Tennis:Kerber muss beim Saisonfinale zuschauen

Tennis, Angelique Kerber, WTA

Schied zuletzt in Peking im Achtelfinale aus: Angelique Kerber.

(Foto: dpa)

Deutschlands beste Tennisspielerin verpasst das WTA-Finalturnier. Mercedes-Pilot Lewis Hamilton dominiert das freie Training zum taifungefährdeten Grand Prix von Japan. Der langjährige Kapitän Raphael Schäfer ist beim 1. FC Nürnberg nur noch Torwart Nummer drei.

Tennis, WTA-Saisonfinale: Deutschlands beste Tennisspielerin Angelique Kerber hat nach ihrem Achtelfinal-Aus in Peking das WTA-Saisonfinale (20. bis 26. Oktober) in Singapur verpasst. Wimbledon-Finalistin Eugenie Bouchard (Kanada), Agnieszka Radwanska (Polen), US-Open-Finalistin Caroline Wozniacki (Dänemark) und die frühere Weltranglistenerste Ana Ivanovic (Serbien) sicherten sich die letzten vier Startplätze in Singapur. "Ich kann nicht sagen, dass ich nicht traurig und enttäuscht bin", schrieb Kerber, in der relevanten Rangliste "Road to Singapore" ab Montag die Nummer zehn, bei Facebook. Zuvor hatten sich bereits Serena Williams (USA), Maria Scharapowa (Russland), Simona Halep (Rumänien) und Petra Kvitova (Tschechien) für das Finale der acht besten Spielerinnen des Jahres qualifiziert. Williams leidet derzeit allerdings unter Knieschmerzen. Nach ihrem Achtelfinal-Sieg beim WTA-Turnier in Peking stieg die Weltranglisten-Erste aus dem Turnier aus.

2. Bundesliga, 1. FC Nürnberg: Der langjährige Kapitän Raphael Schäfer ist im Tor von Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg nur noch die Nummer drei. "Das hat man mir so mitgeteilt", sagte der 35-Jährige der Nürnberger Zeitung. Schäfer hatte beim 3:2 des Bundesliga-Absteigers am vergangenen Montag gegen den 1. FC Kaiserslautern bereits auf der Tribüne. "Vielleicht spiele ich nie wieder für den Club", sagte Schäfer, der im 13. Jahr beim 1. FCN ist. Ob Schäfer seinen bis 2016 laufenden Vertrag erfüllen oder sein Karriereende vorziehen wird, ließ er offen. Schäfer legte Wert auf die Feststellung, er habe sich "nichts zuschulden kommen lassen". Laut Ismael und Sportvorstand Martin Bader habe der Club nach dem schwachen Saisonstart den ohnehin geplanten Generationswechsel vorziehen wollen. "Wir haben großen Respekt für Raphael und seine zehn Jahre als Kapitän. Deshalb gehen wir auch professionell mit ihm um", sagte Bader. Wenig professionell hat sich offenbar Dave Bulthuis (24) verhalten. Der Linksverteidiger hat sich aus Enttäuschung über seine Reservistenrolle mit Coach Ismael angelegt und wurde aus disziplinarischen Gründen ins Regionalliga-Team verbannt. "Er ist übers Ziel hinausgeschossen und muss erst wieder einen Schritt auf den Trainer zugehen", sagte Bader.

Formel 1, Suzuka: WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton hat auch in Japan Stärke demonstriert und seinen Mercedes-Stallrivalen Nico Rosberg am Freitag distanziert. Im freien Training zum Großen Preis in Suzuka (Sonntag 8 Uhr MESZ/RTL und Sky) fuhr Hamilton (England) in 1:35,087 Minuten die Tagesbestzeit. Der WM-Zweite Rosberg (Wiesbaden/1:35,318) lag mehr als zwei Zehntelsekunden hinter seinem Titel-Konkurrenten. Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim/1:36,436) wurde auf der Strecke, auf der er in den vergangenen fünf Jahren viermal gewann, Fünfter. Damit lag der Red-Bull-Pilot allerdings vor seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo (1:37,186), der Zehnter wurde. Der Niederländer Max Verstappen (1:38,157) schrieb mit seinem ersten Trainingseinsatz für Toro Rosso Geschichte: Mit 17 Jahren und drei Tagen ist der Sohn des früheren Formel-1-Piloten Jos Verstappen der jüngste Teilnehmer an einem Grand-Prix-Wochenende. Verstappen kam wie geplant nur in der Vormittags-Session zum Einsatz und belegte dabei einen beachtlichen zwölften Platz, musste sein Auto aber wenige Minuten vor dem Ende mit einem Motorschaden abstellen. Nico Hülkenberg (Emmerich/1:37,504) fuhr im Force India auf Rang 12, Sauber-Pilot Adrian Sutil (Gräfelfing/1:38,010) belegte den 17. Platz. Für das Rennen am Sonntag drohen den Fahrern derweil erhebliche Beeinträchtigungen: Taifun "Phanfone" nähert sich Japan, die Organisatoren erwarten starke Niederschläge.

