlin landete beim 106:87 (58:48) gegen Schlusslicht Tigers Tübingen den 13. Sieg in Serie und festigte Rang drei. Die Telekom Baskets Bonn feierten mit 81:72 (20:21) bei den Würzburg Baskets den achten Auswärtserfolg und bleiben das beste Ligateam in der Fremde. Keine 48 Stunden nach der unglücklichen Niederlage in der Euroleague gegen Galatasaray Istanbul mussten die Bayern in Leipzig Schwerstarbeit verrichten, ehe der Sieg in der Overtime feststand. Münchens bester Werfer war Heiko Schaffartzik mit 21 Punkten. Der achtfache Meister aus Berlin ist nach dem Erfolg gegen Tübingen nur noch einen Sieg von seinem Rekord aus dem Jahr 1999 entfernt. Allerdings kamen die Albatrosse erst im zweiten Viertel in Schwung. David Logan mit 18 und Vojdan Stojanovski mit 14 Punkten waren die besten Werfer der Hauptstädter. Kapitän Jared Jordan führte die Bonner in Würzburg mit 20 Punkten zum zwölfte Saisonsieg. Diesen mussten sich die Rheinländer aber hart erarbeiten. Erst am Ende schüttelte der Gast die Mainfranken ab.

Rodeln, EM: Rodler Johannes Ludwig hat bei den Europameisterschaften im lettischen Sigulda den Titel knapp verpasst. Der WM-Dritte aus Oberhof musste sich am Sonntag als Zweiter nur Armin Zöggeler geschlagen geben. Der italienische Ausnahmefahrer errang nach 2004 und 2008 seinen dritten EM-Sieg. Dritter wurde Zöggelers Landsmann Dominik Fischnaller. Die deutschen Olympia-Starter um Gold-Hoffnung Felix Loch hatten für die kontinentalen Titelkämpfe abgesagt. Bereits am Samstag hatte Dajana Eitberger EM-Bronze eingefahren. Dagegen ging die zweite Garde der deutschen Doppelsitzer leer aus.

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Eisschnelllauf, Inzell: Claudia Pechstein darf sich mehr denn je Hoffnungen auf eine Medaille bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi (7. bis 23. Februar) machen. Die 41 Jahre alte Berlinerin lief bei Testwettkämpfen in Inzell die 3000 Meter in Bahnrekordzeit von 4:00,92 Minuten. Sie unterbot damit die Bestzeit von Ireen Wüst um 64 Hundertstelsekunden. Die Weltmeisterin aus den Niederlanden blieb am Samstag in 4:02,02 Minuten mehr als eine Sekunde hinter Pechstein. Team-Olympiasiegerin Stephanie Beckert, die seit Monaten ihrer Form hinterherläuft, kam auch in Inzell nicht über eine Zeit von 4:10,65 Minuten hinaus. Pechstein ist mit fünf Goldmedaillen Deutschlands erfolgreichste Winterolympionikin. Sie will in Sotschi, wo sie ihre sechsten Winterspiele bestreitet, ihre insgesamt zehnte Medaille gewinnen. Trotz ihres Alters gehört sie über die 3000 und 5000 Meter zu den Medaillenkandidatinnen.

Nordische Kombination, Oberstdorf: Deutschlands Nordische Kombinierer haben den Team-Weltcup in Oberstdorf gewonnen. Das DSV-Quartett mit Tino Edelmann, Johannes Rydzek, Fabian Rießle und Weltmeister Eric Frenzel verwies am Samstag nach dem Springen auf der Großschanze und der Langlauf-Staffel über 4 x 5 Kilometer Frankreich um 1,3 Sekunden auf Rang zwei. Dritter wurde Österreich.

Skeleton, EM: Skeleton-Pilot Frank Rommel hat bei den Heim-Europameisterschaften am Königssee überraschend die Bronze-Medaille gewonnen. Der Eisenacher landete beim gleichzeitig als Weltcup ausgetragenen Rennen auf Rang drei und war damit auch drittbester Europäer. Sein BSD-Kollege Alexander Kröckel (Oberhof) kam auf Weltcup-Platz fünf und EM-Rang vier, Alexander Gassner (Winterberg) wurde Weltcup-Achter und EM-Siebter. "Das war nahezu perfekt, was ich zusammengebracht habe", sagte Rommel. Für den 29-Jährigen war es die insgesamt 22. Podest-Platzierung im Weltcup, für die bislang enttäuschenden Skeleton-Herren die erste im olympischen Winter. "Jetzt habe ich den Medaillensatz zusammen", sagte Rommel, der in St. Moritz 2009 EM-Gold sowie zweimal EM-Silber gewonnen hatte. Den Sieg am Königssee, den Gesamt-Weltcup und den EM-Titel sicherte sich überlegen der Lette Martins Dukurs, der das Rennen vor seinem Bruder Tomass gewann. Rommel und Kröckel konnten befreit fahren, beide waren am Donnerstag vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für die in zwei Wochen beginnenden Winterspiele in Sotschi nominiert worden, obwohl sie die harten Qualifikations-Kriterien (zwei Top-3- oder drei Top-6-Platzierungen) nicht erfüllt hatten. Gassner hatte dagegen kein Ticket bekommen.

Skispringen, Sapporo: Michael Neumayer aus Berchtesgaden und Markus Eisenbichler aus Siegsdorf haben beim Skisprung-Weltcup im japanischen Sapporo gemeinsam Platz acht belegt. In Abwesenheit eines Großteils der Weltelite brachten es beide auf 254,3 Punkte. Klarer Sieger war Favorit Peter Prevc aus Slowenien. Er sprang 137 und 134,5 Meter und erhielt 294,6 Punkte. Er verwies seinen Teamkollegen Jernej Damian, der 277,0 Zähler ersprang, auf Rang zwei. Dritter wurde der japanische Altmeister Noriaki Kasai mit 272,1 Punkten. Karl Geiger aus Oberstdorf belegte Rang 13, der Lauschaer Danny Queck wurde 25. Pius Paschke aus Kiefersfelden verpasste als 41. das Finale.

Olympia, DOSB: Die Zahl der deutschen Olympia-Teilnehmer wird sich nicht weiter erhöhen. Wie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Samstag mitteilte, erhielt keiner der drei Kandidaten auf den Wartelisten einen internationalen Quotenplatz. Damit werden nun 152 deutsche Athletinnen und Athleten bei den Winterspielen in Sotschi vom 7. bis 23. Februar an den Start gehen. Ski-Freestyler Benedikt Mayr sowie die Snowboarderin Luca Berg und ihr Kollege David Speiser waren vom DOSB-Präsidium vorsorglich nominiert worden. Nach Angaben des Ski- und des Snowboard-Weltverbandes wurden die drei deutschen Wintersportler im Nachrückverfahren nicht berücksichtigt.

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