Proteste gegen Sicherheitskonzept:Fußball-Fans tragen ihre Kultur zu Grabe

"Fankultur bewahren - Sicherheitspapier ablehnen": Vor dem 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga machten Tausende Fans ihrem Ärger über das neue Sicherheitskonzept der Deutschen Fußball-Liga Luft. Die Anhänger verschiedener Klubs demonstrierten einträchtig gegen strengere Maßnahmen.

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Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg

Quelle: dapd

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"Fankultur bewahren - Sicherheitspapier ablehnen": Vor dem 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga machten Tausende Fans ihrem Ärger über das neue Sicherheitskonzept der Deutschen Fußball-Liga Luft. Die Anhänger verschiedener Klubs demonstrierten einträchtig gegen strengere Maßnahmen.

In Dortmund demonstrierten 2000 Fußballfans des BVB vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg auf dem Weg zum Stadion. Wie in auch in anderen Städten gingen die Fans auf die Straße, um gegen das Konzept strengerer Sicherheitsvorkehrungen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zu protestieren. Auch gegen Innenminister Friedrich richtete sich der Protest: Der CSU-Politiker ist ein Befürworter schärferer Maßnahmen.

Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg

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Viele Fans sehen in den neuen Regeln einen Angriff auf ihre Fankultur. Der Protestmarsch in Dortmund blieb friedlich: "Ich bin begeistert", sagte Beatrix Schleiken von der Fan- und Förderabteilung des BVB. Auch in Augsburg, Köln, Duisburg, Paderborn und Dresden gingen Fans am Samstag auf die Straße.

Fan-Demonstration von Dynamo Dresden

Quelle: dpa

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Am 12. Dezember stimmen die Mitglieder der 36 Proficlubs der DFL in Frankfurt über das umstrittene Sicherheitspapier ab. Zuvor forderten auch die Innenminister der Länder striktere Einlasskontrollen, verbesserte Videoüberwachung und qualifizierte Ordnungskräfte.

Diese Fans des Zweitligisten Dresden marschierten vor dem Spiel gegen den VfL Bochum durch die Innenstadt und trugen ...

Fandemonstration von Dynamo Dresden

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... symbolisch ihre Fankultur zu Grabe. Auch Grabsteine mit der Aufschrift "R.I.P. DFB" waren zu sehen: "Ruhe in Frieden, Deutscher Fußballbund."

Bereits an vergangenen Spieltagen hatten Fans ihrem Unmut gegen die neuen Sicherheitsregeln Ausdruck verliehen, indem sie unter dem Motto "12:12" genau zwölf Minuten und 12 Sekunden lang völlig still blieben - ohne Fangesänge, ohne Pfiffe, ohne Jubel. Trainer und Spieler beklagten die bedrückende "Trauerstimmung" auf den Rängen.

Fanprotest Augsburg

Quelle: dpa

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Auf ihren Protestzügen in ganz Deutschland zeigten die Fans ihre Wut über die DFL: "Scheiß DFL und DFB", "Fußballmafia DFB" stand auf Plakaten in Berlin, Bayern-Fans in Augsburg (Bild) skandierten Fans "Repression im Stadion" und "Fußball lebt durch seine Fans". 

© SZ.de/dpa/sid/sana/mikö
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