Volleyball, WM: Giovanni Guidetti lässt seine Zukunft als Bundestrainer der deutschen Volleyballerinnen offen. "Ich habe noch keine Entscheidung getroffen, aber wenn ich am Ende von diesem Turnier merke, dass ich dieser Mannschaft nicht mehr helfen kann, dann spreche ich mit dem Präsidenten", sagte der 42-Jährige der Nachrichtenagentur dpa und dem Volleyball-Magazin. Das DVV-Team ist bei der WM in Italien in der zweiten Runde gescheitert. Die deutschen Volleyballerinnen haben von bislang sieben Spielen bei der WM fünf verloren. In den letzten beiden Partien gegen China (0:3) und Japan (2:3) war zumindest eine Leistungssteigerung zu sehen. "Dass in acht Jahren mal ein Turnier schlecht läuft, kann passieren", sagte Guidetti. Der 42-Jährige ist seit Mai 2006 Bundestrainer. Im vergangenen März hatte er seinen Vertrag bis 2016 verlängert.

Fußball, Borussia Dortmund: Die Uefa hat ein Ermittlungsverfahren gegen Borussia Dortmund wegen des Fehlverhaltens einiger Fans beim 3:0-Sieg in Anderlecht eingeleitet. Wie die Europäische Fußball-Union mitteilte, wird die Disziplinarkommission am 16. Oktober urteilen, welche Folgen das Abbrennen von Bengalos am Mittwochabend vor dem Anpfiff zur zweiten Hälfte der Champions-League-Partie hat. Auch gegen Galatasaray Istanbul und den FC Basel wird ermittelt. Basel war nach Ausschreitungen seiner Anhänger in der vorigen Saison in Salzburg mit einem Geisterspiel auf Bewährung belegt worden, die zweijährige Frist läuft noch.

Handball, Champions League: Der THW Kiel hat seinen ersten Sieg in der Handball-Champions-League gefeiert. Nach der Auftaktniederlage bei Croatia Zagreb gewann der deutsche Rekordmeister am Donnerstag 34:32 (20:16) gegen den spanischen Vertreter Naturhouse Logroño. Mann des Abends war THW-Spielmacher Aron Palmarsson mit zwölf Treffern. Für die Gäste warfen Juanin Garcia und Albert Rocas je sieben Tore. Die Kieler brauchten vor 6500 Zuschauern eine Viertelstunde, bis sie in die Partie gefunden hatten. Trainer Alfred Gislason stellte die Abwehr, die dem spanischen Vizemeister zuvor zu viele Gelegenheiten gegeben hatte, auf eine defensivere 6:0-Formation um. Dazu nutzte der THW jetzt auch die Möglichkeiten in der Offensive. Antreiber im Kieler Spiel war der Isländer Palmarsson, der schon bis zur Pause neun Tore warf. "Was Aron in der ersten Halbzeit getroffen hat, war wirklich sensationell", lobte auch der derzeit verletzte Kieler Kapitän Filip Jicha im TV-Sender Sky.

Fußball, RB Leipzig: Matthias Sammer sieht die Entwicklung beim umstrittenen Fußball-Zweitligisten RasenBallsport Leipzig positiv. Der Aufstieg des vom Brausehersteller Red Bull mit Millionen Euro gesponserten Aufsteigers ist für den Sportvorstand des deutschen Rekordmeisters Bayern München auch eine Art Konjunkturhilfe für die Region. "Das schafft natürlich auch Arbeitsplätze. Dementsprechend bin ich dem immer positiv gegenüber gestanden", sagte der gebürtige Dresdner dem Radiosender NDR Info. Ursachen für den Erfolg des österreichischen Unternehmens sieht Sammer auch in regionalen Strukturproblemen. "Ein paar Traditionalisten werden wieder rumschreien und weinen, aber das ist nicht in Ordnung. Wenn es Lok und Chemie Leipzig nach der Wende nicht geschafft haben, ihre Kraft im Interesse des Fußballs vor Ort zu bündeln - dann gibt es immer einen lachenden Dritten", sagte der 47-Jährige.

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